Freitag, 30. Mai 2025

 

Venedig. Für drei Nächte verrechnet uns das Hotel 3358 Euro. Das ist viel mehr, als wir erwartet haben. Wir gingen davon aus, dass es etwa 2300 Euro kosten würde. Normalerweise beschweren wir uns nicht, wenn es um kleinere Abweichungen geht. Dieses Mal aber wollen wir doch genauer wissen, wieso es zu diesen höheren Kosten gekommen ist. Man sagt uns sehr bestimmt, dass es eben Zuschläge seien, die erhoben werden müssten, und verweist uns auf Gesetze und Verordnungen.

Dienstag, 27. Mai 2025

 

Letzter Tag eines Wiederholungskurses irgendwo in der Ostschweiz. Grosses Drucheinander, alle packen ihre Siebensachen, überall wird geputzt. Ich bin auch am Zusammensuchen meiner Kleider und Ausrüstung. Ich weiss schon, dass ich zuviele Dinge habe, die sich keinesfalls so packen lassen, dass ich sie tragen kann. Beim Hauptverlesen, das in einigen Stunden stattfinden wird, müsste ich aber alles auf mir haben. In der Unterkunft weist man mich darauf hin, dass neben meiner Liegestelle noch einige Konfettis am Boden verstreut sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese von mir kommen, ich war an keiner Fasnacht. Man verlangt aber, dass ich sie zusammenwische, obwohl in wenigen augenblicken sowieso das ganze Kantonnement geputzt wird. Ich hole also Besen und Schäufelchen, knie nieder und putze. Dabei erscheint eine junge Frau vom Sicherheitsdienst und schaut streng auf mich hinab. «Ist es interessant», frage ich sie frech. Sie gibt keine Antwort. Es ist nicht ausgeschlossen, dass mir noch gewissen Unannehmlichkeiten entstehen werden.

Dann zeigt man mir, oben auf einem hohen Gestell, ein Paar von meinen schweren Schuhen, die ich ganz vergessen hatte, und sagt mir, ich solle diese bitte noch herunterholen solle, was, wie sie meinen, eine Unmöglichkeit ist. Ich nehme aber den Besen und kann mit dem Stiel die Schuhe erreichen und so verschieben, dass sie herunterfallen. Aber was mit den Schuhen anfangen? Ich kann sie keinesfalls mehr auf die Packung binden und werde sie irgendwo draussen stehen lassen müssen und nach dem Abtreten noch zu mir nehmen. Aber wo? Einfach auf dem Trottoir, irgendwo, wo man sie nicht gleich sieht? Oder in einer Beiz in der Nähe? Ich irre weiter herum, unentschlossen, sollte aber jetzt dringend packen. Ich komme, im Freien, zu einem Buffet, wo viele Salate und andere kalte Speisen vom Küchendienst als letzten Imbiss angeboten werden. Es ist ein Selbstbedienungsbuffet, das schon von vielen besucht worden ist. Es hat keine Schalen mehr, die man mit den Speisen hätte füllen können. Ich frage das Bedienungspersonal, das mir schliesslich hilft und eine Schale herbeischafft. Ich trete zum Buffet, muss dort aber noch eine Weile warten, weil eine sehr energische Dame lange mit ihrer Auswahl zögert. Dann aber schöpfe ich mir selber die ganze Schale voll, es wird mehr, als ich essen kann. Ich setze mich auf eine der lange Bänke, neben zwei Frauen, die sich angeregt unterhalten, einer jungen, einfachen, ländlichen Schönheit und ihrer älteren Schwester. Eine Frau vom Personal nähert sich mir und erklärt, eine Messung hätte ergeben, dass meine Portion vierzig Franken kosten würde. Das interessiert auch die beiden Schwestern. Mich wundert der hohe Preis nicht, im Gegenteil. Ich sage, wenn man auch den Aufwand, den der Küchendienst hatte, berechnen würde, wären es noch viel mehr. «Von Sträflingen!» rufe ich, gleichzeitig wie meine junge Banknachbarin. Alle lachen, ich aber bin bestürzt und auch entzückt. Wie kann eine Frau die genau gleichen Gedanken haben wie ich? Ist sie mit mir geistesverwandt? Ich möchte sie unbeding kennenlernen und frage sie, was sie mache. Ihre Schwester antwortet für sie. Sie sei Vertreterin für Pfannen und Pfannendeckel. Ist dies ein Witz? Ich erfahre es nicht mehr, ich erwache.

Montag, 19. Mai 2025

 

Ich bin unterwegs und sollte auf die Toilette, sollte kacken. Ich befinde mich in einer ärmlichen Umgebung, auf einem Platz inmitten von älteren Gebäuden und Holzschuppen. Auf der Suche nach einem WC betrete ich eine Unterkunft, in der aber die wenigen primitiven Toiletten besetzt oder unbrauchbar sind. Man erklärt mir, dass ich mein Geschäft auch draussen verrichten könne, im Schnee, andere würden das auch so machen. Ich gehe weiter und komme zu einem Schulhaus, das aber auch Passanten offensteht. Auch dort gibt es öffentliche Toiletten, die aber besetzt sind und von Wartenden umlagert. Ich suche weiter und komme auf einen Pausenplatz, wo es für die Schüler weitere Örtchen gibt. Spielende Jugendliche belästigen mich und fordern mich zu einem Boxkampf auf, was ich aber ablehne. Ich gehe in eine der Kabinen, wo mir aber ein Schüler erklärt, dass er sie jetzt schliessen müsse, weil die Pause vorbei sei. Wenn ich nicht hinauskommen würde, müsse er mich einschliessen. Ich gehe also wieder hinaus und sehe, dass der Schüler bei allen Kabinen den Türknopf wegnimmt. Schliesslich endet die Suche, ich finde bei einem weiteren Gebäude in der Mauer eingelassene Toiletten, die tatsächlich frei sind. Ganz ohne Probleme geht es aber auch hier nicht. In der Kabine, die ich betreten will, steht auf einem Tablar eine Tasche. Man sagt mir, dass diese einem Herrn gehöre, der gleich vorbeikommen würde. Dieser kommt auch tatsächlich vorbei und nimmt die Tasche mit sich.

Dienstag, 29. April 2025

Wildnis, wüste Gegend. Ein Unhold hält uns gefangen, mich und zwei Frauen, Bekannte von mir. Es ist ein sehr grosser, überaus kräftiger Mann, fast eine Art Sagengestalt. Wir haben kaum eine Möglichkeit, uns zu wehren und müssen mit allem rechnen. Vielleicht plant er, uns zu töten. Jetzt hat er für uns eine Art Camp gebaut, einige wenige Äste und Zweige sind zu primitiven kleinen Hütten zusammengesetzt worden, die kaum etwas nützen gegen Regen oder Kälte. Wir überlegen uns, wie wir ihn töten könnten. Haben wir irgendwelche Gegenstände, die als Waffen benützt werden könnten? Eine der Bekannten hat in ihrer Handtasche eine kleine Schere, die etwa zehn Zentimeter lang ist. Können wir damit etwas anfangen? Ihn vielleicht in den Hals stechen?

Montag, 28. April 2025

Montag, 21. April 2025

 

Ein feierlicher Staatsakt in Berlin, grosser Saal, internationale Gäste. Ich bin auch dabei, im Rahmen einer Delegation aus der Schweiz. Auf einem Podium sitzen Rednerinnen und Redner, in einem grösseren Abstand vom Podium und vom Publikum sitzen zwei Damen, die geehrt werden, eine Bundeskanzlerin und eine internationale Berühmtheit, Professorin, Weltbankprädidentin und Schriftstellerin. Ich habe einen Text verfasst, der mir sehr wichtig erscheint, eine Botschaft an die Welt, und gehe nun nach vorne, zu den beiden Damen, und übergebe sie. Das ist ein grosser Blödsinn, ich errege Aufsehen und störe die Feier, wie ich sofort merke. Die Frauen nehmen das Papier aber entgegen und lesen es, was die Störung nur noch verschlimmert. Ich werde jetzt wohl Schwierigkeiten bekommen. Ich überlege, wie ich mich entschuldigen und herausreden könnte. Vielleicht mit dem Hinweis auf meinen einfachen Charakter, der mich glauben liess, es wäre nichts dabei, wenn ich nach vorne ginge und den Zettel übergeben würde. Nach der Feier strömen die Gäste auseinander, ich gehe über einen weiten Platz und werde dabei von der alten Professorin eingeholt. Sie beginnt, mir Vorwürfe zu machen. Ich unterbreche sie und sage, dass es mir klar sei, dass ich einen unverzeihlichen Fehler begangen hätte. Später störe ich nochmals eine Veranstaltung. Auf einem grossen Platz wird ein Jubiläum einer berühmten Schlagersängerin gefeiert, die schon Jahrzehnte lang Konzerte gegeben hat. Fast alle Fernsehstationen in Europa übertragen jetzt ihren Auftritt. Ich bin mit einem Auto unterwegs und fahre irrtümlicherweise mitten auf den Platz und in die Feier. Eine sehr aufgeregte Assistentin winkt mir und dirigiert mich weg zu einem Ausgang. «Was machen sie denn da?» ruft sie. Ich frage mich, ob ich jetzt vielleicht gebüsst werde.

Montag, 14. April 2025

 

Dann eine undefinierbare Gesellschaft, aber gehobener Mittelstand, Arbeitskollegen, Verwandte. Man geht herum, im Freien, in einem Park oder Garten. Warum man sich versammelt hat, ist nicht zu erkennen. Ich verweise jemanden auf eine Stelle in einem Buch, das ich lese, die widerlegt, was vorher von einem Bekannten behauptet worden ist. Später kommen einzelne Personen vorbei, die die Stelle sehen möchten. Ein Knabe reisst mir aber das Buch aus den Händen. Ich beschwere mich bei seiner Mutter, einer energischen, aggressiven, unbeliebten, aber schönen Frau. Sie gibt mir das Buch zurück. Und ich kann die Stelle mühelos wieder finden und den Interessierten zeigen. Dann schlägt mir die Frau vor, doch morgen mit ihr zusammen ein Kind aus ihrer Verwandtschhaft in einen Ferienort zu bringen, dies mit einer Bahnfahrt von etwa zwei Stunden. Ich habe ein eher gespanntes Verhältnis zu dieser Frau und bin überrascht von diesem Vorschlag. Sie war vor Jahren eine sehr schöne Frau und ist auch heute noch attraktiv. Will sie mit mir in ein gutes Verhältnis kommen? Ich sage zu, werde mit ihr fahren.

Mittwoch, 9. April 2025

 

Ich bin kein Schriftsteller, habe aber immer viel geschrieben, kleine Notizen, Ideen, Einfälle, auch Gedichte, alles ziemlich unbrauchbar, bestenfalls mittelmässig. Auch ein Gedicht, das ich kürzlich verfasst habe, ist in meinen Augen einfach nur schlecht. Es stösst aber plötzlich auf ein allgemeines, grosses Interesse. Ein Literaturwissenschafter sagt mir, es sei seit vielen Jahren das wichtigste Gedicht, das geschrieben worden sei.

Samstag, 29. März 2025

Freitag, 28. März 2025

 

Besuch der Quellen der Aare, zusammen mit Bernern, die diese zum ersten Mal besuchen. Ich war schon einmal hier und kann daher gewisse Erklärungen geben. Es gebe hier verschiedene Quellen, sage ich, und weise auf verschiedene Öffnungen in den runden, von Gletschern abgeschliffenen Felsen, aus denen jeweils nur wenig Wasser fliesst.

Montag, 24. März 2025

 

Ich habe eine fürchterliche Dummheit begangen, so etwas wie einen Bubenstreich, aber mit schlimmen Folgen. Es ist genau genommen ein Attentat, und ein Politiker ist ums Leben gekommen. Wie konnte mir dies in den Sinn kommen? Ich kann es mir nicht erklären. Man ist bisher noch nicht auf mich als Urheber gestossen, wird das aber bald einmal herausgefunden haben. Ich befinde mich zunächst noch in Gesellschaft, wir baden und fahren auf Surfbrettern in einem breiten Fluss. Ich bin noch recht sportlich und vielleicht etwa 35 oder 40 Jahre alt. Später gehe ich, in Begleitung eines Klassenkameraden, durch meine Heimatstadt und komme dabei auch an einem Polizeiposten vorbei. Dort regt sich nichts, obwohl man mittlerweile sicher nach mir sucht. Jetzt entschliesse ich mich endlich zur Flucht. Ich habe noch ein Generalabonnement für die Bundesbahnen und auch etwa 2000 Franken auf mir. Damit will ich versuchen, über die Grenze nach Deutschland gelangen, zunächst durch eine längere Fusswanderung auf Waldwegen durch die Nordostschweiz. Ich gerate dabei zu einer seltsamen Gesellschaft, die eine Übung abzuhalten scheint, eine Art Manöver oder Gefechtsausbildung. Ich befürchte, dass es Militär oder Polizei sein könnte, sehe dann aber, dass es eine Versammlung von vermutlich harmlosen Spinnern ist, die nackt im Wald herumrennen und einen Parcours absolvieren. Sie beachten mich nicht, und ich kann unbehelligt weitergehen. Werde ich mich retten und vielleicht anderswo eine völlig neue Existenz aufbauen können? Wie kann ich über die Grenze kommen? Wie den langen Marsch durchhalten? Oder sollte ich mich vielleicht stellen? Aber wie könnte ich meine Tat erklären? Es ist ganz einfach nur eine Riesendummheit, die nicht erklärt werden kann. Man wird mich verständnislos und verwundert verhören.

Mittwoch, 19. März 2025

 

Ich besuche eine Spielbank, ein primitives Lokal, offensichtlich wenig überwacht und vielleicht von Kriminellen betrieben. Es werden keine Jetons verwendet, sondern einfach nur Banknoten auf den Tisch gelegt. Es gibt dafür nur etwa 20 Felder. Auf einigen liegen ganze Haufen von Papiergeld, ich wundere mich, wie man hier die Einsätze auseinanderhalten kann. Viele Spieler stehen um den Tisch. Ich habe nur zwei Noten, eine Zehner- und eine Fünfzigernote. Die Währung ist ungewöhnlich, es scheint sich um deutsche Mark zu handeln. Ich lege die Zehnernote auf das Feld 10. Der Croupier hat einen kleinen Kreisel vor sich, den er in Bewegung setzt, nur kurz, wenige Sekunden. Er bleibt stehen auf Zehn. Ich erhalte so einen weiteren Geldschein und dazu sogar noch zwei Münzen, 20 und 50 Cents oder Pfennige oder was auch immer. Diese überlasse ich dem Croupier, was ihn wenig erfreut, denn er ist sich grössere Summen gewohnt. Dafür kann er jetzt grosse Geldhaufen zu sich schieben. Ich verzichte auf weitere Einsätze und schaue dem Betrieb zu. Jetzt kommt eine Zahl, die einen grossen Haufen Einsätze betrifft. Der Haufen ist so gross, dass er mehr als nur ein Feld bedeckt. Der Croupier lässt aber nur die Einsätze gelten, die direkt auf dem Feld liegen, was zu grossen Protesten führt.

Dienstag, 18. März 2025

Samstag, 8. März 2025

 

Rückkehr in eine militärische Unterkunft in Heimberg. Heimberg ist eine kleines Dorf, sehr abgelegen, irgendwo in den Voralpen im Kanton St. Gallen. Ich bin zu Fuss unterwegs und habe eine Landeskarte bei mir, auf der aber Heimberg kaum zu finden ist. Ich verirre mich und gelange in eine Felsformation, in welcher der Weg so steil hinaufführt, dass ich es nicht wage, ihn einzuschlagen. Ich kehre um, komme an Höhlen vorbei. Weiter oben löst sich ein Felsbrocken, der in die Tiefe donnert, auf einige Menschen zu, die unten im Tal picknicken. Er richtet dort aber keinen Schaden an. Ich gehe zu ihnen und frage nach dem Weg. Es gibt selbstverständlich auch eine Strasse nach Heimberg, die aber verglichen mit dem Wanderweg einen weiten Umweg bedeutet. Ich suche im Internet nach einer Verbindung mit dem öffentlichen Verkehr, und sehe, dass sogar eine Tramlinie nach Heimberg führt, allerdings nur bis 22 Uhr. Dieses Tram werde ich nicht mehr erreichen können, und die nächste Verbindung, die mir angegeben wird, ist am nächsten Morgen um sieben Uhr. Ich werde also den weiten Weg noch zu Fuss machen müssen. Oder sollte ich versuchen, Autostopp zu machen? Ich bin in Uniform, was doch vielleicht einen Autofahrer dazu bewegen könnte, mich mitzunehmen. Es fahren aber kaum mehr Autos.

Dienstag, 4. März 2025

 

Bürotraum. Es ist neun Uhr, die Kollegen gehen in die Pause, zum Café im drtten Stockwerk, ich verzichte ausnahmsweise darauf, weil ich allein sein will. Ich bin zu verärgert und zu sehr in schlechter Stimmung, dies wegen dem Parlament, das die Garantien des Bundes für die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS abgelehnt hat. Ich gehe auch in ein oberes Stockwerk, in mein Büro, habe aber dort keinen Kugelschreiber. Ich überlege, ob ich nochmals hinuntergehen soll, ins Sekretariat, um dort einen Kugelschreiber zu holen. Das würde aber vielleicht zu reden geben. Ich könnte auch in ein anderes Büro gehen und dort um einen Kugelschreiber bitten, das würde weniger auffallen. Dann besuche ich die Toilette, eine altmodische Einrichtung, farbig, mit einer Schiebetüre, die sich nicht schliessen lässt. Ich gehe wieder hinaus, später auch wieder hinunter, zu den anderen Mitarbeitern. Ich habe keine Arbeit und sitze teilnahmslos herum, es kümmert mich nicht mehr, was die Kollegen denken.

Mittwoch, 26. Februar 2025

 

Wir verfolgen die Schicksale eines Reiseschriftstellers, der auch Pilot ist und mit seinem Kleinflugzeug immer an die gefährlichsten Orte der Welt fliegt. Er arbeitet an einem neuen Werk, das «Augentropfen» heissen soll. Es ist eine seltsame Erscheinung, wir reden über ihn, bestaunen sein Werk.

Freitag, 14. Februar 2025

Donnerstag, 13. Februar 2025

 

Ich bin Gefangener, werde aber kaum bewacht und befinde mich in einem Tempelbezirk hinter Gitterstäben, die so weit auseinander stehen, dass ich ohne weiteres weggehen könnte. Ich versuche das auch, komme aber zu spät, weil sich aus einem anderen Raum eine Prozession von betenden Mönchen nähert. Es sind gefährliche Zauberwesen, die mich sofort einfangen könnten. Ich bleibe also im Tempel stehen. Ich muss mich niederlegen, kann aber selber aus einiger Entfernung zusehen, was mit mir geschieht. Ein Todesurteil besteht und sollte vollstreckt werden. Eine seltsam gekleidete Frau nähert sich mir mit einem Hackbeil, eine andere, königliche Frauengestalt unterbricht aber die Hinrichtung und sagt, diese müsse langsam und schmerzhaft erfolgen und sich über mehrere Tage erstrecken. Es dürfe nicht wieder ein Fehler gemacht werden wie vor einigen Tagen, als ein Verurteilter zu schnell getötet worden sei.

Donnerstag, 6. Februar 2025

 

Ich bin an einer Beerdigung, auf einem Friedhof in Hollywood, in welchem nur Reiche und Prominente ruhen. Die Beisetzung ist erfolgt, die Trauergäste verschwinden rasch, ich stehe noch alleine zwischen den Gräbern. Es ist hier Sitte, auf das Grab eine mit Geld gefüllte Handtasche zu legen. Wie ich beim Weggehen sehe, bleiben diese offenbar längere Zeit auf den Gräbern liegen. Ich bin alleine und überlege nun, ob ich nicht aus diesen modischen und teuren Täschchen, in denen grosse Dollarnoten zu finden sind, etwas Geld mitnehmen sollte. Niemand würde dies wohl jemals bemerken. Ich gehe herum, finde eine Art von Hauptstrasse, an der die grössten Grabstätten zu finden sind. Es ist der berühmte Mulholland Drive.

Donnerstag, 30. Januar 2025

 

Schreckliche Geschichte am Arbeitsplatz. Ich bin doch ein geachteter und beliebter Kollege, jetzt aber unterläuft mir ein unbegreifliches Missgeschick. Ich gehe aus dem prächtigen Amtsgebäude und muss plötzlich ganz dringend auf die Toilette. Wenn ich nicht in die Hosen machen will, muss ich sofort handeln. Ich versuche, mich hinter den beim Eingangsportal in zwei Reihen parkierten Autos zu verstecken, lasse die Hosen runter und lasse hockend eine grosse Portion schönen braunen Stuhl liegen. Es scheint, dass ich dabei doch beobachtet worden bin, denn es folgen peinliche Befragungen und Untersuchungen zu diesem skandalösen Vergehen. Der Rechtsdienst schaltet sich ein, mit grossen Vorwürfen, hat aber eigentlich keine Mittel, um gegen mich etwas zu unternehmen. Aber der Imageverlust ist riesig und unwiederruflich. Die Kollegen und Kolleginnen wollen in Zukunft nichts mehr mit mir zu tun haben. Ich bin erledigt, wie man so schön sagt. Es ist, wie wenn ich noch etwas viel Schlimmeres gemacht hätte. In der Folge habe ich ein langes Gespräch mit einem Kollegen, den ich immer wegen seiner Klugheit und Vernunft geschätzt habe. Ich lege ihm nochmals ausführlich meinen Standpunkt dar. Selbstverständlich hätte ich keine böse Absicht gehabt! Er redete auch viel, begreift mich aber und will vermitteln. Es kommt nochmals zu einer Ausprache mit dem Rechtsdienst und anderen Kollegen, dieses Mal im Freien, in einem einfachen Gartenrestaurant. Andere Gäste wollen sich auch an unseren Tisch setzen, müssen aber weggewiesen werden. Mittlerweile muss ich wieder auf die Toilette. Diese ist aber sehr primitiv. Hinter der Türe fliesst nur ein schmales Bächlein, in das man pissen kann. Ich habe aber wieder Kake und setze diese neben das Bächlein. Vor der Türe steht bereits ein Herr, der sehr ungeduldig an die Türe klopft. Ich gehe hinaus und entschuldige mich bei ihm für die Beschmutzung. Ich konnte mich hier auch nicht richtig reinigen und habe nun vielleicht noch Spuren in der Hose, die stinken könnten. Ich frage beim Herumgehen, ob ich vielleicht stinken würde. Ja, sagt man. Es gibt nichts zu machen. Die guten alten Zeiten sind vorbei, die Leute haben ihre Meinung gemacht, man kann sie nicht mehr davon abbringen. Ich werde aber weiterhin meine Aufgaben erledigen, aber mit einem Makel, als Aussenseiter, der Unentschuldbares gemacht hat. 

Dienstag, 28. Januar 2025

 

Es ist 20 Uhr, an einem Sonntag. Ich bin allein in der Wohnung, erwarte aber um 22 Uhr die Gattin, die mehrere Tage abwesen war. Erschrocken stelle ich fest, dass der Steinboden in der Küche zur Hälfte überschwemmt ist, ebenso das Parkett im Wohnzimmer. Von der Decke tropft Wasser. Ich eile in den oberen Stock, wo man ebenfalls Schäden entdeckt hat. Es scheint, dass irgendwo eine Wasserleitung defekt ist. Auch das Paar, das in der unteren Wohnung lebt, erscheint und hat ebenfalls Wasserschäden. Wir gehen alle in den Keller und bewegen dort den Haupthahn für die Wasserzufuhr. Dieser ist schwierig zu bewegen, mein Nachbar, ein alter Herr, verletzt sich dabei am Finger. Jetzt ist aber jedenfalls die Wasserzufuhr gestoppt. Aber wie soll es nun weitergehen, an einem Sonntagabend? Gibt es vielleicht einen Sanitär-Notfalldienst? Oder sollen wir bis zum Montag warten und dann darauf hoffen, dass sofort jemand kommen kann? Und wie kann der Schaden behoben werden? So leicht wird das nicht gehen, der Ort, an dem die Leitung leck ist, ist nicht zu sehen. Soll ich meiner Gattin anrufen oder warten, bis sie erscheint? Wir setzen uns zusammen und trinken in guter Stimmung Weisswein, wobei auch noch andere Nachbarn hinzukommen. Dabei ist unsere Lage alles andere als lustig, denn wir haben ja jetzt kein Wasser mehr zur Verfügung. Habt ihr einen Nachttopf bereit, bin ich versucht zu sagen, wage es aber nicht.

Freitag, 24. Januar 2025

Mittwoch, 22. Januar 2025

 

Sehr detaillierter Traum, von dem mir jedes Wort einer längeren Unterhaltung im Gedächtnis bleibt. Ich führe, unterstützt durch einen bekanntermassen etwas kritischen Kollegen, ein Gespräch mit einer Praktikantin, die sich für eine ausgeschriebene feste Stelle beworben hat. Wir sind entschlossen, sie einzustellen, wollen aber trotzdem, der guten Ordnung halber, noch ein Bewerbungsgespräch führen. Die junge Frau ist sicher nicht optimal qualifiziert, passt aber gut in unsere Abteilung, in welcher ich vor allem auf ein gutes Betriebsklima Wert lege. Sie entspricht daneben auch von ihrem Aussehen her nicht meinen Anforderungen, die aber selbstverständlich keine Bedeutung haben dürfen. Das Gespräch findet im Esszimmer unserer Wohnung statt. Meine Frau, die die Bewerberin auch kennt, begrüsst sie freundlich, verlässt aber dann das Zimmer. Ich beginne mit einleitenden Floskeln und frage dann, dem üblichen Fragenkatalog folgend, was sie bewogen hat, sich für diese Stelle zu bewerben. Die Frau ist von der ungewohnten Situation her sehr nervös geworden, weiss nicht viel zu sagen, wird ganz rot im Gesicht und muss sich den Schweiss abwischen. Ich komme auf die Stellenausschreibung zu sprechen und frage, ob dieses Profil ihr entspreche. Ich habe allerdings vergessen, wie der Text der Ausschreibung gelautet hat. Wenn ich mich richtig erinnere, war darin von zwei sehr unterschiedlichen Aufgaben die Rede, die zu je 50 Prozent übernommen werden müssten. Es ergibt sich ein stockendes Gespräch, das beide Seiten in Verlegenheit bringt. Gewisse Fragen wage ich gar nicht zu stellen, zum Beispiel jene nach ihren redaktionellen Fähigkeiten. Für mich ist klar, dass sie, mit einem Hochschulabschluss, diese Anforderungen erfüllt, die ja kein hohes Niveau verlangen, sondern einfach ein einigermassen korrektes Deutsch. Mein Kollege schweigt. Das ganze Gespräch ist eigentlich überflüssig und eine Farce, wobei es von der jungen Frau offenbar doch sehr ernst genommen wird. Sie ist weiterhin sehr nervös, ich habe Mitleid mit ihr, muss aber gleichzeitig doch dokumentieren, dass ich hier der Chef bin, der verantwortlich ist für ein korrektes Einstellungsverfahren. Auch wenn das ganze Verfahren etwas sadistisches an sich hat.

Sonntag, 19. Januar 2025

 

Ich bin mit meiner Gattin im Auto losgefahren. Wir befinden uns noch in der Zone mit der Geschwindigkeitsbeschränkung auf 20 km/h. Ich fahre entsprechend langsam, werde aber überholt von einem Sportwagen, in dem eine Frau am Steuer sitzt. Ich fluche und biege dann ab in eine grössere Strasse. Dort gibt es in der Mitte ein Loch, wohl sechs Meter lang und vier Meter tief, und auf beiden Seiten keinen Platz für eine Durchfahrt mit dem Auto. Ich fahre aber doch weiter, auf der linken Spur, weil ich annehme, dass die beiden linken Räder das Auto im Gleichgewicht halten würden, besonders bei einer gewissen Geschwindigkeit. Die Durchfahrt gelingt tatsächlich, auch wenn die rechten Räder keinen Halt gefunden hatten und frei in der Luft schwebten.

Freitag, 10. Januar 2025

 

Alter Bauernhof, auf dem Land, mit dem öffentlichen Verkehr nur schwer erreichbar. Ich hatte vor Jahren hier für meine Projekte gearbeitet und dabei in einem Kasten viele Papiere liegen gelassen, Bücher, Zeitschriften und allerlei Sammelsurium. Jetzt, wo ich nach vielen Monaten wieder vorbeikomme, ist der alte Bauer ausgezogen, der Hof steht leer und ist wohl verkauft worden. Ich gehe hinein, auf den gewohnten verwinkelten Wegen. Neue Besitzer haben schon mit dem Umbau begonnen. Mein alter Arbeitsraum ist zu einer modernen Wohnung umgestaltet und viele Wandschränke sind eingebaut worden. Was hat man wohl mit meinen Sachen gemacht? Alles entsorgt? Die Wandschränke sind noch leer, in einem aber finde ich einen Teil meiner alten Sachen. Man hat alles einfach hineingestopft, es herrscht ein grosses Durcheinander. Unter den alten Zeitschriften liegt, obenauf, auch ein Exemplar des Playboy. Was soll ich jetzt damit machen? Alles aufgeben? Ich bin zu Fuss und könnte nur einen kleinen Teil mitnehmen. Wenn ich alles aufbewahren wollte, müsste ich mit einem Auto vorbeikommen, wobei ich eines mieten müsste und mir dann ohnehin in meiner jetzigen Wohnung kein Platz zur Verfügung stehen würde. Ich werde wohl alles aufgeben und es den neuen Besitzern überlassen, die Sachen wegzuschmeissen. Diese wissen im übrigen nicht, wem dieses Zeugs gehört und werden sich wundern.

Mittwoch, 8. Januar 2025

 

In einem Museum in Brescia, in dem ich alleine und als einziger Besucher herumgehe, sehe ich eine Tonfigur, die mir sehr gefällt. Auf einer kleinen Platte steht eine Art von Glocke, etwa faustgross, hellbraun, rund gewölbt. Es ist nicht klar, zu welchem Zweck dieser Gegenstand verwendet worden ist. Er gefällt mir aber sehr, und ich kann der Versuchung nicht widerstehen, ihn mitlaufen zu lassen. Ich nehme an, dass man diesen Verlust wohl längere Zeit gar nicht bemerken wird. Am nächsten Tag aber berichten die Zeitungen ausführlich und mit grossen Schlagzeilen über diesen Verlust. Der Gegenstand ist uralt, eng mit der Geschichte der Stadt verbunden und ganz unersetzlich. Jetzt bedaure ich meinen Diebstahl und möchte das Kunstwerk zurückgeben. Ich überlege nun, wie ich dies am besten bewerkstellige, ohne entdeckt zu werden. Ich kann ihn nicht einpacken und irgendwo hinstellen, weil er so verlorengehen oder in falsche Hände geraten könnte. Und als Finder auftreten geht auch nicht, weil man mich dann verdächtigen würde, diesen Kunstraub begangen zu haben. Ich könnte, denke ich, auf einer Busfahrt die Schachtel dem Fahrer übergeben und sagen, ich hätte sie im Bus gefunden und darauf sogleich aussteigen und verschwinden.