Dienstag, 28. Januar 2025

 

Es ist 20 Uhr, an einem Sonntag. Ich bin allein in der Wohnung, erwarte aber um 22 Uhr die Gattin, die mehrere Tage abwesen war. Erschrocken stelle ich fest, dass der Steinboden in der Küche zur Hälfte überschwemmt ist, ebenso das Parkett im Wohnzimmer. Von der Decke tropft Wasser. Ich eile in den oberen Stock, wo man ebenfalls Schäden entdeckt hat. Es scheint, dass irgendwo eine Wasserleitung defekt ist. Auch das Paar, das in der unteren Wohnung lebt, erscheint und hat ebenfalls Wasserschäden. Wir gehen alle in den Keller und bewegen dort den Haupthahn für die Wasserzufuhr. Dieser ist schwierig zu bewegen, mein Nachbar, ein alter Herr, verletzt sich dabei am Finger. Jetzt ist aber jedenfalls die Wasserzufuhr gestoppt. Aber wie soll es nun weitergehen, an einem Sonntagabend? Gibt es vielleicht einen Sanitär-Notfalldienst? Oder sollen wir bis zum Montag warten und dann darauf hoffen, dass sofort jemand kommen kann? Und wie kann der Schaden behoben werden? So leicht wird das nicht gehen, der Ort, an dem die Leitung leck ist, ist nicht zu sehen. Soll ich meiner Gattin anrufen oder warten, bis sie erscheint? Wir setzen uns zusammen und trinken in guter Stimmung Weisswein, wobei auch noch andere Nachbarn hinzukommen. Dabei ist unsere Lage alles andere als lustig, denn wir haben ja jetzt kein Wasser mehr zur Verfügung. Habt ihr einen Nachttopf bereit, bin ich versucht zu sagen, wage es aber nicht.

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