Dienstag, 31. August 2021

Ich bin für abreisende Politiker verantwortlich und bringe jemanden, der mir nicht bekannt ist und einen komplizierten, aber kurzen Namen hat, Cszek oder sowas, zum wartenden Flugzeug. Wir hatten vorher in letzter Minute die Sicherheitskontrollen passiert, wobei mein Schützling keinen Boarding-Pass mehr bekommen konnte. Jetzt begleite ich ihn ins Flugzeug und teile dem Flugbegleiter mit, dass wir keinen Boarding-Pass mehr hätten bekommen können. Das sei kein Problem, sagt dieser und schaut in seinem System nach. Er findet dort meinen Herrn Cszek und führt ihn zu seinem Platz. Ich bleibe noch im Flugzeug und finde noch Zeit, interessante Trickfilme anzusehen, aber nur Ausschnitte von jeweils zehn Sekunden, die ganzen Filme sind in einer Ausstellung im Institut de France zu finden.

Samstag, 28. August 2021

Gefährliches Abenteuer, auf einem kleinen Schloss. Wir müssen uns vor Verfolgern verstecken, in einem weitläufigen Kellergeschoss. Dort entdecken wir ein Gerippe. Es ist offensichtlich jemand ermordet worden, eine Frau, die man nun seit langem sucht. Das ist Hanna, sagen wir, das muss Hanna sein, und erschrecken sehr, denn wir werden nun verfolgt und angeklagt werden. Irgendwie waren wir nämlich an dieser Ermordung beteiligt gewesen! Man weiss das, vor allem der Pfarrer. Jetzt müssen wir fliehen, und zwar wenn möglich in ein anderes Land. Wir rennen hinaus und gehen rasch durch das Dorf, das zum Schloss gehört. Aber schon beim Dorfausgang ergeben sich Komplikationen. Eine Frau muss unbedingt pissen, und war sofort. Sie geht in einen Gemüsegarten und verrichtet dort ihr Geschäft am Rande eines Salatbeetes. Leider aber erscheint nun der Besitzer, ein grober grosser Mann. Er ist natürlich wütend und erklärt, er können nun diese Salate nicht mehr verkaufen. Er will unsere Namen haben. Das geht aber auf keinen Fall, das würde uns sofort verraten. Ich sage, wir hätten es eilig und biete ihm einen Schadenersatz von 50 Franken an. Das ist natürlich viel zuviel, denn es sind wohl, wenn überhaupt, nur wenige Salate nicht mehr verkäuflich. Der Mann ist einverstanden, ich gebe ihm die 50 Franken, und wir können verschwinden. Wir sind allerdings besorgt, denn man wird gewiss nach uns fahnden. Man hat unser Signalement und wir sind leicht zu identifizieren, drei Erwachsene und zwei Kinder. Der Mann mit den Salaten wird von der Fahndung erfahren und sich bei der Polizei melden. Also fort, rasch weg, ins Ausland, möglichst nach Italien.

Mittwoch, 25. August 2021

Dann sind wir, ich mit zwei Bekannten, auf einem grossen Flughafen unterwegs. Wir befinden uns in einer riesigen Landezone, in welcher im Minutentakt auf mehreren parallelen Pisten gelandet wird. Wir sollten alle diese Pisten, die miteinander in einem einzigen grossen Flugfeld verbunden sind, überqueren. In der Ferne zeigt ein Rotlicht an, dass der Durchgang für Fussgänger und Fahrzeuge gesperrt ist. Wir ziehen aber dennoch los und glauben, uns zwischen den landenden Maschinen bewegen zu können. Das ist aber fast unmöglich, denn die Riesenvögel kommen schnell und unerwartet daher und sind erst Sekunden vor dem Eintreffen zu sehen. Unter grossen Gefahren schaffen wir aber schliesslich den Durchgang, werden aber am Ende des Flugfeldes von Angestellten verfolgt. Wir rennen weg, ich komme ungeschoren davon, aber meine zwei Kollegen werden angehalten und vermutlich bestraft werden. Ich gehe nun durch ein Arrival-Flughafengebäude und frage nach den Toiletten. Eine Angestellte sagt mir, sie seien schon geschlossen, aber für mich könne sie sie schon noch einmal schnell aufschliessen.

Dienstag, 24. August 2021

Ein Insektentraum. In der alten Wohnung, in der wir mit dem Grossvater zusammenlebten, plagen uns ziemlich unerwartet Insekten. Das Gesicht der kleinen Schwester ist plötzlich von kleinen Viechern bedeckt. Sie scheinen harmlos zu sein und stechen oder beissen nicht. Die Mutter führt das Kind hinaus in den Garten und reinigt sein Gesicht mit einem Wischer. Ich aber stelle fest, dass sich auch im Hausgang Käfer ausgebreitet haben. Ich nehme einen Besen und wische sie alle zur Haustür hinaus. Als ich die Schublade einer Kommode öffne, zeigt sich dort ein Hirschkäfer, ein schönes, grosses Exemplar. Auch dieser Käfer wird in den Garten befördert, wobei ich ihn nicht ohne Stolz der kleinen Schwester zeige. Das ist jetzt ein Hirschkäfer, schau doch. Wieder im Haus, zeigt sich aber, dass noch ein weiterer Hirschkäfer in der Kommode steckt. Er will nicht hinaus, sondern wartet ungeduldig und böse auf die Rückkehr seines Gefährten. Die Hirschkäfer leben offenbar paarweise zusammen, und ich habe ein harmonisches Zusammenleben gestört.

Samstag, 14. August 2021

Ich bin erwacht, liege im Bett neben meiner Frau, in der zweistöckigen Wohnung, die wir vor fünfundzwanzig Jahren aufgegeben haben. Unser Schlafzimmer liegt auf der Seite, die dem Wald zugewandt ist und hat links von mir ein Fenster. Das Bett ist klein, und meine Frau breitet sich im Schlaf so aus, dass ich nicht mehr einschlafen kann. Ich entschliesse mich, nach unten, ins Wohnzimmer zu gehen. Es ist bald zwei Uhr, draussen aber höre ich laute Musik und Gesang. Ich gehe hinunter, zur Haustür, und sehe, dass Nachbarn auf der kleinen Böschung, die hinauf zu den Parkplätzen führt, irgendetwas üben, offenbar für eine Werbeshow mit Musik und Gesang. Alles ist hell erleuchtet, und einige Mädchen singen und tanzen. Von Schlaf kann aber jetzt keine Rede sein. Auch ein Nachbar ist vor die Türe getreten, brummt etwas und bleibt wie immer verschlossen, redet nicht mit mir. Ein anderer Nachbar sitzt draussen und arbeitet, ist mit Plänen und Zeichungen beschäftigt. Neben ihm liegen zwei Bücher am Boden, schmale Bände, dunkelrot eingebunden, Bibliotheksexemplare. Ich hebe sie auf und sehe, dass es Bände sind, die ich bestellt hatte. Warum sie hier am Boden liegen, ist unerklärlich. Ich frage meinen Nachbar, ob sie etwa ihm gehören würden. Nein, sagt er. Ich nehme sie daher mit und gehe nach oben, wo mittlerweile auch meine Frau wach geworden ist. Ich sage ihr, dass auf der Böschung vor unserem Schlafzimmerfenster auch eine Anlage des Elektrizitätswerkes errichtet worden ist, mit vielen Masten und Leitungen. Um was er hier geht, wissen wir nicht. Es könnte eine Versuchsanlage sein, gewiss auch mit Hochspannung und entsprechenden Strahlungen. Uns betrifft das glücklicherweise nicht mehr, denn wir werden in wenigen Tagen wegziehen. Jetzt schlafen wir am Ende doch noch ein. Ich erwache später wieder und finde meine Frau nicht mehr neben mir. Dann erwache ich wirklich, bin aber noch in Traumrealität, sehe wieder links von mir das Fenster und glaube, noch am alten Wohnort zu sein. Erst nach bangen Momenten der Unsicherheit merke ich, wo ich bin, nämlich am neuen Wohnort, wo ich seit fünfundzwanzig Jahren allein schlafe und allein ein Zimmer habe.

Donnerstag, 12. August 2021

Grosses Fussballspiel. Ich stehe allein vor dem gegnerischen Torhüter, und der Ball ist bei Vasic, der links vom Tor an der Seitenlinie steht. Die Spieler der anderen Mannschaft sind alle abgehängt worden und rennen jetzt herbei. Vasic ist ein grosser berühmter Fussballer, von dem die Zuschauer nun erwarten, dass er problemlos ein Tor schiesst, auch aus der ungünstigen Position, in der er sich befindet. Sie schreien «Vasic! Vasic!». Vasic aber hat ein Problem mit seinem Schuh. Der Schuhbändel hat sich geöffnet und muss nun neu gebunden werden, was er in aller Ruhe machen kann, weil alle anderen wie angewurzelt stehen bleiben. Jetzt muss er aber doch handeln. Er könnte den Ball zu mir spielen, denn ich stehe noch immer allein vor dem Torhüter. Allerdings bin ich ein viel schlechterer Spieler als er es ist. Es ist zu befürchten, dass ich den Ball nicht treffen könnte oder den Goalie anschiessen würde.

Sonntag, 1. August 2021

Ich erhalte die erste von zwei Corona-Impfungen, gehe dazu ins Impfzentrum und werde von dort in eine normale Spitalabteilung gewiesen. Dort empfängt mich inmitten von allerlei Apparaten und anderen Utensilien, eine kleine, sehr schwatzhafte Pflegefachfrau, nicht mehr ganz jung, dunkelhaarig, dick, aber nicht unhübsch. Unter viel Geplauder merke ich kaum, dass ich geimpft worden bin. Ich muss nicht, wie erwartet, einige Minuten ruhen, sondern kann gleich wieder gehen. Das Ganze macht mir keinen besonders seriösen Eindruck. Ich frage noch, um welchen Impfstoff es sich gehandelt habe. Medica, sagt sie, das werde hier bei Kindern verwendet, weil es nicht so eiskalt verabreicht werden müsse. Bei der Verabschiedung steht sie eine Minute ganz nah bei mir. Wenn ich nur wollte, denke ich, könnte ich etwas anfangen mit ihr. Ich will aber nicht und gehe.