Rom, Altstadt, gefährliche Gegend. Ich bin
alleine unterwegs, weit weg vom Hotel, und werde verfolgt. Ich finde einen
kleinen Markt und mische mich dort unter die Leute. Ich werde bestürmt,
gestossen, betatscht. Jemand bietet mir eine Frau an, oben, in einer Wohnung,
es ist womöglich seine eigene Frau. Mit Schrecken stelle ich fest, dass mein
Portemonnaie verschwunden ist. Ohne Portemonnaie bin ich verloren, alles Geld,
alle Ausweise und auch die Kreditkarte sind weg. Ich bin verzweifelt, suche
nochmals in allen meinen Taschen, finde aber nichts. Dann aber, o Wunder, sehe
ich das Portemonnaie auf einem Tisch zwischen den angebotenen Waren liegen. Ein
Knabe steht daneben. Hat er es gefunden, oder hat er es gestohlen und dann ein
schlechtes Gewissen bekommen? Ich nehme es entgegen, kontrolliere den Inhalt
und stelle fest, dass nichts fehlt. Auch das Geld ist noch da, viele Noten, in
Euro. Ich gebe dem ehrlichen Knaben zwanzig Euro. Dann will ich zurück zum
Hotel. Zu Fuss ist es viel zu weit, ich muss ein Taxi finden. Die Fahrt kann
teuer werden, und zudem kenne ich die genaue Adresse des Hotels nicht und habe
auch seinen Namen vergessen. Ich weiss nur, dass sich grosser Bahnhof in seiner
Nähe befindet. Die allgemeine Richtung kann ich auch angeben. Das Hotel liegt
im Norden von Rom. Ein Taxi ist aber vorderhand nicht zu finden.
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