Samstag, 28. Oktober 2023

 

Wir besuchen ein Zirkuszelt, in dem eine bulgarische Truppe auftreten soll, ein Orchester und Tänzer. Das Zelt erweist sich aber als Behausung einer revolutionären Liebessekte, die von einem alten hässlichen verschrobenen Wirrkopf angeführt wird. Den Wänden entlang gibt es Massenlager, die von roten durchsichtigen Vorhängen halbwegs verdeckt werden. Hier schlafen offensichtlich die Sektenmitglieder. Es sind wenige junge Männer und viele dicke alte Frauen. Ich stelle einige Fragen, was gar nicht geschätzt wird. Schreckliche Kerle, widerwärtige Gestalten, offensichtlich Psychopathen, halten mich an und nehmen drohende Kampfpositionen ein und führen auch Schläge aus, verletzen mich aber nicht. Meine Gruppe, in der sich auch eine Ständerätin befindet, steht ratlos herum. Ich frage die Dame, was ich machen soll und warum wir nicht vom CIA beschützt werden. Sie weiss keine Antwort. Wir gehen hinaus und gehen durch ein wüstes Gelände voller Trümmer und Erdlöcher. In der Ferne aber ist das Weisse Haus zu sehen. Und plötzlich ist auch Trump bei uns. Er verletzt sich am Fuss, als er mit mir über die Trümmer steigt und dabei mit mir zusammenstösst. Er wird aber nicht ungehalten, sondern zeigt mir eine Geschwulst, die er nun dank dem Stoss zurechtrücken kann. Warum haben wir keinen Schutz gehen diese aufsässigen Sektierer? Man sagt uns, der Geheimdienst habe im Weissen Haus Stellung bezogen. Den Anführer sehen wir jetzt weggehen, in die Stadt, wie wir hören. Er ist nun angezogen wie ein Geschäftsmann und sieht unscheinbar aus.

Mittwoch, 25. Oktober 2023

 

Eine unserer Katzen ist aus dem Fenster gefallen, aus dem 3. Stockwerk in den Innenhof. Sie ist verletzt und muss operiert werden. Sie wird aber falsch behandelt und kann sich weiterhin kaum bewegen. Der Oberarzt erscheint, der leider nicht anwesend gewesen war, weil er dummerweise auf der Autobahn in einem Stau steckengeblieben war, der von einer Massenkarambolage verursacht worden war. Er sagt, es hätten zwei kleine, künstliche Knochenteile eingesetzt werden müssen.

Samstag, 21. Oktober 2023

 

Schlafzimmer, eine Türe, ein grosses Fenster, ein Bett. Ich sitze mit Kindern und einem Bekannten auf dem Bett, als eines der Kinder entsetzt und verängstigt «Die Schlange!» ruft. Wir wissen alle, dass es diese Schlange gibt. Sie lebt in unserem Haus und schaut uns manchmal durch den Türspalt an. Eine grosse, dicke grüne Schlange, gewiss zwei Meter lang! Jetzt befindet sie sich zu unserer Überraschung beim Fenster. Um dorthin zu gelangen, musste sie unter unserem Bett hindurch kriechen. Das ist neu und unheimlich. Was will das Tier? Ist es gefährlich, greift es uns an? Die Schlange richtet sich auf, hebt ihren breiten grünen Kopf und faucht uns an, entschliesst sich aber sogleich zum Abzug und ringelt und schlängelt sich wieder zur Türe. Dort liegt aber unsere schwarze Katze. Wir befürchten sehr, dass sie dieser Katze etwas antun könnte. Katze und Schlange nehmen sich aber nicht zur Kenntnis, die Schlange verschwindet.

Dienstag, 17. Oktober 2023

 

Ich bin in einem ICE-Zug auf der Heimreise von einer ethnologischen Exkursion, von der ich in zwei Reisetaschen verschiedene Fundstücke nach Hause bringe, ziemlich gruselige Sachen von primitiven Urwaldbewohnern, noch blutige Kultobjekte und zwei Schrumpfköpfe. Die beiden Gepäckstücke befinden sich über meinem Kopf in der Ablage. Ein Herr im Nebenabteil hat sie mir freundlicherweise dort verstaunt, ich selber bin dazu nicht in der Lage, da ich meinen rechten Arm nicht so hoch heben kann. Einmal bin ich kurz weg, auf der Toilette. Bei der Ankunft hilft mir wieder der Herr, der selbst noch mehr Gepäckstücke hat als ich. Ich muss aber feststellen, dass die Reisetaschen geöffnet worden sind. Jemand hat die Reisverschlüsse geöffnet und herausgenommen, was ihm gerade in die Hände kam. Geld hat er nicht erwischt, aber einige Teile des ethnologischen Materials, vor allem auch die Schrumpfköpfe und ein blutiges Messer. Eine Aussentasche ist völlig geleert worden. Ich bin sehr überrascht und frage mich, wie das geschehen konnte. Hat niemand diesen Diebstahl bemerkt? Auch der Herr, der mir hilft, hat nichts gesehen. Ich entschuldige mich bei ihm, dass ich ihm leider mit seinem Gepäck nicht helfen kann. Was soll ich nun weiter unternehmen? Vielleicht sollte ich zur Bahnpolizei geben und den Vorfall melden.

Mittwoch, 11. Oktober 2023

 

Ich bin im Ausland, auf einem Bahnhof, in dem ein etwas altmodischer Zug abfahrtbereit ist. Er sollte jetzt abfahren, er muss sogar abfahren, weil er unbedingt bestimmte Zeiten einhalten muss. Es rennen aber noch Schüler herbei, eine grosse Gruppe, die noch einsteigen will. Ich sehe zu und hoffe, dass der Zugführer entgegen den Vorschriften noch mit der Abfahrt zuwartet. Die Aufregung ist gross, denn das Einsteigen ist nur bei einer einzigen schmalen Türe möglich. Drei Schüler mussten unbedingt noch aufs WC und sind in der Bahnhoftoilette verschwunden. Jetzt erscheint der Zugführer. Er schreit: «Fermeture!» und verschliesst die Türe und eine andere, rechteckige Öffnung. Die Abfahrt wird nun sogleich erfolgen, aber ohne die drei Kleinen, die sich noch auf der Toilette befinden. Was wird jetzt mit ihnen geschehen? Die Begleitpersonen sind alle eingestiegen und haben gar nicht bemerkt, dass noch drei Kinder auf die Toilette gegangen sind.

Samstag, 7. Oktober 2023

 

Grosse, unbekannte Stadt, italienisch, aber ohne markante Wahrzeichen. Ich bin beruflich dort, und jetzt, in der freien Zeit, unterwegs mit Bekannten. Wir spazieren ziellos herum. In einem Park fallen Schüsse, Menschen fliehen über einen grossen Platz. Wir entfernen uns auch und kommen über kleine Strassen und Plätze in Wohnviertel. Auf einem Markt verkauft ein Händler Manchego-Käse in einer offenbar charakteristischen Fladenform. Warum wird hier spanischer Käse verkauft, fragen wir. Der Händler antwortet auf deutsch und erklärt uns, dass es ein ganz besonderer Käse sei, sehr schmackhaft und daher sehr begehrt. Wir sagen, wir seien unterwegs und entschuldigen uns, dass wir nicht kaufen können, der Käse würde sicher verderben. Wir gehen weiter. Ich stelle fest, dass ich meine Jacke irgendwo liegen gelassen habe und eile zurück, verliere aber damit den Anschluss an die Gruppe. Die Jacke finde ich nicht, aber einen jungen Mann, der einen Schlüsselbund gefunden hat. Ineichen, ruft er, Ineichen. Dieser Name steht offenbar auf einer kleinen Marke. Aber ein Ineichen erscheint nicht. Dann komme ich zu drei Frauen, die sehr schön singen, mittelalterliche Gesänge, in altem Französisch. Sind es grosse Künstlerinnen? Sie brechen ab und ich höre sie berndeutsch reden. Ich wage daher, sie anzusprechen. Sie hätten ein hohes Niveau, sage ich, sie seien sicher grosse Künstlerinnen. Sie lachen und sagen, sie seien nur drei Freundinnen auf Reisen. Ich suche weiter meine Jacke. Jetzt hat ein anderer Manchego-Käse gekauft und bietet ihn zum Probieren an. Auch ich erhalte ein kleines Stück und bin entzückt von der Qualität. Andere schneiden sich selber Stücke aus dem Fladen, in Ermangelung eines Messers mit den Fingernägeln. Später durchstreife ich wieder enge Gassen, die mit sonderbar geformten Steinen nur schwer begehbar sind. Ich gerate auf ein Schiff oder einen Helikopter, der sich von den Steinen löst und wegrollt. Nur mit Mühe kann ich mich befreien. Ich suche den Weg zurück zum Hotel, dieses scheint aber weit weg zu sein. Ich komme zu einem grossen Platz, auf dem eine Kunstinstallation steht, eine sonderbare Kirche in verkleinertem Massstab, etwa drei Meter hoch und zehn Meter lang und breit. Sie leuchtet in verschiedenen Farben.

Mittwoch, 4. Oktober 2023

Fremde Stadt, unattraktiv, wie ausgestorben. Ich bin am späten Abend noch mit einer kleinen Gruppe von Studenten unterwegs und verpasse die letzte Möglichkeit, mit dem Bus zu meiner Unterkunft zu fahren. Es ist ein Uhr in der Nacht. Ich bin in einer Art Militärdienst und sollte unbedingt am Morgen um sechs Uhr wieder dort antreten. Die Unterkunft befindet sich 20 Kilometer entfernt in «Worb». Ich sehe Taxis und frage nach dem Preis einer Fahrt. Es würde 500 Franken kosten, sagt der Taxifahrer. Ich bin verwundert und frage, wie dieser Preis zustande kommen würde. Es sei der Nachttarif, und der sei 25 Franken pro Kilometer. Diesen Preis können wir niemals bezahlen. Meine Bekannten, die nicht unbedingt noch in dieser Nacht nach «Worb» müssen, verabschieden sich und finden vermutlich noch irgendwo eine Unterkunft. Auch ich könnte in der Stadt noch einen Schlafplatz finden, in einer mir bekannten Wohngemeinschaft wäre sich noch ein Plätzchen zu finden, gewiss ein gebrauchtes, aber nicht benutztes Bett. Damit wäre aber eine rechtzeitige Rückkehr nicht möglich. Ich beschliesse daher, obwohl ich sehr müde bin, zu Fuss zu gehen, was drei oder vier Stunden Marsch bedeutet. Einige wenige Autos fahren vorbei. Vergeblich versuche ich Autostopp zu machen. Dann wird der Weg schmal und unübersichtlich und führt durch grosse Häuser und Fabrikanlagen. Ich stosse noch auf Leute und frage sie nach dem Weg. Es stellt sich heraus, dass ich mich geirrt habe und in eine ganz falsche Richtung laufe, nämlich nach «Seuzach». Man sucht eine Karte, um mir den Weg zu erklären, findet aber nur Europakarten und altertümliche Schweizerkarten, auf denen die Strassen, die ich benützen sollte, gar nicht eingezeichnet sind. Meine Lage wird immer schwieriger und aussichtslos. – Ich erwache und bin sehr erleichert, dass ich mich zuhause in meinem eigenen Bett befinde. 

Sonntag, 1. Oktober 2023

 

Die Queen ist bei uns, zuhause, die Queen Elisabeth, sie trinkt Whisky mit uns. Wir zeigen ihr die Flasche, sie hat neunzig Franken gekostet, es ist ein teurer Whisky. Sie kennt diese Marke nicht, lobt aber so sehr, dass wir eine zweite Flasche holen und ihr als Geschenk anbieten. Sie lehnt es zuerst ab, offensichtlich nur der Form halber, denn auf eine zweite Aufforderung hin nimmt sie die Flasche wortlos entgegen. Wir fragen sie, ob das stimme, dass ihre Mutter abends gerne ein Gläschen Whisky getrunken habe. Diese Frage nimmt sie aber nicht gut auf, sie ist gewiss etwas unhöflich und deplaziert.