Donnerstag, 29. September 2022

Ich muss eine grössere Prüfung ablegen, bei der unter anderem auch «Kunstschwimmen» geprüft wird. Ich verstehe gar nichts davon und bin auch kein guter Schwimmer, gehe also völlig unvorbereitet in die Prüfung, wobei ich davon ausgehe, dass eine miserable Note in dieser Disziplin das Gesamtresulat nicht gross beeinträchtigen kann. Die Prüfung dauert nur eine Viertelstunde, sie findet gemäss Stundenplan in einer Schwimmhalle statt, und ich kann sie zusammen mit einer jungen, muskulösen Studentin ablegen. Eine Expertin führt uns zunächst zu einem kleinen Bassin, das nur etwa fünfzig Zentimeter tief ist und ziemlich schmutziges Wasser enthält. Offenbar haben sich hier schon viele Prüflinge auf das Examen vorbereitet. Die Expertin sagt, wir sollten uns jetzt bewegen. Sie macht sich Notizen, und es gelingt mir, als altem Mann, einigermassen kunstvolle Bewegungen auszuführen. Ob dieses Bassin das einzige sei, frage ich sie. Nein, das grosse würden wir jetzt dann noch kennenlernen. Ein grosser Vorhang deckt den Zugang zu ihm ab. Zehn Minuten sind jetzt vorbei. Ich bin zuversichtlich, dass ich nun auch im grossen Bassin noch irgendetwas zeigen kann, das mit viel Wohlwollen als Kunstschwimmen bezeichnet werden könnte. Ich steige aus dem Bassin, wobei mich eine uralte dicke Frau, die eben auch hineinsteigen will, heftig und unangenehm stösst. Ich kann auch noch schnell duschen, was mich freut, weil ich so das Dreckwasser wegspülen kann und wieder sauber bin.


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