Mittwoch, 14. September 2022

Grosse, unabsehbare Naturkatastrophe. Vor der prächtigen Südfassade unseres Regierungsgebäude sind nur schwarze Schlacken zu sehen, die alles bedecken, den Fluss unten im schmalen Tal und die Stadtteile gegenüber. Ein Teil der beliebten Terrasse vor dem Gebäude ist noch nicht von der lavaartigen Masse bedeckt. Dort versammeln sich nun die vielen Angestellten, die aus Sicherheitsgründen evakuiert werden. Es sind sogar Bänke aufgestellt worden, damit sich die Leute sitzend die Ausführungen anhören können, die jetzt ein hoher Beamter macht, der als Generalsekretär vorgestellt worden ist. Ich stehe weit hinten und verstehe kaum ein Wort. Man sagt mir, dass er Vorschläge für eine Auswanderung mache, nach Deutschland oder nach Frankreich, das sei möglich. Ich verlasse die Versammlung und gehe auf die andere Seite des Gebäudes, auf den grossen Platz, der jetzt menschenleer ist. Ein riesiges, seltsames Militärfahrzeug braust heran, dreht eine Runde und bleibt stehen. Es sieht aus wie ein kostbares Museumsstück aus der Zeit der ersten Autos, ist glänzend schwarz mit vielen goldenen Verzierungen, scheint aber doch sehr modern und leistungsfähig zu sein und über grosse Kräfte zu verfügen. Es könnte wie ein Bus viele Personen aufnehmen, soweit aber zu sehen ist, sind keine Passagieren an Bord. Es steigt niemand aus und niemand ein, und das Fahrzeug startet wieder mit grosser, geradezu gespenstischer Geschwindigkeit. Es scheint, als ob es noch ein Militär geben würde, das über beeindruckende, leistungsfähige Ausrüstungen verfügt, allerdings im Moment etwas verwirrt und desorientiert handelt. 

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