Samstag, 2. Oktober 2021

Ich bin mit einer Reisegruppe unterwegs, es ist der drittletzte Tag. Für die beiden letzten Abende sind gemeinsame Essen und Feiern geplant, für heute eigentlich nichts. Wir finden aber, in einer etwas heruntergekommenen Stadt in einer Gasse ein Lokal, in welchem wir uns in Ermangelung anderer Möglichkeiten versammeln. Es ist ein grosser, nur teilweise überdachter Innenhof, in welchem rundum an den Hauswänden Bänke stehen. Wir bleiben hier und entschliessen uns sogar zu tanzen, eine Musik ist allerdings nicht zu sehen. Ich habe zunächst keine Partnerin, zum Glück, denn tanzen kann ich ja gar nicht gut. Dann aber kommen Nachzüglerinnen, unter ihnen auch eine alte, spindeldünne, etwas gebrechliche Arbeitskollegin, mit der ich nun doch noch etwas herumhopse. Die Turnerei bekommt ihr aber nicht gut, sie bekommt grosse Schmerzen in den Beinen und muss sich setzen. Sie weint ganz laut. Jetzt erscheinen weitere Menschen, dubiose Gestalten, die sich hier vergnügen wollen. Es wird sofort unbehaglich. Hoch über uns erscheinen wüste Köpfe, es wohnen dort offenbar Hausbesetzer und Obdachlose. Man schimpft und droht uns und bewirft uns mit Wollknäueln, die in Farbe getaucht worden sind. Diese «Zotteln» bleiben kleben und beschmutzen schrecklich. Wir verschwinden. In einer engen Gasse werde ich aber weiterhin beworfen. Man sagt uns, dass dies in dieser Stadt ein alter Brauch sei. Ich finde jetzt ein Gefährt, einen Wagen mit Pferd, und entwische so meinen Verfolgern. Später aber stehen am Strassenrand doch weitere Einwohner, wieder mit Farbkübeln. Da sie mich nicht begiessen können, weil ich oben auf dem Kutscherbock sitze, leeren sie ihre Kübel über dem armen Pferdchen aus, das nun ganz mit grüner Farbe verschmutzt wird, die man nur mit grosser Mühe wieder wird entfernen können.

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