Ich
bin mit einer Reisegruppe unterwegs, es ist der drittletzte Tag. Für die beiden
letzten Abende sind gemeinsame Essen und Feiern geplant, für heute eigentlich
nichts. Wir finden aber, in einer etwas heruntergekommenen Stadt in einer Gasse
ein Lokal, in welchem wir uns in Ermangelung anderer Möglichkeiten versammeln.
Es ist ein grosser, nur teilweise überdachter Innenhof, in welchem rundum an
den Hauswänden Bänke stehen. Wir bleiben hier und entschliessen uns sogar zu
tanzen, eine Musik ist allerdings nicht zu sehen. Ich habe zunächst keine
Partnerin, zum Glück, denn tanzen kann ich ja gar nicht gut. Dann aber kommen
Nachzüglerinnen, unter ihnen auch eine alte, spindeldünne, etwas gebrechliche
Arbeitskollegin, mit der ich nun doch noch etwas herumhopse. Die Turnerei
bekommt ihr aber nicht gut, sie bekommt grosse Schmerzen in den Beinen und muss
sich setzen. Sie weint ganz laut. Jetzt erscheinen weitere Menschen, dubiose
Gestalten, die sich hier vergnügen wollen. Es wird sofort unbehaglich. Hoch
über uns erscheinen wüste Köpfe, es wohnen dort offenbar Hausbesetzer und
Obdachlose. Man schimpft und droht uns und bewirft uns mit Wollknäueln, die in
Farbe getaucht worden sind. Diese «Zotteln» bleiben kleben und beschmutzen
schrecklich. Wir verschwinden. In einer engen Gasse werde ich aber weiterhin
beworfen. Man sagt uns, dass dies in dieser Stadt ein alter Brauch sei. Ich
finde jetzt ein Gefährt, einen Wagen mit Pferd, und entwische so meinen
Verfolgern. Später aber stehen am Strassenrand doch weitere Einwohner, wieder
mit Farbkübeln. Da sie mich nicht begiessen können, weil ich oben auf dem
Kutscherbock sitze, leeren sie ihre Kübel über dem armen Pferdchen aus, das nun
ganz mit grüner Farbe verschmutzt wird, die man nur mit grosser Mühe wieder
wird entfernen können.
Samstag, 2. Oktober 2021
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