Ich
bin, als Erwachsener, in einem grossen Schulzimmer, und habe, im Gegensatz zu
anderen, die unterrichtet werden oder Büroarbeiten erledigen, keinen klaren
Auftrag. Ich setze mich daher hin und will mich irgendwie kreativ betätigen.
Ich habe kleine weisse Blätter vor mir und einen interessanten schwarzen Stift,
der breite Striche erlaubt. Solche Stifte werden wohl von japanischen oder
chinesischen Künstlern verwendet, die Tuschzeichnungen von Schilfrohren
anfertigen. Es gelingt mir aber nicht, längere Striche hinzusetzen, der Stift
trocknet immer sofort aus. Ich untersuche ihn und finde einen länglichen Knopf,
der, wenn man ihn gedrückt hält, den Tintenfluss gewährleistet. Die Arbeit wird
so ziemlich kompliziert, und vorderhand
entsteht nichts Vorzeigbares. Ich werde unterbrochen durch meinen Chef und zwei
Herren von der Pensionskasse, die vorbeikommen mit vielen verschiedenen
Papieren und Briefumschlägen. Mit meiner Pensionskasse hat es bisher nie
Probleme gegeben, und ich verstehe nicht, warum man jetzt diesen komischen,
ganz unverhältnismässigen bürokratischen Aufwand betreibt.
Donnerstag, 21. Oktober 2021
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