Donnerstag, 21. Oktober 2021

Ich bin, als Erwachsener, in einem grossen Schulzimmer, und habe, im Gegensatz zu anderen, die unterrichtet werden oder Büroarbeiten erledigen, keinen klaren Auftrag. Ich setze mich daher hin und will mich irgendwie kreativ betätigen. Ich habe kleine weisse Blätter vor mir und einen interessanten schwarzen Stift, der breite Striche erlaubt. Solche Stifte werden wohl von japanischen oder chinesischen Künstlern verwendet, die Tuschzeichnungen von Schilfrohren anfertigen. Es gelingt mir aber nicht, längere Striche hinzusetzen, der Stift trocknet immer sofort aus. Ich untersuche ihn und finde einen länglichen Knopf, der, wenn man ihn gedrückt hält, den Tintenfluss gewährleistet. Die Arbeit wird so ziemlich  kompliziert, und vorderhand entsteht nichts Vorzeigbares. Ich werde unterbrochen durch meinen Chef und zwei Herren von der Pensionskasse, die vorbeikommen mit vielen verschiedenen Papieren und Briefumschlägen. Mit meiner Pensionskasse hat es bisher nie Probleme gegeben, und ich verstehe nicht, warum man jetzt diesen komischen, ganz unverhältnismässigen bürokratischen Aufwand betreibt.

Keine Kommentare: