Montag, 1. März 2021

Ich bin mit einer Reisegesellschaft im sozialistischen Bulgarien. Es ist Mittag, und wir würden gerne irgendwo essen. Ich führe die jungen Leute in ein Selbstbedienungsrestaurant, das mir bekannt ist und das, wie ich sage, sehr gut sei. Es hat aber, wie wir bemerken müssen, nur Kaffee und Kuchen, keine Auswahl an Essen. Die Kuchen allerdings sehen sehr gut aus, entsprechen aber nicht unseren Wünschen. Ich nehme nur ein Brötchen. Später haben wir, auf einem nahen Feld, eine kleine Turnstunde. Ich mache am Schluss noch selber einige kleine Übungen und verspäte mich dadurch. Ich sehe, dass auch draussen noch Körbe mit Backwaren stehen und nehme daraus eine Süssigkeit in der Meinung, dass ich sie später  an der Kasse bezahlen kann. Ich habe aber Pech und werde wegen Zechprellerei verhaftet. Das ist sehr unangenehm und lästig, wird aber doch wohl schnell wieder zu einer Freilassung führen. Ich werde mit anderen Gefangenen abgeführt, verliere aber dabei meine Gruppe, die aus Ausländern besteht, die wohl nur kleine Vergehen begangen haben. Ein langer Zug von Jugendlichen zieht an mir vorbei, festlich gekleidet, mit Fähnchen. Sind das wirklich auch Gefangene? Ich bin dann plötzlich allein in einer hässlichen, verwahrlosten Lagerwelt. Ich finde einen Ausgang, der zufällig offensteht, er führt in die Stadt. Man winkt mir, bedeutet mir, dass ich doch fliehen solle. Das will ich aber nicht, weil ich dadurch ja einen neuen, viel schwereren Tatbestand erfülle, nämlich den Tatbestand einer Flucht, der wohl zu dreissig Jahren Haft führen könnte. Und finden wird man mich ja, spätestens am Flughafen, bei der Ausreise. Ich bleibe also im Lager und bekomme dort Probleme mit zwei wilden Stieren, die herumstreunen und mich verfolgen. Ich versuche, mich über Zäune und durch Stacheldrahtverhaue zu retten, was mir auch gelingt. Die Tiere rennen weiter und spielen miteinander. Jetzt werde ich entdeckt und von einer Gruppe von sehr dubiosen Wachleuten grinsend umkreist. Es sind zweifelhafte Erscheinungen, denen ich nun hilflos ausgeliefert bin. Ich habe Angst, misshandelt zu werden. Wir kommen an einer schäbigen Toilette vorbei, wo wir Halt machen und alle ihr Bedürfnis erledigen. Auch ich warte, bis das Holzhäuschen frei wird. Beim Warten befragt mich einer der Schergen über die Schweiz. Trotz seines bösen Aussehens scheint er ein kluger und netter Mensch zu sein. Er stellt Fragen zu Uri. Ich erzähle ihm von den alten Schweizern, er aber erklärt, Uri sei ihm bekannt als sehr fortschrittlicher Kanton. Ich bin überfragt, nehme aber an, dass er mehr weiss als ich. Möglicherweise gibt es in Uri nur Frauen in der Regierung oder sonst irgendeinen Umstand, der zu weltweiter Bekannschaft geführt hat. Man führt mich schliesslich zu meiner Gruppe zurück und entlässt mich. Ich komme wieder in zivilisierte Gesellschaft, man hat sich auf einer Wiese versammelt und darf dort sogar tanzen.

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