Ich
sitze in einem wenig attraktiven Restaurant in den Voralpen mit einem Kollegen
und einer uns unbekannten Frau. Sie ist noch nicht alt, vielleicht 45, aber
offensichtlich krank. Sie hat verlebte, müde Züge, ist aber irgendwie doch
nicht uninteressant und lebt hier in der Nähe in einem Heim. Mein Kollege kennt
sie und spricht mit ihr, ich höre nicht zu und langweile mich. Schliesslich
sage ich, ich müsse jetzt gehen und will mich verabschieden und zu meinem Velo
gehen. Die Frau und mein Kollege sind erleichtert, dass ich das Signal zum
Aufbruch gebe und wollen sofort auch gehen. Mein Kollege ist mit dem Auto da.
Ich mache ihn darauf aufmerksam, dass er doch die Frau vielleicht noch zu ihrem
Heim fahren könnte. Kann ich Sie mitnehmen, fragt mein Kollege. Ja, sagt sie
seufzend, sie wäre froh, wenn sie gefahren würde. Wie weit ist es denn, frage
ich etwas besorgt, weil ich meinem Kollegen nicht einen grossen Umweg zumuten
möchte. Vierhundert Meter, sagt sie.
Mittwoch, 24. März 2021
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