Sonntag, 28. Juni 2020


Wir sind auf Reisen, ich und ein Begleiter, in Südfrankreich. Ein Bekannter führt uns durch eine Ortschaft, die an einem Berghang liegt, hoch über dem Meer. Er zeigt uns auch in sehr schöner Lage ein überdachtes Schwimmbad, das wir benützen könnten. Hier könnten wir doch weiterhin mehrere Tage bleiben, sagt er. Ich habe Badehosen bei mir, aber für ein Bad fehlt uns die Zeit. Wir sind ja im Begriff, abzureisen. Unser Auto, ein Renault, steht ganz allein auf einem grossen, freien Platz, der von öffentlichen Gebäuden umschlossen wird. Wir kontrollieren nochmals die Koffer und studieren die Strassenkarte. Dumm ist, dass die Bremsen des Renault nicht funktionieren. Zuerst war es nur die Handbremse, jetzt aber auch die normale Bremse. Wenn man mehrmals das Bremspedal drückt und Glück hat, kommt das Auto wieder zum Stillstand. Warum sind wir nicht in eine Garage gefahren und haben die Bremsen kontrollieren lassen? Zeit dafür hätten wir gehabt. Jetzt aber sollten wir wegfahren. Ein Gendarm erscheint, eine sehr militärische Erscheinung, nimmt meinen Begleiter energisch am Arm und zwingt ihn, mitzukommen. Es sei nicht erlaubt, hier ein Auto stehen zu lassen. Ich gehe mit und bin beunruhigt. Haben wir ein schweres Vergehen begangen? Der Polizist führt uns durch mehrere Gebäude und sodann wieder ins Freie, auf einen militärischen Übungsplatz, der durch hohe, verschiebbare Maschendrahtzäume aufgeteilt wird. Wir begegnen Soldaten, unter anderem auch Schweizern, die im Kampfanzug herumstehen. Wir reden mit ihnen und sagen, was uns passiert ist. Sie meinen, dass wir nicht verhaftet würden, sondern nur eine grosse Busse bezahlen müssten, so ungefähr 200 Euro. Der Polizist führt uns mit raschen Schritten zu einem kleinen Haus. Dort sind Schalter zu sehen, an denen wir wohl unsere Angelegenheit regeln können.

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