Wir nehmen an einer
Konferenz teil, unser Flugzeug landet auf einer Strasse mitten in der
Grossstadt und fährt sodann zum Hotel. Es ist nicht ganz klar, ob das nun eine
Notlandung war oder nicht, die meisten Passagiere sind jedenfalls sofort nach
der Landung ausgestiegen und wollten die Fahrt zum Hotel nicht mitmachen. Wir
aber fahren jetzt zum Hotel, gehen nach hinten, zum Heck, und beobachten durch
das Heckfenster das Andocken. Es gibt tatsächlich beim Hotel Boxen für die
Flugzeuge, die rückwärts zu einem Ring fahren, an welchem sie dann befestigt
werden. Das Manöver gelingt, eine Hotelangestellte kettet das Flugzeug an und
sagt uns, unsere Ankunft sei nicht erwartet worden und das Hotel sei voll
besetzt. Es lassern sich aber doch noch Zimmer finden. Die Konferenz findet in
einem historischen Theater statt, einem pompös verzierten, barocken Saal. Die
Sitze sind unbequem, die Bestuhlung sehr eng. Auf Zettelchen, die kaum
leserlich in Handschrift geschrieben worden sind, sind die Namen der Teilnehmer
zu finden. Wir sehen mit Schrecken, dass unser Name in der Mitte einer Reihe
steht, wir uns also während der Konferenz kaum werden bewegen können. Einige
wichtige Persönlichkeiten ist nicht mit uns geflogen, sondern begrüssen uns nun
zu Beginn der Konferenz. Wir sind durch eine lange Zusammenarbeit besonders mit
einer älteren Dame verbunden, die bis vor kurzem eine hohe Stelle bekleidet
hat. Wir würden sie nun gerne begrüssen, weil die Bekanntschaft und
Vertrautheit mit ihr auch unsere unscheinbare Person aufwertet, können das aber
nicht, weil sie einen älteren, etwas kränklichen Herrn nach der Begrüssung eng
umschlungen hält und sich nur noch mit ihm befasst. Wir berühren sie kurz an
der Schulter und gehen weiter. Es ist nicht klar, warum es diese bewegende
Szene gibt. Ist es ein Trauerfall, ist dem Herrn die Frau gestorben, oder ist
der Herr selber schwer krank und muss gestützt werden.
Donnerstag, 25. Juni 2015
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen