Donnerstag, 25. Juni 2015


Wir nehmen an einer Konferenz teil, unser Flugzeug landet auf einer Strasse mitten in der Grossstadt und fährt sodann zum Hotel. Es ist nicht ganz klar, ob das nun eine Notlandung war oder nicht, die meisten Passagiere sind jedenfalls sofort nach der Landung ausgestiegen und wollten die Fahrt zum Hotel nicht mitmachen. Wir aber fahren jetzt zum Hotel, gehen nach hinten, zum Heck, und beobachten durch das Heckfenster das Andocken. Es gibt tatsächlich beim Hotel Boxen für die Flugzeuge, die rückwärts zu einem Ring fahren, an welchem sie dann befestigt werden. Das Manöver gelingt, eine Hotelangestellte kettet das Flugzeug an und sagt uns, unsere Ankunft sei nicht erwartet worden und das Hotel sei voll besetzt. Es lassern sich aber doch noch Zimmer finden. Die Konferenz findet in einem historischen Theater statt, einem pompös verzierten, barocken Saal. Die Sitze sind unbequem, die Bestuhlung sehr eng. Auf Zettelchen, die kaum leserlich in Handschrift geschrieben worden sind, sind die Namen der Teilnehmer zu finden. Wir sehen mit Schrecken, dass unser Name in der Mitte einer Reihe steht, wir uns also während der Konferenz kaum werden bewegen können. Einige wichtige Persönlichkeiten ist nicht mit uns geflogen, sondern begrüssen uns nun zu Beginn der Konferenz. Wir sind durch eine lange Zusammenarbeit besonders mit einer älteren Dame verbunden, die bis vor kurzem eine hohe Stelle bekleidet hat. Wir würden sie nun gerne begrüssen, weil die Bekanntschaft und Vertrautheit mit ihr auch unsere unscheinbare Person aufwertet, können das aber nicht, weil sie einen älteren, etwas kränklichen Herrn nach der Begrüssung eng umschlungen hält und sich nur noch mit ihm befasst. Wir berühren sie kurz an der Schulter und gehen weiter. Es ist nicht klar, warum es diese bewegende Szene gibt. Ist es ein Trauerfall, ist dem Herrn die Frau gestorben, oder ist der Herr selber schwer krank und muss gestützt werden.

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