Montag, 12. Juli 2010

Wir sind Soldat in einer streng geführten, hervorragend organisierten deutschen Armee und desertieren. Trotz der Aussicht, bei einer Kontrolle sofort erschossen zu werden, bewegen wir uns frei in einer grossen Stadt, man wird auf uns aufmerksam, wir fliehen, unsystematisch und ohne Aussicht auf eine wirklich erfolgreiche Flucht, in einen Stadtpark und erblicken dort an einem kleinen Kanal eine grossbusige Dame, die sich neugierig nach uns umdreht und ihr Bikini zurechtrückt. Wir müssen aber weiter, rennen mit einigem Bedauern über die uns aufgezwungene Eile über einen kleinen, wackeligen Steg und gelangen auf eine grosse Wiese, an deren Ende mehrere mit Soldaten besetzte Jeeps auffahren. Wir haben keine Angst, denn wir können uns ja bei Bedarf unsichtbar machen. Zu diesem Mittel müssen wir nun greifen. Die Soldaten scheinen allerdings von unseren Fähigkeiten Kenntnis zu haben und versuchen, den unsichtbaren Körper einzukreisen und zu packen. Mit viel List und Geschicklichkeit gelingt es uns, uns zwischen andere Passanten zu drängen und so zu entwischen. Später bemerken wir aber, dass unser Schatten sichtbar ist, und dass dies auch unsere zackigen und kriegerischen Verfolger gesehen haben, sie scheinen aber aus einem unerklärlichen Grund das Interesse an uns verloren zu haben und haben sich von uns abgewandt.

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