Samstag, 3. Juli 2010

Wir besuchen ein Fussballspiel, die Schweiz spielt in einem riesigen Stadion gegen Deutschland. Wir verlieren uns in den ungeheuren Massen der Besucher, kommen gar nicht bis zum Stadion, sondern werden in einem weitläufigen Gelände festgehalten. Viele haben keine Tickets, wir allerdings haben eines, es ist gültig für eine ganz besondere, sehr gute Kategorie von Sitzplätzen, es ist ein Platz auf einem Heuwagen. Man führt uns zu einem Anhänger, auf welchem sich quadratische Stohballen befinden, auf denen die Besucher Platz nehmen können. Wir setzen uns zuerst zuvorderst auf die unterste Sitzreihe, entschliessen uns aber, als immer mehr Leute auf den Wagen steigen, nach hinten auf eine höhere Sitzreihe zu klettern. Am Ende sitzen wir in grosser Höhe, vielleicht zehn Meter über der Erde, auf schwankenden Ballen und ohne Geländer, in grossem Gedränge. Links von uns hat sich eine kräftige Frau gesetzt, die gegen uns gepresst wird, was sich gut anfühlt. Wir versuchen, ihre Züge zu sehen, sie dreht sich um und sieht ganz rassig aus. Wie soll es nun weitergehen? Das Spielfeld ist nicht zu sehen, Menschen strömen weiterhin an uns vorbei. Jetzt werden wir offenbar zum Stadion gefahren, unser Heuwagen wird von einem Truck weggezogen. Das Gefährt zittert und wankt gefährlich, die Strohballen drohen auseinanderzufallen und mit allen Insassen in die Tiefe zu purzeln. Der Chauffeur fährt unvorsichtig und gibt zuviel Gas, der Anhänger in zwei Teile zerissen wird, einige Menschen fallen auf die harte Erde, ein Teil fährt mit dem Laster weiter, wir befinden uns auf dem hohen hinteren Teil des Wagens, der stehen geblieben ist. Die Ballen sind in Unordnung geraten und fallen jetzt mit allen Besuchern auseinander, wir stürzen auf den harten Erdboden, einige von uns verletzen sich, wir aber können aufstehen und wollen nun zu Fuss zum Spiel gehen. Das ist aber nicht möglich, es scheint, dass Unruhen im Gang sind. Aktivistinnen rennen über den Platz, verfolgt von Polizeikräften. Die Frauen sind nicht weiter gefährlich, sie werfen aber Knallfrösche in alle Richtungen und versuchen so, weitere Unruhe zu stiften. Hinter uns liegt eine Verletzte, sie hat grosse Schmerzen und schreit. Es ist nicht zu sehen, wo und wann es hier ein Fussballspiel geben sollte.

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