Freitag, 29. Mai 2009

Wir rasen, auf der Autobahn, fahren zunächst voraus, und B., die Nationalrätin, hinter uns. wie abgemacht. B. wird aber ungeduldig, überholt uns, und fährt nun auf der zweispurigen Autobahn im schmalen Raum zwischen den beiden Kolonnen davon, mit 160. Neben uns bleiben die Autos nahezu stehen, B. ist so schnell und so tollkühn, dass wir sie am Ende verlieren, sie hat wohl eine Ausfahrt benützt, die wir nicht gesehen haben. Wir rasen noch immer dahin, es ereignet sich nun aber eine gewaltige Kollision, wir fahren in einen Haufen von miteinander verkeilten Autos hinein und finden uns wieder, schwer verletzt, im Spital. Die Lage sind hoffnungslos, die Ärzte schütteln den Kopf, des lässt sich nichts mehr machen, der ganze Unterleib ist wie Brei, alle Organe sind zerstört, es gibt keine Möglichkeit mehr, einzugreifen. Wir haben starke Schmerzen, die wir aber im Traum nicht fühlen, wohl aber als Verletzter im Spital glauben fühlen zu müssen, wir verlangen wenigstens Morphium, eine grosse Dosis, sagen wir, und man gibt uns bereitwillig eine grosse Dosis, es ist am besten so, sagen die Blicke. Damit es schneller wirkt, führt man es sogar am Hals ein, in die Halsschlagader, die man mit einer grossen Nadel ansticht, uns macht das nichts weiter aus, auch wenn wir uns vorstellen könnten, angenehmer zu sterben. Dann aber erholen wir uns doch plötzlich, auf einmal sind wir in den Ferien, im Tessin, allein, wir fahren mit dem Velo im sonnigen Süden und suchen ein Hotel, im übrigen sollten wir auch an den Hafen, dort hat uns Nationalrat H. zu einer Segelpartie eingeladen, wir kommen aber zuspät, H. ist bereits auf dem Schiffchen, er hat, weil wir nicht erschienen sind, nun ein kleines Boot gewählt, das nur einer Person Platz bietet, er entschuldigt sich, wir aber sind in Verlegenheit, wollen nichts von einer Entschuldigung wissen, sondern entschuldigen uns selber, und meinen, dass es ja keine Rolle für uns spielt, ob wir nun segeln dürfen oder nicht, wir sind nicht so bedeutend, dass er sich speziell wegen uns besondere Mühe machen müsste.

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