Freitag, 22. Juni 2007

Er hat sich, vollkommen davon überzeugt, dass ein weiteres Leben keinen Sinn mehr machen würde, die Pulsadern aufgeschnitten. Ein scharfer hellroter Strahl schiesst heraus. Er beobachtet sich, möchte genau verfolgen, wie er stirbt. Er fühlt, wie die Glieder kalt werden, wartet auf den ewigen Schlaf, der da kommen sollte. Aber der Tod kommt nicht, sondern die Angst vor dem Tod. Die Tat reut ihn plötzlich, er möchte doch noch leben, erzittert vor dem ungeheuren Ereignis, das jetzt in wenigen Sekunden bevorsteht. Es graust ihn, er blickt auf sein Handgelenk, wo das Blut noch immer herausschiesst, und fühlt nun wirklich den Tod kommen. Er erwacht, fühlt aber noch immer die Kälte in allen Gliedern und ist nicht ganz sicher, ob er nicht doch tot ist. Nur langsam geht es wieder ins Leben zurück.

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