Dienstag, 24. September 2019

Wir träumen, dass uns ein grosses, waffenstarrendes Heer gegenübersteht, eine kompakte Masse aus Männern, Panzern, Speeren und Schwertern. Was uns betrifft, so sind wir nur eine kleine Gruppe von halbnackten Wilden, die dem Anmarsch des Feindes scheinbar nichts entgegensetzen kann. Das Heer nähert sich, seine vorderste Reihen lösen sich auf, und die dort plazierten, besonders furchterregenden Kriegshelden treten einzeln vor, sie tänzeln und schwingen kunstvoll ihre Waffen. Es sieht aus, als ob sie vor dem Angriff noch einen rituellen, die bevorstehende Abschlachtung einleitenden Tanz aufführen wollten. Wir stehen ihnen gegenüber, halbnackt und nur mit leichten Bogen bewaffnet, aber mit Bogen, die sich zu unserer Ueberraschung als äussert wirksam erweisen. Gleich der erste Pfeil, mehr versuchsweise abgeschossen, streckt einen der Schwerbewaffneten nieder, und auch ein zweiter und ein dritter Pfeil treffen genau die wenigen verletzlichen Stellen der Gepanzerten. Wir senden nun gelassen weitere Pfeile ab. Sie schlagen ein wie Lenkwaffen, die von ihren Zielen angezogen werden, und töten weitere Anführer. Unsicherheit verbreitet sich, der Tanz kommt zum Stillstand, man beugt sich über die Toten, während die Masse des Fussvolks schon Hals über Kopf flieht.

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