Donnerstag, 29. August 2024

Samstag, 24. August 2024

 

Ich bin Schüler und spiele unvorsichtig und gedankenlos mit Sprengstoff. Dieser besteht aus einer Masse, die wie ein Teig geknetet und aufgeteilt werden kann. Ich experimentierte bisher immer mit kleinen Kügelchen, die keinen Schaden anrichten konnten. Jetzt aber will ich es mit einer etwas grösseren Masse versuchen und deponiere diese in der Kirche Notre Dame. Sie explodiert nach einer Weile von selber und soll die Leute erschrecken. Die Explosion ist aber gewaltig, die Wirkung ungeheuer, die Kathedrale stürzt zusammen. Ich renne weg, muss nun sicher um mein Leben fürchten. Ich komme zu einem Flussufer und überlege, ob ich mich nicht ertränken sollte. Schon höre ich Verfolger. Ich gerate in einen Wald und werde dort von einer Schulklasse gestellt. Ich kann mich aber wehren und renne wieder weg. Inzwischen hat der Staatspräsident eine Ansprache gehalten. Ich hoffe, dass die Kathedrale leer war und keine Menschen verletzt oder getötet worden sind. Wie kann ich mich rechtfertigen? Es war ja kein Attentat gewesen, nur kindliche Dummheit, nur ein mutwilliger Spass.

Donnerstag, 22. August 2024

 

Man hat mir den Auftrag gegeben, Besucher zu empfangen, eine kleine Delegation mit zwei Parlamentspräsidenten aus irgendwelchen europäischen Staaten, die nicht von grosser Bedeutung sind. Auch ich nehme den Auftrag nicht besonders ernst und bereite mich nicht vor, verspäte mich sogar beim Empfang und komme um zehn Minuten zu spät. Die Delegation traf um 7.30 Uhr ein und musste sich alleine zurechtfinden, was ihr offensichtlich gelungen ist. Als ich in mein sehr grosses Büro komme, das für einen Beamten ungewöhnlich und unbequem ist und aus einem Saal besteht, mit Tischen und Stühlen, sitzen die Besucher schon dort. Es sind aber nicht die angekündigten Politiker, sondern eine grosse Gruppe verschiedenster Leute, die offenbar ohne mein Wissen zu Vorträgen und einer Schulung eingeladen worden ist. Die Stimmung ist gut, die Leute lachen, als ich sie mit launigen Worten begrüsse. Ich entschuldige mich für die Verspätung und sage, sie hätten ja das Zimmer auch ohne mich gefunden. Es sei für einmal ganz gut, dass ich ein so grosses Zimmer hätte. Die erwartete Delegation war mehrsprachig zusammengesetzt, jetzt sehe ich aber, dass offenbar alle deutsch sprechen. Ich frage, ob jemand nicht deutsch sprechen würde. Niemand antwortet. Was soll aber jetzt geschehen? Ich habe nicht die geringste Ahnung und bin froh, als einige aufstehen und erklären, es sei Zeit für eine Pause und einen mir nicht bekannten Ausgang nehmen, der in die Stadt führt. Ich hätte Kaffee und Gipfeli vorgesehen, aber für später und in einer internen Cafeteria. Jetzt strömt die ganze Gruppe in die Cafés in der Stadt. Ein höherer Beamter, der sich sonst um diese Delegationen kümmert, erscheint und geht gleich wieder, ohne zu helfen. Auch ein anderes Geschäftsleitungsmitglied eilt vorbei, unzuverlässig und von Geschäften überhäuft wie  immer. Ich gehe den Besuchern nach. Die Türe, die sie geöffnet hatten, führt durch eine immer engere Gasse und schliesslich durch einen Tunnel, der am Ende so eng wird, dass man sich auf die Erde legen und kriechen muss. Die vielen Leute haben diesen Durchgang geschafft, mir ist er aber zu beschwerlich, ich bleibe stehen.

Mittwoch, 21. August 2024

 

Ich sitze an einem Tisch mit einigen anderen Herren, alle nicht mehr ganz jung, aber offenbar in irgendwelchen Verwaltungen oder politischen Gremien tätig. Ich beteilige mich an den Gesprächen, ohne dass ich besonders beachtet werde, und bin schliesslich froh, dass das Gesprächsthema wechselt und ein Problem zur Sprache kommt, zu dem ich nichts beitragen kann. Es geht um die Verkehrserschliessung von Gümligen. Es ist unverständlich, wird gesagt, dass noch immer kein Bus nach Günligen fährt. Fährt wirklich kein Bus nach Gümligen, frage ich mich. Sie haben doch dort die Bahnstation, mit einer schnellen Verbindung nach Bern, und von der Bahnstation aus fahren Busse in die einzelnen Quartiere. Die Herren sind aber der Meinung, dass eine Busverbindung hergestellt werden muss. Man fragt sich, ob die Verkehrsfachleute diese Frage überhaupt schon einmal untersucht haben. Es braucht keinen Verkehrsfachmann, sagt ein Herr, es braucht nur einen Elektriker.

Donnerstag, 15. August 2024

 

Gebirgige Gegend. Ich bin als Amtsperson unterwegs zu einer sehr wichtigen Sitzung. Begleitet werde ich von einem überaus klugen und tüchtigen Ratgeber, der viel mehr weiss als ich und mich nun noch in wenigen Minuten briefen sollte. Grundsätzlich ist klar, dass wir dem zur Diskussion stehenden Vorhaben zustimmen sollten. Grundsätzlich ja, sagt mein Experte sehr ernsthaft, aber mit acht Vorbehalten. Ich kenne diese Punkte nicht und werde wohl, da uns jetzt die Zeit für die Vorbereitung fehlt, wohl am besten ihm das Wort überlassen. Ich bin im übrigen sehr müde und habe schlecht geschlafen. Jetzt gehen wir über einen grossen Platz, rechts von uns ist eine riesige Verbauung zu sehen, mit der man sich hier gegen die Überschwemmungen eines Bergbaches schützt. Auch bei unserer Sitzung wird es um ein Wasserkraft- oder Schutzprojekt gehen, aber auch um etwas Theologisches. In einiger Distanz erscheinen Leute, die ebenfalls zur Sitzung gehen. Auffällig ist ein grossgewachsener alter Herr mit einer für Intellektuelle charakteristischen Baskenmütze. Wer ist denn das, fragt mein Begleiter. Das ist der Papst, sage ich im Spass. Jedenfalls ein berühmter Gutmensch, mit dem wir uns wohl auch auseinandersetzen müssen. Auch andere in dieser Gruppe tragen seltsame Kopfbedeckungen, vielleicht könnten es Juden sein.

Montag, 5. August 2024

Freitag, 2. August 2024

 

Mit der Dame, die als Nachfolgerin meinen Dienst übernommen hat, bin ich in Basel unterwegs. Wir kommen gut miteinander aus, obwohl sie einen ganz anderen Führungsstil pflegt, und unternehmen jetzt, vor zwei Veranstaltungen, einen Rundgang durch den Bereich des Münsters, der aus mehreren alten Gebäuden besteht. In zwei Stunden werden wir hier mit unseren Abteilungen gemeinsam einen Event haben, mit einer Führung durch einen Fachmann. Ich habe selber schon einen kleinen Führer gekauft und erkläre meiner Kollegin einige wichtige Gebäude. Ich bin ganz gesprächig und freundlich, vielleicht in übertriebenem Ausmass. Ob sie überhaupt diese Häuser kenne, frage ich sie, und füge hinzu, sie sei doch schon viel in Basel gewesen und habe auch schon hier gelebt. Nein, lacht sie, sie kennt diese Bauten nicht. Ich kann mich nun wichtig machen und erkläre ihr, dass ein bescheidenes altes Haus das alte Ratshaus sei, in welchem man noch das Zimmer des Bürgermeisters Wettstein sehen könne. Ausserdem gebe es ein Fenster, das Goethe-Fenster heisse, weil dort Goethe hinausgeschaut habe und dabei von Tischbein porträtiert worden sei. Ich erwähne ganz selbstverständlich Tischbein, obwohl ich annehme, dass sie ihn nicht kennt. Ich leite eine andere Abteilung und habe dort ein wichtiges Arbeitsinstrument entwickelt, über das ich noch heute an einer grossen Veranstaltung mit vielen Politikern und auch Regierungsmitgliedern etwas sagen sollte. Ich habe mich noch nicht vorbereitet und denke, dass ich aus dem Stegreif nur wenige Sätze sagen werde, weil mein Thema schliesslich nur am Rande der Konferenz behandelt wird. Eine Powerpoint-Präsentation wäre vielleicht sehr erwünscht, ich habe aber keine vorbereitet. Es handelt sich um ein neues Programm, das die Suche nach Dokumenten in revolutionärer Weise verbessert. Was für eine Abteilung ich leite und warum ich diese Entwicklung gemacht habe, weiss ich als Träumender nicht.