Olympische
Spiele in Japan, Final über 100 Meter der Männer. Neben den fünf besten
Sprintern der Welt, alles keine Weissen, bin auch ich und ein Bekannter von mir
dabei. Ich bin in meinem fortgeschrittenen Alter und habe keine Ahnung, welche
Zeit ich über 100 Meter erreichen werde, vielleicht werde ich etwa eine Minute
brauchen, ich kann ja kaum mehr rennen. Mein Bekannter ist noch weniger
leistungsfähig als ich, ich bin somit sicher, dass ich nicht auf dem letzten
Platz landen werde. Ich befürchte aber, dass wir uns total lächerlich machen.
Die fünf Weltklasse-Athleten haben die Startplätze eingenommen, und alle haben
eine Laufbahn vor sich. Ich hingegen und mein Bekannter sind rechts aussen
platziert worden und müssen nach dem Start erst in die Bahnen einbiegen, was
sicher kein Problem sein wird, weil ja die anderen wohl schon zehn Meter weit
weg sein werden, bevor wir die ersten Schritte gemacht haben. Der Start
erfolgt. Es zeigt sich aber, dass neue, sehr komplizierte Regeln gelten. Es
geht gar nicht darum, 100 Meter zu laufen, sondern sich auf einem Spielfeld zu
bewegen, auf welchem verschiedene Fähnchen eingesteckt worden sind. Wir bewegen
uns dort, ziellos und zufällig. Die Auswertung ist sehr anspruchsvoll, die
Rangliste kann erst am nächsten Tag bekannt gegeben werden. Man sagt mir aber,
inoffiziell, dass ich gute Chancen hätte, die Konkurrenz zu gewinnen. Wir gehen
nun ins olympische Dorf zurück. Der Weg führt über einen weiten Platz, auf
welchem ein berühmtes Technologie-Unternehmen Werbung macht. Ein Herr steht vor
einem schmalen, quadratischen Gestell, etwa zwei Meter hoch, und bietet kleine
Geräte an, irgendwelche Wunderwerke, kaum grösser als eine Batterie, wie sie in
Photoapparaten oder Smartphones verwendet werden. Mein Bekannter nimmt ein solches
Ding entgegen, wir wissen aber nicht, wozu es verwendet werden kann.
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