Komische
Gesellschaft, unbekannte Menschen, irgendwo besteigen wir einen von Pferden
gezogenen Wagen. Eine Bäuerin lenkt, vorne sitzen ein Mann und ein Knabe, ich
sitze hinten, sehr unbequem. Eigentlich hätte man mich vorne sitzen lassen
sollen, ich bin doch älter als der Knabe. Jetzt geht es auf einem schmalen
Hohlweg steil bergab. Die Lenkerin muss den Wagen immer wieder mit der Bremse
stoppen, die Pferde könnten ihn nicht halten. Sie bremst abrupt, wenn der Wagen
zuviel Fahrt aufnimmt, was sehr unbequem ist. Ich stehe auf, damit ich mich
besser halten kann, und stehe schliesslich seitwärts draussen auf der Nabe.
Dann erreichen wir unser Ziel und halten uns in einem Schulraum auf. Warum wir
hieher gefahren sind, wird nicht klar. Ein Gespräch kommt nicht in Gang,
offenbar auch, weil man mir misstraut und ich Aussenseiter bin, mit Ansichten,
die man nicht teilt. Bei einer Bemerkung meinerseits über Probleme des
Gesundheitswesens unterbricht mich der Mann ärgerlich und sagt, es habe keinen
Sinn, mir zuzuhören. Dann wende ich mich dem Knaben zu. Morgen, sage ich,
beginnt doch wieder die Schule. Ja, sagt er. Um welche Schule es sich handelt,
wage ich nicht zu fragen, das wäre unhöflich und vielleicht verletzend, denn er
besucht wohl nur die Sekundarschule, während ich ja ans Gymnasium gehe und
somit etwas Besseres bin. Ob er gute Schulbücher habe, frage ich, worauf sich
auch der Mann einschaltet und wir uns für einmal einig sind: die Schulbücher
sind nahezu unbrauchbar. Ob ich auch so viele Schulbücher hätte, sagt der
Knabe. Ja, sage ich, aber ich hätte sie immer alle in der Schule und würde sie
nur nach Hause nehmen, wenn ich sie brauchen würde.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen