Dienstag, 30. Juli 2024

 

Ich bin mit einer Gruppe unterwegs, undefinierbare Leute, undefinierbare Gegend, recht weit ausserhalb der Stadt. Irgendein Seminar ist zu Ende gegangen. Wir brechen nun auf und wollen noch ein Jazzkonzert besuchen, in einem kleinen Konzertlokal auf dem Land, das wir mit einem Bus erreichen können, der sehr selten fährt. Wir kommen zur Bushaltestelle und studieren die Fahrpläne. Diese sind schwer zu lesen. Ein Bus wird sogleich kommen, um 13.14 Uhr, ein zweiter dann um 13.18. Der erste Bus, das ist klar, fährt eine andere Linie, der zweite aber könnte uns wohl zur gewünschten Haltestelle bringen. Am besten fragen wir dann zur Sicherheit noch den Chauffeur. Den Namen des Klubs kennen wir nämlich nicht genau, er könnte Muesmatt heissen, vielleicht aber auch ganz anders. Ich werde jetzt abgelenkt, man lädt mich ein, in einem Kellergeschoss noch schnell einige Archivräume zu besuchen. Dort gibt es aber nichts zu sehen und nichts zu besprechen. Als ich zurückkomme, sind meine Kollegen verschwunden, sie haben offensichtlich den zweiten Bus genommen. Jetzt fährt aber kein weiterer. Ich gehe zu einem schönen und bekannten Viersternhotel, das sich in der Nähe befindet und in welchem ich schon mit meiner Gattin übernachtet habe. Dort möchte ich mich an der Reception erkundigen bezüglich des Jazzklubs, den sie hier sicher kennen. In der Hoffnung, dass ich die Damen an der Reception nicht zu bemühen brauche, studiere zunächst die aufliegenden Prospekte, finde aber keinen, der auf den Klub und seine Veranstaltungen hinweist. Dann drängen mich andere Hotelgäste von den Prospekten weg. Jetzt muss ich wohl oder übel an die Reception, befürchte aber, dass ich mich dort lächerlich oder gar verdächtig mache, weil ich den Namen des Klubs nicht angeben kann. Die berühmte Mühle Hunziken, die sich auch in dieser Gegend befindet, ist es jedenfalls nicht. Und wie könnte ich jetzt noch hinkommen? Kann ich vielleicht zu Fuss gehen?

Samstag, 27. Juli 2024

 

Ich soll einer jungen Frau, die der in Ausbildung begriffenen Praxishilfe beim Zahnarzt gleicht, eine Aufgabe erklären, die sie erhalten hat. Es geht um eine Wanderung, die von Bern über Murten zu einer Stadt an einem See führt. Zum Weg von Bern bis Murten gibt es keine Fragen, ab Murten muss eine einfache Rechnung durchgeführt werden, eine Art von Dreisatz. Ich habe dazu den Lösungsweg beschrieben, auf Blättern, die bereitliegen. Die junge Frau versteht sie aber nicht und wünscht, zusammen mit ihrer Chefin und Betreuerin eine Erläuterung. Diese soll nun stattfinden, am frühen Morgen, in meinem grossen Bett, was einigen Aufwand bedeutet. Ich muss zuerst die Vorhänge und die Läden öffnen und benötige Kissen, damit wir alle sitzen können. Die Chefin setzt sich ganz aussen hin, gegen die Wand, die Praxishilfe sitzt in der Mitte, und ich nehme auf der anderen Seite Platz, selbstverständlich mit gebührenden Abständen, die wegen der Pandemie verlangt werden. Dann hole ich die Blätter mit der Lösung. Ich verstehe nicht, warum ich jetzt alles nochmals erklären sollte. Habe ich vielleicht Fehler gemacht und mich unklar ausgedrückt? Ich habe mir doch Mühe gegeben und alles ganz einfach und leicht fassbar dargestellt. 

Dienstag, 23. Juli 2024

 

Komische Gesellschaft, unbekannte Menschen, irgendwo besteigen wir einen von Pferden gezogenen Wagen. Eine Bäuerin lenkt, vorne sitzen ein Mann und ein Knabe, ich sitze hinten, sehr unbequem. Eigentlich hätte man mich vorne sitzen lassen sollen, ich bin doch älter als der Knabe. Jetzt geht es auf einem schmalen Hohlweg steil bergab. Die Lenkerin muss den Wagen immer wieder mit der Bremse stoppen, die Pferde könnten ihn nicht halten. Sie bremst abrupt, wenn der Wagen zuviel Fahrt aufnimmt, was sehr unbequem ist. Ich stehe auf, damit ich mich besser halten kann, und stehe schliesslich seitwärts draussen auf der Nabe. Dann erreichen wir unser Ziel und halten uns in einem Schulraum auf. Warum wir hieher gefahren sind, wird nicht klar. Ein Gespräch kommt nicht in Gang, offenbar auch, weil man mir misstraut und ich Aussenseiter bin, mit Ansichten, die man nicht teilt. Bei einer Bemerkung meinerseits über Probleme des Gesundheitswesens unterbricht mich der Mann ärgerlich und sagt, es habe keinen Sinn, mir zuzuhören. Dann wende ich mich dem Knaben zu. Morgen, sage ich, beginnt doch wieder die Schule. Ja, sagt er. Um welche Schule es sich handelt, wage ich nicht zu fragen, das wäre unhöflich und vielleicht verletzend, denn er besucht wohl nur die Sekundarschule, während ich ja ans Gymnasium gehe und somit etwas Besseres bin. Ob er gute Schulbücher habe, frage ich, worauf sich auch der Mann einschaltet und wir uns für einmal einig sind: die Schulbücher sind nahezu unbrauchbar. Ob ich auch so viele Schulbücher hätte, sagt der Knabe. Ja, sage ich, aber ich hätte sie immer alle in der Schule und würde sie nur nach Hause nehmen, wenn ich sie brauchen würde.

Donnerstag, 18. Juli 2024

Ich befinde mich in einem Dorf, etwas ausserhalb der Stadt, in der ich wohne. Ich kenne die Zugsverbindungen nicht und will mit dem Velo nach Hause fahren, was in weniger als einer Stunde möglich sein sollte. Ich fahre zunächst hinunter zum Flussufer, weil ich vermute, dass es dort sicher Wege gibt, die zur Stadt führen. Ich komme zu einem Campingplatz und frage dort Frauen, die unschlüssig herumstehen und mich sonderbar ansehen, nach dem Weg. Man erklärt ihn mir, und zeigt mir ein erstes Wegstück. Es ist ein Feldweg, schmal und nass, mit dem Velo nicht passierbar. Ich muss also wieder hinauf, ins Dorf, und dort nach einer Verbindung suchen. Es ist Abend, und ich werde mich nun sehr verspäten.  

Freitag, 12. Juli 2024

Dienstag, 9. Juli 2024

 

Mit Bekannten bin ich im Unterwallis, an einer Schulung oder einem Seminar, das ist unklar. Ich gehe herum in einem grossen Raum, mit einem ruhigen, gediegenen, gut aussehenden Mann von vielleicht vierzig Jahren, von dem alle wissen, dass er sehr wohlhabend ist, und auch ein grösseres Erbe in Aussicht hat. Bei uns ist auch eine junge Frau, klein, blond, hübsch, mittellos, aber anspruchsvoll und voller Wünsche. Sie möchte reisen, lang und auf eine teure Art, und deutet an, dass ich für sie durchaus in Frage käme. Sie wirft mir vor, dass ich ein sehr zurückhaltender Mensch sei. Ich antworte, dass sich dies von einer Sekunde auf die andere ändern könnte. Dann stellt sich die Frage nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Die junge Frau hat kein Geld für ein Hotelzimmer. Ich sage, dass unsere Familie eine Ferienwohung bei Furkapass besitze. Sie ist aber mindestes zwei Bahnstunden entfernt, so dass ich gar nicht den Vorschlag mache, sie zu benützen.

Montag, 1. Juli 2024

 

Olympische Spiele in Japan, Final über 100 Meter der Männer. Neben den fünf besten Sprintern der Welt, alles keine Weissen, bin auch ich und ein Bekannter von mir dabei. Ich bin in meinem fortgeschrittenen Alter und habe keine Ahnung, welche Zeit ich über 100 Meter erreichen werde, vielleicht werde ich etwa eine Minute brauchen, ich kann ja kaum mehr rennen. Mein Bekannter ist noch weniger leistungsfähig als ich, ich bin somit sicher, dass ich nicht auf dem letzten Platz landen werde. Ich befürchte aber, dass wir uns total lächerlich machen. Die fünf Weltklasse-Athleten haben die Startplätze eingenommen, und alle haben eine Laufbahn vor sich. Ich hingegen und mein Bekannter sind rechts aussen platziert worden und müssen nach dem Start erst in die Bahnen einbiegen, was sicher kein Problem sein wird, weil ja die anderen wohl schon zehn Meter weit weg sein werden, bevor wir die ersten Schritte gemacht haben. Der Start erfolgt. Es zeigt sich aber, dass neue, sehr komplizierte Regeln gelten. Es geht gar nicht darum, 100 Meter zu laufen, sondern sich auf einem Spielfeld zu bewegen, auf welchem verschiedene Fähnchen eingesteckt worden sind. Wir bewegen uns dort, ziellos und zufällig. Die Auswertung ist sehr anspruchsvoll, die Rangliste kann erst am nächsten Tag bekannt gegeben werden. Man sagt mir aber, inoffiziell, dass ich gute Chancen hätte, die Konkurrenz zu gewinnen. Wir gehen nun ins olympische Dorf zurück. Der Weg führt über einen weiten Platz, auf welchem ein berühmtes Technologie-Unternehmen Werbung macht. Ein Herr steht vor einem schmalen, quadratischen Gestell, etwa zwei Meter hoch, und bietet kleine Geräte an, irgendwelche Wunderwerke, kaum grösser als eine Batterie, wie sie in Photoapparaten oder Smartphones verwendet werden. Mein Bekannter nimmt ein solches Ding entgegen, wir wissen aber nicht, wozu es verwendet werden kann.