Samstag, 6. Januar 2024

 

Ich muss, obwohl ich schon bald zwanzig Jahre alt bin, an die schriftliche Ausnahmeprüfung des Gymnasiums. Es geht darum, in einer zweistündigen Klausur einen Aufsatz zu schreiben. Ich habe gemischte Gefühle, weil ich erwarte, dass die Aufsatzthemen schwierig sein könnten. Zu meiner Umgebung sage ich, dass ein Thema zum Beispiel einfach nur «3x3» heissen könne. Ich habe in einer Mappe alle erforderlichen Unterlagen, die Angaben über die Prüfung, dazu auch Schreibzeug und Papier. Es ist 12 Uhr, die Prüfung beginnt um zwei. Ich möchte noch etwas essen, in einer Mensa, die in der Nähe ist. Man sagt mir aber, man wolle erst um ein Uhr essen gehen, um zwölf habe es zuviele Leute. Um ein Uhr sollte ich aber schon bei der Schule sein, wo es einen Empfang gibt und eine Einführung. Ich verspäte mich jetzt, plötzlich ist es ein Uhr, und ich habe noch nichts gegessen. Zudem muss ich auch noch auf die von vielen Leuten besuchte Toilette gehen. Dort finde ich zum Glück eine freie Kabine, die aber ein Guckloch aufweist, durch das mir nun eine ältere Dame erklärt, das sei eigentlich ihre Toilette, ich solle sie möglichst schnell wieder freigeben. Ich verkacke mich, gehe hinaus in eine Duschanlage, wo ich mich noch zu putzen versuche. Das gelingt nur teilweise und ist sehr unangenehm, weil es hier keine Kabinen mehr gibt und man mich beobachtet und meine Bemühungen kommentiert. Jetzt muss ich mich sehr beeilen, ich überquere auf der Holzbrücke den Fluss und komme zum Gymnasium. Dort findet ein Sportanlass statt. Ich habe meine Unterlagen verloren und muss mich nun nach dem Ort der Prüfung durchfragen. Ich gehe zu einem Tisch, an dem Organisatoren sitzen, und erkundige mich. Man zeigt auf einen Flügel des Gebäudes, dort finde die Prüfung statt. Es ist jetzt zwanzig Minuten vor zwei, ich komme demnach noch rechtzeitig, aber ohne Ausweise, ohne Schreibpapier und auch ohne Essen. Zudem sehe ich doch wohl auch etwas lächerlich aus, denn ich trage, unnötigerweise, Anzug und Krawatte.

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