Ich muss, obwohl ich schon bald zwanzig Jahre
alt bin, an die schriftliche Ausnahmeprüfung des Gymnasiums. Es geht darum, in
einer zweistündigen Klausur einen Aufsatz zu schreiben. Ich habe gemischte
Gefühle, weil ich erwarte, dass die Aufsatzthemen schwierig sein könnten. Zu
meiner Umgebung sage ich, dass ein Thema zum Beispiel einfach nur «3x3» heissen
könne. Ich habe in einer Mappe alle erforderlichen Unterlagen, die Angaben über
die Prüfung, dazu auch Schreibzeug und Papier. Es ist 12 Uhr, die Prüfung beginnt
um zwei. Ich möchte noch etwas essen, in einer Mensa, die in der Nähe ist. Man
sagt mir aber, man wolle erst um ein Uhr essen gehen, um zwölf habe es zuviele
Leute. Um ein Uhr sollte ich aber schon bei der Schule sein, wo es einen
Empfang gibt und eine Einführung. Ich verspäte mich jetzt, plötzlich ist es ein
Uhr, und ich habe noch nichts gegessen. Zudem muss ich auch noch auf die von
vielen Leuten besuchte Toilette gehen. Dort finde ich zum Glück eine freie
Kabine, die aber ein Guckloch aufweist, durch das mir nun eine ältere Dame
erklärt, das sei eigentlich ihre Toilette, ich solle sie möglichst schnell
wieder freigeben. Ich verkacke mich, gehe hinaus in eine Duschanlage, wo ich
mich noch zu putzen versuche. Das gelingt nur teilweise und ist sehr unangenehm,
weil es hier keine Kabinen mehr gibt und man mich beobachtet und meine
Bemühungen kommentiert. Jetzt muss ich mich sehr beeilen, ich überquere auf der
Holzbrücke den Fluss und komme zum Gymnasium. Dort findet ein Sportanlass
statt. Ich habe meine Unterlagen verloren und muss mich nun nach dem Ort der
Prüfung durchfragen. Ich gehe zu einem Tisch, an dem Organisatoren sitzen, und
erkundige mich. Man zeigt auf einen Flügel des Gebäudes, dort finde die Prüfung
statt. Es ist jetzt zwanzig Minuten vor zwei, ich komme demnach noch
rechtzeitig, aber ohne Ausweise, ohne Schreibpapier und auch ohne Essen. Zudem
sehe ich doch wohl auch etwas lächerlich aus, denn ich trage, unnötigerweise,
Anzug und Krawatte.
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