Ein
Fest findet statt, ein Silvesterabend, in verschiedenen grossen Zelten. In
einem von ihnen kann man auch schlafen. Ich finde dort eine Arbeitskollegin,
die hoch oben in der Wand eine schmale Liege gefunden hat und dort ruht wie auf
einem Grabmal in einer Kathedrale. Sie könnte herunterfallen, wenn sie sich im
Schlaf bewegen würde. Auch ich würde gerne in diesem Zelt übernachten, es ist
aber leer bis auf ein kleines Holzgerüst, wo man auch nur sehr unbequem und
gefährlich liegen könnte. Ich entschliesse mich nun, nach Hause zu gehen und
verabschiede mich von allen, die ich auf dem Weg durch die anderen Zelte
treffe. Allen gebe ich die Hand und wünsche ich alles Gute, ein gutes Nöis oder
auch einen guten Rutsch. Ich kenne längst nicht alle, aber alle kennen mich,
denn ich bin ein Chef. Dann komme ich vorbei an einem Zelt, aus dem Menschen
rasch hinausgehen und sagen, die Luft darin sei kontaminiert und gefährlich,
man dürfe sich nur kurz darin aufhalten. Es sei 22 Grad warm. Ich gehe hinein
und finde eine Ausstellung von Musikinstrumenten, Schallplatten und vielen CD,
kann aber keine gesundheitlichen Gefährdungen erkennen. Ich gehe hinaus und
komme im letzten Zelt noch zu einem Stand, an dem Backwaren angeboten werden.
Ich würde gerne ein Stück kaufen, für den Heimweg, sehe aber, dass die meisten
Kuchenstücke missraten sind und nicht zusammenhalten. Es gibt nur Bruchstücke,
kleine Möcken, die man nehmen kann, ohne zu bezahlen. Ich verzichte darauf und
verabschiede mich beim Ausgang auch noch vom dort stehenden Aufsichtspersonal.
Draussen wartet auf mich ein langer Weg durch eine kalte, menschenleere Stadt.
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