Montag, 29. Januar 2024

 

Ich arbeite in einem bedeutenden Unternehmen in einem Grossraumbüro an einem Schreibtisch direkt neben meiner Tochter, die in einer anderen Firma beschäftigt ist. Eine junge Frau erscheint, äusserst selbstbewusst und unhöflich. Sie steht stumm da und blickt zu mir. Ist das ihr Mann, sagt sie sehr herausfordernd und böse zu meiner Tochter. Diese schweigt und kommt rasch auf ihre Klage zu sprechen. Sie hat sich kürzlich über den Lärm beschwert, der häufig aus einem der Sitzungszimmer zu hören ist. Die junge Frau muss nun ihre strenge Haltung aufgeben und sagt, die Klage sei entgegengenommen worden. Man sehe ein, dass hier die Arbeiten gestört würden und man werde daher Massnahmen treffen, die verhindern würden, dass es weiter Störungen geben würde. Dann verschwindet sie.

Samstag, 20. Januar 2024

 

Ich bin, auf unbestimmbaren Wegen, mit einer alten Freundin liiert. Wir haben Mittagspause, und zwar im Haus, in dem ich vor 65 Jahren gewohnt habe. Wir sind alleine, was selten der Fall ist, und benützen dies, um Liebe zu machen. Wir sind beide sehr erregt und fast am Ziel, als plötzlich drei freche wilde Buben im Schlafzimmer stehen. Wir kennen sie, sie sind alle etwa zwölf Jahre alt und aus der Nachbarschaft. Über ein kleines, offenes Küchenfenster sind sie ins Haus eingedrungen. Ich werde sehr böse und erkläre, das sei ein Einbruch und müsste der Polizei gemeldet werden. Ich nehme den Anführer energisch an der Hand, zerre ihn aus dem Zimmer und will mit ihm auf den nahen Polizeiposten gehen. Der Knabe weint und wehrt sich, muss aber mitkommen. Er soll jetzt eine Lehre erhalten. Auch einer seiner Komplizen kommt mit. Der Polzeiposten befindet sich etwas unterhalb unseres Hauses, an der Strasse, die hinauf ins Breitequartier führt. Ob dort wohl jemand da ist? Es ist schon 14.30 Uhr, und ich sollte doch eigentlich unbedingt im Büro sein, wo um diese Zeit wichtige Arbeiten beginnen. Zudem konnte ich die Schuhe nicht anziehen und gehe nun in den Pantoffeln. Beim Polizeiposten steht die Türe offen und wir gehen hinein. Im grossen Empfangsraum sitzen hinter einer Theke mehrere Angestellte. Der Polizist erscheint, er kennt den Übeltäter, der im Quartier schon einige Missetaten begangen hat. Er ist aber milde gestimmt und will keine Strafen verhängen, was wohl auch gar nicht möglich wäre. Er nimmt aus einem Gestell, indem sich haufenweise Geschenke befinden, die die Polizei in der Vorweihnachtszeit erhalten hat, für jeden Knaben zwei grosse Schokoladenstücke, die in Gold- und Silberpapier verpackt sind. Er bringt sie den Buben, die verschüchtert in einer Ecke sitzen, und spricht einige Ermahnungen aus. Was haben wir da nicht wieder erlebt! Wir werden die verrückte Geschichte gewiss verbreiten, unter dem Titel eines echten coitus interruptus. Meine immer sehr lebhafte Freundin wird sie sicher ausführlich und laut lachend erzählen, sie liebt solche Szenen.

Freitag, 19. Januar 2024

 

Ein Fest findet statt, ein Silvesterabend, in verschiedenen grossen Zelten. In einem von ihnen kann man auch schlafen. Ich finde dort eine Arbeitskollegin, die hoch oben in der Wand eine schmale Liege gefunden hat und dort ruht wie auf einem Grabmal in einer Kathedrale. Sie könnte herunterfallen, wenn sie sich im Schlaf bewegen würde. Auch ich würde gerne in diesem Zelt übernachten, es ist aber leer bis auf ein kleines Holzgerüst, wo man auch nur sehr unbequem und gefährlich liegen könnte. Ich entschliesse mich nun, nach Hause zu gehen und verabschiede mich von allen, die ich auf dem Weg durch die anderen Zelte treffe. Allen gebe ich die Hand und wünsche ich alles Gute, ein gutes Nöis oder auch einen guten Rutsch. Ich kenne längst nicht alle, aber alle kennen mich, denn ich bin ein Chef. Dann komme ich vorbei an einem Zelt, aus dem Menschen rasch hinausgehen und sagen, die Luft darin sei kontaminiert und gefährlich, man dürfe sich nur kurz darin aufhalten. Es sei 22 Grad warm. Ich gehe hinein und finde eine Ausstellung von Musikinstrumenten, Schallplatten und vielen CD, kann aber keine gesundheitlichen Gefährdungen erkennen. Ich gehe hinaus und komme im letzten Zelt noch zu einem Stand, an dem Backwaren angeboten werden. Ich würde gerne ein Stück kaufen, für den Heimweg, sehe aber, dass die meisten Kuchenstücke missraten sind und nicht zusammenhalten. Es gibt nur Bruchstücke, kleine Möcken, die man nehmen kann, ohne zu bezahlen. Ich verzichte darauf und verabschiede mich beim Ausgang auch noch vom dort stehenden Aufsichtspersonal. Draussen wartet auf mich ein langer Weg durch eine kalte, menschenleere Stadt.

Samstag, 13. Januar 2024

 

Veranstaltung, Seminar in Brüssel. Etwas Kunstgeschichtliches, das ich nicht unbedingt besuchen müsste. Warum habe ich mich nur angemeldet? Das Seminar hat offensichtlich grossen Erfolg. Viele haben sich angemeldet und erscheinen nun in einer grossen Eingangshalle, in der an einem Desk Unterlagen abgegeben werden. Ich bin einer der ersten, die ankommen, und will mir im Seminarraum einen guten Platz sichern. Ich fahre mit dem Lift hoch, finde aber den Raum nicht. War es nicht die Zimmernummer 221 oder 225? Zwei Putzfrauen, die ich im Lift antreffe, wissen von nichts. Es ist ein grosses Gebäude, eine Schule mit vielen Zimmern. Ich fahre also wieder ins Erdgeschoss und suche in den Unterlagen, die abgegeben worden sind, nach der Zimmernummer. Sie ist aber nicht zu finden. Nur in den Unterlagen, die ich per Post bekommen habe, war sie zu finden. Auch andere Teilnehmer irren herum und finden das Zimmer nicht. Ich gehe zum Desk und frage dort eine durch viele ankommende Leute überlastete Dame, die ich mitten im Gespräch mit einem Teilnehmer unterbreche. Sie nennt die Zimmernummer nicht, sondern kommt mit mir, um das Zimmer zu zeigen. Es befindet sich im 1. Untergeschoss, hat aber eine Fensterfront und Ausgänge gegen einen weiten, baumlosen Park. Eine Italienerin zeigt mir Dokumente, sie ist entsetzt darüber, dass der Rückflug nach Rom 720 Euro kosten wird. Damit hat sie nicht gerechnet. Der Raum, in dem das Seminar stattfinden soll, ist ein langgezogenes Rechteck, aber zu klein für die 200 Teilnehmer. Verschiedene Stühle stehen herum, jeder kann einen nehmen und sich irgendwo setzen. Ich erwische auch einen Stuhl und trage ihn in eine Ecke, wo ich zwar ungestört sitzen kann, mich aber auch nicht mehr bewegen, weil jetzt viele andere ihre Stühle hinstellen. Es sind vermutlich viele Lehrerinnen und Lehrer, aber auch Beamte aus allen Ländern. Vorne links von mir, weit weg, steht ein Rednerpult mit einem kleinen Bildschirm. Wenn dort etwas präsentiert werden sollte, was eigentlich bei einem kunstgeschichtlichen Seminar zu erwarten wäre, würden es viele nur schlecht sehen können. Vor mir haben sich Baslerinnen und Basler gesetzt. Zwei schöne Frauen küssen sich intensiv. «Da bin ich ja unter lauter Schweizer geraten», sage ich und beginne, mit den Baslern zu schwatzen. Wird es hier eine Lüftung haben? Es wird beim nun vollbesetzten Saal sofort sehr schlechte Luft geben. Ich werde gewiss nicht an allen Sitzungen teilnehmen, sondern in den nächsten drei Tagen auch Brüssel besuchen. Einer hält jetzt, weiter vorne, einen Ipad hoch und zeigt demonstrativ ein Computerspiel. Auf dem touchscreen bewegt er mit seinem Finger Figuren.

Samstag, 6. Januar 2024

 

Ich muss, obwohl ich schon bald zwanzig Jahre alt bin, an die schriftliche Ausnahmeprüfung des Gymnasiums. Es geht darum, in einer zweistündigen Klausur einen Aufsatz zu schreiben. Ich habe gemischte Gefühle, weil ich erwarte, dass die Aufsatzthemen schwierig sein könnten. Zu meiner Umgebung sage ich, dass ein Thema zum Beispiel einfach nur «3x3» heissen könne. Ich habe in einer Mappe alle erforderlichen Unterlagen, die Angaben über die Prüfung, dazu auch Schreibzeug und Papier. Es ist 12 Uhr, die Prüfung beginnt um zwei. Ich möchte noch etwas essen, in einer Mensa, die in der Nähe ist. Man sagt mir aber, man wolle erst um ein Uhr essen gehen, um zwölf habe es zuviele Leute. Um ein Uhr sollte ich aber schon bei der Schule sein, wo es einen Empfang gibt und eine Einführung. Ich verspäte mich jetzt, plötzlich ist es ein Uhr, und ich habe noch nichts gegessen. Zudem muss ich auch noch auf die von vielen Leuten besuchte Toilette gehen. Dort finde ich zum Glück eine freie Kabine, die aber ein Guckloch aufweist, durch das mir nun eine ältere Dame erklärt, das sei eigentlich ihre Toilette, ich solle sie möglichst schnell wieder freigeben. Ich verkacke mich, gehe hinaus in eine Duschanlage, wo ich mich noch zu putzen versuche. Das gelingt nur teilweise und ist sehr unangenehm, weil es hier keine Kabinen mehr gibt und man mich beobachtet und meine Bemühungen kommentiert. Jetzt muss ich mich sehr beeilen, ich überquere auf der Holzbrücke den Fluss und komme zum Gymnasium. Dort findet ein Sportanlass statt. Ich habe meine Unterlagen verloren und muss mich nun nach dem Ort der Prüfung durchfragen. Ich gehe zu einem Tisch, an dem Organisatoren sitzen, und erkundige mich. Man zeigt auf einen Flügel des Gebäudes, dort finde die Prüfung statt. Es ist jetzt zwanzig Minuten vor zwei, ich komme demnach noch rechtzeitig, aber ohne Ausweise, ohne Schreibpapier und auch ohne Essen. Zudem sehe ich doch wohl auch etwas lächerlich aus, denn ich trage, unnötigerweise, Anzug und Krawatte.

Freitag, 5. Januar 2024

 

Im nächsten Traum wieder die Aufnahmeprüfung, dieses Mal in einer anderen Version. Ich wohne an meinem alten Wohnort, bei meinen Eltern. Die Prüfung findet am Morgen um 8 Uhr statt. Ich erwache dummerweise erst um 7.30 Uhr. Das Gymi kann ich nun nicht mehr mit dem Velo erreichen, das ich normalerweise für den Schulweg benütze. Zur Mutter sage ich, sie soll ein Taxi bestellen. Das wird für meine Verhältnisse viel kosten, ist aber der einzige Ausweg. Das Taxi braucht auch seine Zeit, es erscheint erst um 7.55 Uhr. Noch immer bin ich nicht bereit, ich rufe hinaus, man solle noch einen Moment warten. Zwei junge Männer lachen und sagen, dann würden sie eben noch einen Blues auflegen. Ich renne hinaus, das Taxi ist nicht mehr vor dem Hauseingang, sondern einige Meter bergauf gefahren. Es ist ein seltsames Gefährt, ein Cabriolet mit luxuriösen Ledersitzen und einem altmodischen Seitenwagen. Noch immer besteht die Möglichkeit, rechtzeitig zum Gymnasium zu gelangen, denn die Fahrt dauert ja nur wenige Minuten. Dabei stelle ich aber mit Schrecken fest, dass ich meine Unterlagen zuhause liegen gelassen habe.

Donnerstag, 4. Januar 2024

 

Ich stehe mit mehreren Kollegen im Büro meines Chefs, eines sehr korrekten Herrn, der stets Wert auf reibungslose Arbeitsabläufe legt. Da entfährt mir ein lauter Furz. Es entsteht eine peinliche Pause, einige bewegen sich diskret von mir weg. Ich murmele eine Entschuldigung, weiss auch, dass meine Fürze meist harmlos sind und keinen Gestank verbreiten. Mein Chef verzieht keine Miene und führt das Gespräch weiter. Ich weiss, dass er diesen Faux-pas sehr dumm findet, aber doch auch, wie andere unliebsamen Angelegenheiten, niemals zur Sprache bringen wird.