Ich besuche ein Lokal, in dem viele Alternative verkehren. Seit langem war ich nicht dort gewesen, jetzt aber bin ich auf der Suche nach einer lieben Bekannten, die ich vielleicht hier antreffen kann. Ich finde aber andere Gesellschaft, unbekannte Frauen lächeln mich an uns weisen auf die freien Plätze neben ihnen. Zuerst sind es zwei rassige blonde Weiber, die mir winken. Sie sind nicht mehr ganz jung, auch nicht unbedingt schön, im Halbdunkel wirken sie aber durchaus attraktiv. Ich gehe an ihnen vorbei und setze mich an einen anderen, freien Tisch. Jetzt erscheint eine ganze Schar junger Frauen, in ihrer Mitte eine Frau mit grossem Blumenstrauss. Sie kommen offensichtlich von irgendeiner Feier. Einige von ihnen setzen sich an meinen Tisch. Ich will verschwinden und ihnen Platz machen, sie aber sagen, ich könne ruhig bleiben. Zwei von ihnen suchen sofort Kontakt mit mir, berühren mich und lassen sich berühren. Sie sehen sehr klug und interessant aus und benehmen sich, als wäre es für sie ganz wunderbar, wenn sie mich erobern könnten.
Donnerstag, 31. August 2023
Dienstag, 29. August 2023
Ich erhalte, vermittelt durch meinen Schwiegersohn, ein Stellenangebot. Ich sollte in einem grösseren Schwimmbad die Leitung übernehmen. Aber was soll das? Was hätte ich wohl zu tun? Das Bad hat gewiss nicht viele Angestellte, und ich müsste wohl selber manchmal die Aufsicht über den Badebetrieb übernehmen, was in meinem Alter doch kaum mehr möglich ist. Ich habe keinerlei Erfahrung als Bademeister. Warum dieses Angebot kommt, ist mir ein Rätsel.
Sonntag, 27. August 2023
Ich bin allein unterwegs, auf einer Wanderung in den Bergen. Ein schmaler Pfad führt hinab, weit unten ist die Ebene zu sehen, die ich erreichen will. Der Pfad ist steinig und führt an manchen Stellen steil bergab. Ich bin schlecht ausgerüstet und trage nur Sandalen. Der Abstieg wird mir zu beschwerlich, ich entschliesse mich, zur Bergstation zurückzugehen. Ein Auto erscheint, ein offensichtlich Verrückter will hier auf diesem Wanderweg den Berg hochfahren. Der Weg führt an einer Stelle durch einen Felsspalt und ist dort kaum einen Meter breit. Es gelingt dem Lenker, auch dieses Hindernis zu bewältigen, indem er das Auto seitwärts kippt und nur auf zwei Rädern fährt. Er verliert aber dabei ein Tier, einen Löwen. Dieser verfolgt mich nun auf dem Aufstieg. Als ich mich einmal hinsetze, versucht er, mich an den Füssen zu packen.
Samstag, 19. August 2023
Ich bin Pilot und fliege mit einem grösseren Passagierflugzeug nach Südosteuropa, wohin genau, weiss ich gar nicht, es könnte Serbien oder auch Rumänien sein. Unter uns ist eine flache Landschaft mit vielen Kanälen und kleinen Flüssen zu sehen, die mir unbekannt ist. Wir sollten doch jetzt über die Alpen fliegen, sage ich, hier sieht es aber aus wie in Holland. Später komme ich in Schwierigkeiten und muss notlanden, in einem riesigen Schwimmbad. Das geht recht gut, das Flugzeug ist gut zu lenken und setzt fast wie ein Helikopter auf. Jetzt befinde ich mich aber in einer grossen, etwa hundert Meter langen Schwimmhalle, an deren Ende die Decke offen ist. Ich müsste nun starten, sofort Vollgas geben und das Flugzeug steil aufrichten, um durch die Lücke in der Decke wegzufliegen. Das sollte möglich sein. Ich weise alle Badenden aus der Halle und sage den Leuten, der Abflug sei dringend nötig. In Zürich-Kloten weiss man nicht, wo ich mich befinde und geht vielleicht schon von einem Unfall aus. Im übrigen befinden sich im Flugzeug rund hundert Passagiere, die gewiss ungeduldig sind. Ich versuche einen Start, muss ihn aber abbrechen. Jetzt kommt der Bürgermeister des Ortes, empfängt uns sehr freundlich und organisiert einen Apero. Wo sind wir denn eigentlich, frage ich ihn. In Pirmasens, sagt er, und lacht. Wir schliessen Freundschaft und wollen uns später wieder besuchen. Schliesslich kann ich wirklich wegfliegen, das Flugzeug stand plötzlich wieder auf einem freien Feld.
Dienstag, 15. August 2023
Wir haben unseren Nachbarn, mit denen wir sonst nicht viel Kontakt haben, in einer kleinen Angelegenheit geholfen. Es hat uns kaum Zeit und keine Mühe gekostet. Der alte Herr aber bringt uns Patisserie vorbei, und zwar sehr grosse, dicke Schnitten, die er in der Stadt bei einem bekannten Geschäft gekauft hat, das ich nur vom Hörensagen her kenne. Es sind keine feinen Süssigkeiten, wie sie in den Confiserien zu kaufen sind, sondern eher ländliche, alternative Gebäcke, wie sie vielleicht Bäuerinnen im Berner Oberland zu backen pflegen. Wir haben nun für mindestens drei Tage zu essen und werden kaum damit fertig werden.
Mittwoch, 9. August 2023
Ich
bin auf einer Heimreise mit dem Velo und viel Gepäck. Meine Gattin sitzt auf
dem Gepäckträger mit Katzenkörben, Taschen, Koffern und einem in Säcken
verpackten Zelt. Wir sind in der Nähe von Baden und sollten noch nach
Winterthur. Es regnet plötzlich stark und ich entscheide mich für einen Halt
bei einem Haus, in dem entfernt Verwandte und weitere Bekannte wohnen, auch
Arbeitskollegen. Ich will nur schnell Hallo sagen, erkläre ich, und in fünf
Minuten weiterfahren. Es ist nämlich bald Abend, und im Dunkeln will ich nicht
mehr fahren. Wir gehen hinein und werden sofort in viele Gespräche verwickelt.
Ein alter, verlotterter Onkel hat etwas verfasst, irgendeine Prozessschrift,
und will, dass ich diese schnell durchlese und korrigiere. Er will mich auf sein
Zimmer im Dachstock führen, was ich aber ablehne, weil ich vermute, dass er
dort noch anderes mit mir vorhaben könnte. Ausserdem hat er ja kluge
Mitbewohner, unter anderem wohnt auch die Somma Sapienza hier, etwas gealtert
und nicht mehr so überwältigend schön und rätselhaft wie in früheren Zeiten.
Gerne würde ich erfahren, was sie macht, in komme aber nicht dazu, denn sie
hält sich im Hintergrund. Mit Mühe befreien wir uns und wollen wieder
losfahren. Es seien noch hundert Kilometer zu fahren, also etwa drei Stunden,
erkläre ich. Mit dem Auto wären es nur 45 Minuten, erwidert man mir. Mit dem
Velo also ungefähr das Dreifache oder sogar weniger, sage ich, denn ich würde
oft nicht weniger schnell fahren als die Autos, die ja meistens Tempo 30
einhalten müssten. Jetzt muss das Velo wieder beladen werden, was gar nicht
mehr geht. Unsere zwei Katzen hatten wir frei laufen lassen, und sie haben
schön gewartet, wie Hündchen, und freuen sich, dass wir wieder kommen. Was
sollen wir nun machen? Einen Teil des Gepäckes hier lassen und später holen?
Oder soll die Gattin mit den Katzen den Zug nehmen?
Freitag, 4. August 2023
Sehr
hoher Berg, gewiss ein Viertausender. Eine Sesselbahn führt in drei Etappen
hinauf, die unteren beiden gut ausgebaut, die oberste ziemlich altmodisch und
klapprig. Ich fahre hinauf mit alten Schulkollegen und anderen Bekannten. Oben
gibt es keine Aufenthaltsräume oder Terrassen, wir müssen uns nahe beim
spitzigen Gipfel im Sand niederlassen. Es hat keinen Schnee, sondern feinen
Sand, in dem ich mir nun ein Sitzgelegenheit schaffe. Die Aussicht ist
grossartig, der Aufenthalt aber ungemütlich und keineswegs ungefährlich. Man
könnte ohne weiteres über tausend Meter hinabstürzen. Weiter unten, auf einem
Felsvorsprung, starten Deltasegler. Auf der anderen Bergseite führt ebenfalls
eine Bahn wieder hinab. Ich benütze sie, zusammen mit Kollegen, mit der Absicht,
dann wieder hinaufzufahren und die anderen Bahnen für den Heimweg zu nehmen.
Die Fahrt hinab aber ist unangenehm, ich sehe nichts, weil wir eng gedrängt
sitzen und uns gut festhalten müssen. In der Mittelstation wären wir gerne
ausgestiegen, was aber nicht geht. Wir kommen weiter hinunter, in eine seltsame
Welt, in der es nicht mit rechten Dingen zuzugehen scheint. Einem von uns
fallen alle Sachen zu Boden und rollen herum. Eine Angestellte ist nicht mit
unserem Verhalten zufrieden. Ich sage ihr, entschuldigend, dass einer von uns
eben Musiker sei. Sie sei auch Musiker, sagt sie ungehalten. Dann fahren wir
wieder hinauf, obwohl die Zeit nun knapp wird. Es ist vier Uhr am Nachmittag,
und wir hoffen, dass die Bahnen auf der anderen Bergseite noch fahren, wenn wir
oben ankommen. Wenn alles gut geht, werden wir genau um sechs Uhr, wenn die
Bahn schliesst, wieder unten ankommen.