Samstag, 1. April 2023

 

Mittagessen in einer grossen Kantine. Ich bin an einem Seminar, dessen Teilnehmer nun in grosser Zahl in den Ess-Saal strömen und sich in Gruppen an die grossen Tische setzen. Wo soll ich mich setzen? Ich bin unschlüssig, als man mir von einem der Tische winkt und laut zuruft, ich solle doch dort Platz nehmen. Ich bin fast etwas verlegen und fühle mich geschmeichelt, dass man Wert auf meine Gesellschaft legt und sich so um mich sorgt. Eine Frau sagt, es sei für mich sicher angenehm, zu ihnen zu sitzen, weil ich so auch spanisch hören könne. Dabei kenne ich doch das Spanische kaum. Die Küche ist bescheiden, es werden nur drei Essen angeboten. Eine Bedienerin trägt die Teller herbei und zeigt die Speisen. Es gibt Fisch, Kartoffeln mit Fleisch oder Teigwaren. Da ich gerne die Teigwaren sehen möchte, stellt sie einen Teller vor mich hin. Es ist eine Art Muschel aus Teig mit einer Füllung und viel dicker weisser Sauce. Die Frau öffnet mit ihren Fingern die Teigmasse und zeigt mir den Inhalt. Ich erwarte schon, dass sie nun ihre verschmierten Finger abschleckt, sie putzt ihre Hand aber mit einem weissen Tuch, dass sie mitführt. Ich entscheide mich trotz dieser wenig einladenden Präsentation für die Teigwaren, da die anderen Speisen auch nicht über jeden Zweifel erhaben sind. Man sagt mir, dass kaum jemand Fisch wünsche.

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