In einem alten Gebäude in grossen Hallen und Gängen ein Massenlager für die vielen Teilnehmer eines Anlasses. Ich kenne niemanden, nur die Somma Sapienza, die auch alleine hier ist und froh ist, dass ich neben ihr schlafen will. Es hat unzählige Teilnehmer, die sich für die Nacht vorbereiten und ihre persönlichen Sachen deshalb am Boden ausbreiten. Decken oder Matratzen hat es nicht, aber so viele Teilnehmer, dass wir alle sehr eng beieinander liegen müssen, Körper an Körper. Ich könnte, wenn ich wollte, noch nach Hause fahren, was aber beschwerlich wäre. Es gibt keine Organisation, jeder sucht sich jetzt einen Platz. Einer legt seine Tücher neben uns und geht dann kurz weg, da kommt ein anderer und belegt diesen Platz, obwohl wir ihn darauf hinweisen, dass er schon belegt sei. Neben uns auch ein hoher Stapel mit Kisten, der schwankt und auf uns fallen könnte. Er fällt tatsächlich um, aber auf die andere Seite. Es entsteht eine grosse Unordnung, an Schlaf ist noch lange nicht zu denken. Die Somma Sapienza steht nochmals auf und geht weg, sucht noch irgendetwas. Ich gehe ihr nach, verliere sie aber und finde sie nicht wieder. Sie bleibt verschwunden. Ich gehe hinaus, in die kleine Stadt und will dort bis zum Morgen bleiben. Den Schlaf kann ich ja später nachholen, wenn ich wieder bei den Eltern bin. Ich hatte selber Gepäck, das ich irgendwo deponiert hatte und nun nicht mehr finden kann. In der Stadt hat es eine berühmte Kathedrale, sie ist sehr eigenartig, auf grossen Mauerflächen finden sich viele Lilien, Symbole der französischen Monarchie. Wir hätten diese Kathedrale besuchen und dort sicher ruhige Momente haben können.
Mittwoch, 28. Dezember 2022
Sonntag, 25. Dezember 2022
In
einem Traum, der mir nur teilweise in Erinnerung bleibt, steht ein Künstler
oder Schausteller auf einem kleinen Podium vor uns, neben ihm angebunden ein
zahmer Rabenvogel. Dieser kann sich aber von seinen Fesseln befreien und fliegt
über eine Mauer in einen Garten. Der Besitzer klettert über die Mauer und kann
ihn wieder einfangen. Jetzt zeigt er ihn uns und zieht ihm aus dem prächtigen
Gefieder drei lange Federn aus, die er nun den Anwesenden überreichen will. Ich
hoffe, auch eine zu erhalten.
Mittwoch, 21. Dezember 2022
Ich
bin mit einer Kollegin verabredet. Wir wollen uns in einem verlassenen alten
Gebäude treffen, um dort in aller Heimlichkeit Liebe zu machen, wobei es keine
Tabus geben kann. Meine Kollegin will die Sache noch attraktiver machen und hat
eine ältere Dame mitgebracht, die auch mitmachen will. Es sei für sie das erste
Mal, sagt sie, dass sie sowas mache, sie sei aber bereit dafür. Wir suchen nun
einen Raum, in dem wir uns einschliessen können, finden aber nur eine kleine
Kabine, in der wir uns kaum bewegen können. Es sind im übrigen auch noch
Putzfrauen an der Arbeit, die uns misstrauisch betrachten und uns sicher hören
würden. Wir gehen daher weiter, hinaus in den Garten, wo meine Kollegin das
Interesse an unserem Vorhaben verliert und weggeht. Ich bleibe mit der älteren
Dame allein. Da sie nun irgendwie Lust bekommen hat und auch ich erregt bin,
setzt sie sich hin, und ich dringe in sie ein, was aber für beide zu keinem
befriedigenden Resultat führt.
Dienstag, 13. Dezember 2022
Alter
Wohnort, in der Vorortsgemeinde. Ich bin allein zu Hause, mit einem
undefinierbaren Bekannten (solche kommen manchmal in meinen Träumen vor). Es
ist 21 Uhr, und ich sollte noch kurz ins Amt. Dort ist zu dieser Zeit alles
gesichert und abgeschlossen. Es gibt aber, und das ist eigentlich unbegreiflich,
zwei Orte, wo Schlüssel versteckt sind. Diese sind allen zugänglich. Jetzt
kommen allerdings Besucher, zwei Frauen und mehrere kleine Kinder. Es sind
Nachbarn, die ich bisher nicht kennengelernt habe. Sie finden, wir sollten uns
doch bekannt machen. Eine der jungen Frauen ist sehr schön und streckt ihren
kleinen Tierkörper gleich am Boden aus. Jetzt kann ich nicht mehr weg, zumal
noch Handwerker erscheinen, die in der Küche etwas ersetzen müssen. In meinem
Ohr hat es viel Ohrenschmalz, der mich stört. Ich kann ihn mit dem Finger
herausnehmen, der Finger wird ganz gelb. Ein Kleinkind bedrängt mich und will
ihn abschlecken. Ich ziehe den Finger weg und sage zu ihm: Das isch das
Grusigschte wott chasch ässe! Die junge Frau, am Boden liegt und kurz eingeschlafen
war, sieht die Szene und sagt zu mir: Das meini au. Dann füllt sich die Wohnung
weiter, meine ganze Familie erscheint mitsamt den Enkelkindern, die mich laut
und stürmisch begrüssen.
Montag, 5. Dezember 2022
Ich
bin im Militärdienst. Es ist später Nachmittag, wir haben frei und stehen vor
der Kaserne herum. Bald werden wir wieder zum Dienst antreten müssen. Der
Kommandant erscheint persönlich und sorgt dafür, dass alle wieder in die Kaserne
zurückkehren. Ich gehöre zu einer anderen Einheit, muss also jetzt nicht
einrücken. Ein Bekannter von mir, mit dem ich ein interessantes Gespräch
geführt habe, sollte jetzt auch gehen. Oder könnte er auch draussen bleiben?
Wir stehen bei einem unübersichtlichen, seltsamen Gebäude, hinter dessen
Wänden man sich gut verbergen könnte, wenn man nur wollte. Mein Freund bleibt
stehen, der Kommandant geht herum und sieht ihn nicht. Noch könnte er
hervortreten und ohne weiteres zu seiner Truppe gehen. Der Kommandant kommt
jetzt näher, mein Freund duckt sich und versteckt sich nun wirklich, auch auf
meinen Wink hin. Der Offizier sieht mich, fragt mich, ob alle weg seien. Ich
lüge und sage ja. Da wird er misstrauisch, schaut genauer nach und entdeckt den
jungen Mann. Das ist jetzt ein gravierendes Ereignis, ein schwerwiegender Bruch
der Disziplin und des Vertrauens. Der Offizier, kein böser Mensch, ist schwer
enttäuscht und fast etwas erschüttert von unserem Verhalten. Er bedeutet uns,
ihm zu folgen. Was wird jetzt mit uns geschehen, welche Bestrafung ist denkbar?
Sie könnte streng sein. Auf der anderen Seite der Grenze, das wissen wir,
würden wir als Deserteure erschossen. Ich fühle mich sehr unbehaglich. Sollte
ich den Herrn Hauptmann bitten, mit uns zu reden und unsere Entschuldigungen
anzuhören? Eine böse Absicht hatten wir nicht. Ohne es wirklich zu wollen,
haben eine Riesendummheit begangen, die doch vielleicht nur mit einer milden
Strafe erledigt werden kann.