Ich
sitze allein in einem grossen Club, junge Leute sitzen herum, es ist
Nachmittag. Es ist nicht viel los, der Betrieb beginnt wohl erst am Abend. Eine
junge Frau setzt sich zu mir, recht nahe, eigentlich zu nahe. Wir reden belangloses
Zeug. Ich nehme ihre Offenheit als Einladung und berühre, eigentlich ohne
weitere Absichten, aber doch unanständig, ihr warmes, weiches Bein. Sie ist
entrüstet, steht sofort auf. Wenn ich amerikanischer Professor wäre, sage ich,
wäre ich jetzt sofort entlassen. Sie hat keinen Sinn für diese Bemerkung, geht
sofort wortlos weg und setzt sich weit weg von mir wieder hin. Jetzt erscheint
aber eine weitere junge Frau bei mir, dieses Mal eine sehr viel zugänglichere.
Wie schon ihre Vorgängerin ist sie kurzhaarig, sportlich, schlank und durchaus
hübsch, aber doch keine grosse Schönheit. Sie setzt sich nicht zu mir, sondern
recht eigentlich auf mich, die Beine so weit gespreizt, dass ich ihr Geschlecht
sehe. Ich könnte es berühren, halte mich aber doch zurück, weil dies vielleicht
doch wieder ein unverzeihlicher Bruch der hier geltenden Regeln sein könnte.
Wieder unterhalten wir uns gut. Ich sage, auf unsere Stellung anspielend, ich
müsste aufpassen, es könnten jederzeit Bekannte kommen, die mich so nicht sehen
sollten. Im Büro könnte dies zu uferlosem Geschwätz führen, und im übrigen sei
ich ja verheiratet und meine Frau könnte auch hier erscheinen. Es geschieht
demnach nicht viel, obwohl ich sexuell sehr erregt bin und auf weitere
Erlebnisse hoffe. Schliesslich kommen Bekannte meiner neuen «Freundin» vorbei,
unter ihnen auch meine erste Bekannte, für die meine jetzigen Aktivitäten aber
nicht anstössig zu sein scheinen. Sie brechen auf, haben irgendeinen weiteren
Termin, zu welchem auch meine jetzige Bekannte gehen muss. Sie löst sich von
mir, steht auf und geht ohne weitere Bemerkungen weg. Beim Weggehen sehe ich,
dass sie mir aus der Nähe sehr viel schöner erschien, als sie in Wirklichkeit
ist.
Montag, 3. Januar 2022
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