Montag, 31. Januar 2022
Sonntag, 30. Januar 2022
Wunderbarer
Traum! Man macht mich auf vom Grossvater gesammelte Briefmarken aufmerksam, die
im obersten Stockwerk herumliegen würden. Ich gehe hinauf und finde auf dem
Boden einen grossen Haufen schönster Marken. Einzeln, in Blöcken und ganzen
Bogen, gestempelt, ungestempelt, aus verschiedensten Ländern. Sie sind nicht
geordnet, sondern liegen am Boden, lose oder in Couverts und Umschlägen. Ich
weiss nicht, ob ich mich hier bedienen kann, nehme aber sofort eine Anzahl weg,
vor allem von jenen Marken, von denen es viele Doppel gibt. Besonders entzückt
bin ich über alte italienische und ungewöhnlich grosse amerikanische Marken,
die mir unbekannt sind. Daneben gibt es auch Schachteln mit alten Ansichtskarten,
die gewiss auch sehr gesucht sind und grossen Wert haben, zumal sie ja auch mit
Marken frankiert worden sind. Das alles wird vermutlich mir gehören, weil es
niemand anderer haben will. Wie soll ich aber diese Menge nur ordnen? Und
wieviele Alben würden sie füllen?
Freitag, 21. Januar 2022
Es
ist zwei Uhr am Nachmittag. Eine äussert besorgte Mutter ruft mich an und
fragt, wo ihre Kinder seien. Sie würden alle tief schlafen, oben in meinem
Zimmer, sage ich, dort hätten sie ein Zelt gebaut und würden darin
schlafen. Sie kann es fast nicht
glauben, und ich eigentlich auch nicht. Aber sie schlafen tatsächlich alle,
sieben Kinder, keines fehlt. Hinter mir liegen grosse Aufregungen. Es hatte
gestern ein Fest gegeben, mit vielen Kindern, das spätestens um Mitternacht
hätte beendet sein sollen. Einige Kinder gingen mit ihren Eltern nach Hause,
andere aber sagten, sie wollten bei uns schlafen, mit unseren Kindern. Die
Kleinen waren aber nicht zu bändigen, es gab ein grosses Hin und Her, Unruhe,
Versteckspiele, Geschrei. Ich hätte die Kinder ins Bett bringen sollen, aber
sie weigerten sich ujnd rannten die ganze Nacht und bis in den frühen Morgen
herum und blieben oft für längere Zeit unauffindbar, sodass ich schon glaubte,
sie würden wonanders schlafen. Die Mutter ist entsetzt, als sie dies hört und
will die Kinder sofort abholen. Ich sage ihr aber, dass wir sehr vorsichtig
sein müssten, die Kleinen nicht wecken und am besten nicht von den Ereignissen
der Nacht sprechen sollten. Nur so könnten wir die Kinder wieder in die
Normalität zurückholen. Es sei jetzt alles in Ordnung, sagen wir, sie solle nur
kommen und die Kinder abholen, wenn sie erwachen würden.
Dienstag, 18. Januar 2022
Ich
bin beim Zahnarzt, ein Zahn sollte geflickt werden, was offenbar einen
komplizierten Eingriff bedeutet. Die Arztgehilfin stellt die Stühle so um, dass
ich noch besser liegen kann, und sagt, die Behandlung finde in drei Stufen
statt. Zuerst müsse mir der Kiefer gebrochen werden. Ich bin nun verunsichert
und frage mich, ob das alles nötig ist. Aber die Behandlung beginnt. Der junge
Zahnarzt legt beide Arme um meinen Kiefer und erzielt so eine Hebelwirkung.
Links fühle ich nichts, aber rechts knirscht es nun und bricht. Schmerzen fühle
ich keine. Die erste Behandlungsstufe ist damit vorbei. Jetzt aber erscheint
ganz unerwartet eine alte Freundin, eine kleine, schlanke Frau, die vor vielen
Jahren den Kontakt mit mir abgebrochen hat. Sie ist dem Zahnarzt offenbar auch
bekannt, er sagt, er kenne sie vom Studium her. Sie macht auf ihre gewohnte,
sehr direkte Art ihre Witze. Mit wem ist sie wohl nicht bekannt? Als Studentin
hatte sie ein freches Maul und einen unwahrscheinlich grossen festen Busen, der
ihr allgemeine Aufmerksamkeit und Bekanntheit verschaffte. Jetzt ist sie
offensichtlich noch immer mit allen Leuten so verbunden, dass sie überall
erscheinen kann, auch in einer Zahnarztpraxis. Wir schwatzen in altem Stil
ungeniert drauflos. Ich würde es allerdings vorziehen, wenn die Behandlung
weiterginge, denn es ist nun schon drei Uhr, und um vier Uhr hätte ich einen
Termin in der Stadt, wo ich einen Vortrag in einer Anwaltkanzlei besuchen
sollte.
Samstag, 15. Januar 2022
Grosse Radrundfahrt mit Pösten, die zu besuchen sind. Unsere Klasse ist auch unterwegs, ein kleines Feld, ich an der Spitze. Bei einer Verzweigung sehe ich, dass hinter mir alle abzweigen, was aber sicher falsch ist. Ich bin nun allein unterwegs und werde mit ziemlicher Sicherheit die Rundfahrt gewinnen. Zunächst muss ich aber zu einem Posten kommen und dort einen Stempel oder sonst irgendeine Bescheinigung erhalten. Ich finde aber, in einem kleinen verwilderten Garten, nur einen alten Freund, der nichts von einem Wettkampf weiss, mir aber zusagt, meine Ankunft gegenüber den Wettkampfleitung zu bestätigen. Ich setze mich wieder aufs Velo und komme noch, in einer verwahrlosten Gegend mit alten Fabrikhallen, an einem schmutzigen Restaurant vorbei, das auf einer vielfarbigen Tafel Caledonian Food anpreist. Nie würde ich hier essen. Noch immer sind meine Kameraden nicht zu sehen. Ich fahre weiter, es geht nun in Richtung Ziel, das sich in der Nähe von Romanshorn befindet. Ich bin verunsichert und frage mich, ob ich nicht auch irgendwie falsch gefahren bin.
Dienstag, 11. Januar 2022
Grosses Festival, Openair, irgendwo in Russland. Ich will gehen, mit
meinen Bekannten, zurück in die Schweiz, finde aber meine abgelegten Schuhe
nicht. Man sucht unter den unzähligen Schuhen, zeigt mir manche, es sind aber
nicht die meinigen. Ein Paar würde mir sehr gut passen, sehr schöne Schuhe, die
genau die richtige Grösse haben. Soll ich sie nehmen, in der wohl richtigen
Annahme, dass ein anderer meine Schuhe genommen hat? Meine Bekannten sind schon
aufgebrochen, ich muss mich beeilen. Kinder kommen herbei, ziehen mich zu ihren
Spielsachen, unter welchen sich auch Schuhe befinden. Meine sind aber auch hier
nicht zu finden.
Montag, 3. Januar 2022
Ich
sitze allein in einem grossen Club, junge Leute sitzen herum, es ist
Nachmittag. Es ist nicht viel los, der Betrieb beginnt wohl erst am Abend. Eine
junge Frau setzt sich zu mir, recht nahe, eigentlich zu nahe. Wir reden belangloses
Zeug. Ich nehme ihre Offenheit als Einladung und berühre, eigentlich ohne
weitere Absichten, aber doch unanständig, ihr warmes, weiches Bein. Sie ist
entrüstet, steht sofort auf. Wenn ich amerikanischer Professor wäre, sage ich,
wäre ich jetzt sofort entlassen. Sie hat keinen Sinn für diese Bemerkung, geht
sofort wortlos weg und setzt sich weit weg von mir wieder hin. Jetzt erscheint
aber eine weitere junge Frau bei mir, dieses Mal eine sehr viel zugänglichere.
Wie schon ihre Vorgängerin ist sie kurzhaarig, sportlich, schlank und durchaus
hübsch, aber doch keine grosse Schönheit. Sie setzt sich nicht zu mir, sondern
recht eigentlich auf mich, die Beine so weit gespreizt, dass ich ihr Geschlecht
sehe. Ich könnte es berühren, halte mich aber doch zurück, weil dies vielleicht
doch wieder ein unverzeihlicher Bruch der hier geltenden Regeln sein könnte.
Wieder unterhalten wir uns gut. Ich sage, auf unsere Stellung anspielend, ich
müsste aufpassen, es könnten jederzeit Bekannte kommen, die mich so nicht sehen
sollten. Im Büro könnte dies zu uferlosem Geschwätz führen, und im übrigen sei
ich ja verheiratet und meine Frau könnte auch hier erscheinen. Es geschieht
demnach nicht viel, obwohl ich sexuell sehr erregt bin und auf weitere
Erlebnisse hoffe. Schliesslich kommen Bekannte meiner neuen «Freundin» vorbei,
unter ihnen auch meine erste Bekannte, für die meine jetzigen Aktivitäten aber
nicht anstössig zu sein scheinen. Sie brechen auf, haben irgendeinen weiteren
Termin, zu welchem auch meine jetzige Bekannte gehen muss. Sie löst sich von
mir, steht auf und geht ohne weitere Bemerkungen weg. Beim Weggehen sehe ich,
dass sie mir aus der Nähe sehr viel schöner erschien, als sie in Wirklichkeit
ist.
Sonntag, 2. Januar 2022
Kontrolle
beim Augenarzt, wie jedes Jahr. Die Untersuchung führt allerdings zu sehr
besorgniserregenden Befunden. Der Arzt sagt, eine sofortige «Spektroskopie» sei
nötig. Ich muss mich auf einen Schragen legen, und grosse Apparate werden
herbeigerollt, mit verschiedenen, an beweglichen Armen befestigten
Instrumenten. Er werde eine leichte Narkose machen, sagt der Arzt, nur für
wenige Minuten. Aus einem dünnen Schlauch wird meine Mundhöhle besprayt, was
sehr unangenehm ist, eine Narkose aber tritt nicht ein.