Dienstag, 7. Dezember 2021

Ich muss mich nochmals einer kleinen Augenoperation unterziehen und zwar in einem Spital. Ich melde mich dort pflichtgemäss und werde in Empfang genommen von einer schweigenden Hilfskraft. Ich muss mich auf einen fahrbaren Schragen legen und werde so durch Gänge und Zimmer in den Operationssaal gefahren. Dort erscheint eine Pflegefachfrau, die aber auch schweigt und nur gerade meine Anwesenheit konstatiert. Dann werde ich auch von einer Ärztin begutachtet, die aber auch keine Kommentare abgibt. Ich bin nicht sehr zufrieden mit diesem Empfang und frage, warum eigentlich, nachdem doch der Graue Star operiert und auch eine Nachstar-Operation durchgeführt worden sei, nochmals ein Eingriff nötig sei. Was es denn jetzt noch brauche. Die Ärztin sagt, es sei nur eine kleine Verlängerung einer Befestigung nötig, das gehe sehr schnell und werde von einer grossen Kapazität durchgeführt. Man schiebt mich weiter. Dann erscheint der berühmte Facharzt, locker angezogen, über dem weissen Arztkittel trägt er eine Strickjacke. Er fragt mich, wohl routinemässig, etwas ganz Nebensächliches und hält dann eine Art von kleinem Bostich vor meine Augen. Vor jedem Auge macht es einmal «Klick», und schon ist die Operation vorbei, sie hat fünf Sekunden gedauert, und die ungewöhnliche Erscheinung ist schon wieder verschwunden, wahrscheinlich mit dem nächsten Patienten beschäftigt. Ich kann aufstehen und gehen. Später sehe ich den Künstler nochmals, im Stadtpark, er steht dort mit seinem Spital-Hofstaat schwatzend herum.

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