Montag, 22. Februar 2021

Wir wohnen in einem Dorf, in einem grossen älteren Haus, unterhalb einer kleinen Überbauung mit Wohnblocks. Wir bemerken ein kleines Rinnsal, das auf unser Haus zukommt und es umfliesst. Plötzlich aber verstärkt es sich und fliesst nicht mehr am Haus vorbei, sondern mit grosser Kraft durch die Haustür ins Haus. Irgendwo oben im Dorf muss wohl eine Wasserleitung gebrochen sein. Im Keller, der nun überschwemmt wird, höre ich die Schreckensschreie meiner Frau. Dort werden jetzt insbesondere die vielen vorbereiteten Weihnachtsgeschenke verdorben werden. Wir versuchen, gemeinsam mit herbeigeeilten Helfern, das Wasser umzuleiten, was am Ende mittels Gräben und Brettern gelingt, wobei ich kaum etwas dazu beitrage und mich ungeschickt verhalte. Eine Frau mittleren Alters, aber durchaus noch interessant und nicht unschön, geht mit ihrem schon erwachsenen Sohn an uns vorbei. Sie tragen drei Fahnen, jede in einer anderen Farbe. Sie bleiben stehen und sagen, die Fahnen seien für den Friedens-Umzug, der demnächst im Dorf stattfinde. Ob nicht der Gemeinderat die Kosten (150 Franken) übernehmen könnte? Wir überlegen. Ja, das wäre nicht unmöglich, sagen wir. Besser aber wäre es, wenn eine Sammlung durchgeführt und die Fahnen so bezahlt würden. Die Frau ist einverstanden und will gleich mit der Sammlung beginnen. Wir zücken alle unsere Portemonnaies, und ich denke, dass gleich ein gewisser Betrag zusammenkommen könnte. Es sind nämlich drei Gemeinderäte anwesend, und die werden sicher nicht knauserig sein und ein Zwanzigernötli geben. Aber wozu braucht es eigentlich diese drei eher etwas seltsamen Fahnen? Wer organisiert denn diesen Umzug?

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