Wir sind auf Reisen, ich und ein Begleiter, in Südfrankreich. Ein Bekannter führt uns durch eine Ortschaft, die an einem Berghang liegt, hoch über dem Meer. Er zeigt uns auch in sehr schöner Lage ein überdachtes Schwimmbad, das wir benützen könnten. Hier könnten wir doch weiterhin mehrere Tage bleiben, sagt er. Ich habe Badehosen bei mir, aber für ein Bad fehlt uns die Zeit. Wir sind ja im Begriff, abzureisen. Unser Auto, ein Renault, steht ganz allein auf einem grossen, freien Platz, der von öffentlichen Gebäuden umschlossen wird. Wir kontrollieren nochmals die Koffer und studieren die Strassenkarte. Dumm ist, dass die Bremsen des Renault nicht funktionieren. Zuerst war es nur die Handbremse, jetzt aber auch die normale Bremse. Wenn man mehrmals das Bremspedal drückt und Glück hat, kommt das Auto wieder zum Stillstand. Warum sind wir nicht in eine Garage gefahren und haben die Bremsen kontrollieren lassen? Zeit dafür hätten wir gehabt. Jetzt aber sollten wir wegfahren. Ein Gendarm erscheint, eine sehr militärische Erscheinung, nimmt meinen Begleiter energisch am Arm und zwingt ihn, mitzukommen. Es sei nicht erlaubt, hier ein Auto stehen zu lassen. Ich gehe mit und bin beunruhigt. Haben wir ein schweres Vergehen begangen? Der Polizist führt uns durch mehrere Gebäude und sodann wieder ins Freie, auf einen militärischen Übungsplatz, der durch hohe, verschiebbare Maschendrahtzäume aufgeteilt wird. Wir begegnen Soldaten, unter anderem auch Schweizern, die im Kampfanzug herumstehen. Wir reden mit ihnen und sagen, was uns passiert ist. Sie meinen, dass wir nicht verhaftet würden, sondern nur eine grosse Busse bezahlen müssten, so ungefähr 200 Euro. Der Polizist führt uns mit raschen Schritten zu einem kleinen Haus. Dort sind Schalter zu sehen, an denen wir wohl unsere Angelegenheit regeln können.
Sonntag, 28. Juni 2020
Wir sind auf Reisen, ich und ein Begleiter, in Südfrankreich. Ein Bekannter führt uns durch eine Ortschaft, die an einem Berghang liegt, hoch über dem Meer. Er zeigt uns auch in sehr schöner Lage ein überdachtes Schwimmbad, das wir benützen könnten. Hier könnten wir doch weiterhin mehrere Tage bleiben, sagt er. Ich habe Badehosen bei mir, aber für ein Bad fehlt uns die Zeit. Wir sind ja im Begriff, abzureisen. Unser Auto, ein Renault, steht ganz allein auf einem grossen, freien Platz, der von öffentlichen Gebäuden umschlossen wird. Wir kontrollieren nochmals die Koffer und studieren die Strassenkarte. Dumm ist, dass die Bremsen des Renault nicht funktionieren. Zuerst war es nur die Handbremse, jetzt aber auch die normale Bremse. Wenn man mehrmals das Bremspedal drückt und Glück hat, kommt das Auto wieder zum Stillstand. Warum sind wir nicht in eine Garage gefahren und haben die Bremsen kontrollieren lassen? Zeit dafür hätten wir gehabt. Jetzt aber sollten wir wegfahren. Ein Gendarm erscheint, eine sehr militärische Erscheinung, nimmt meinen Begleiter energisch am Arm und zwingt ihn, mitzukommen. Es sei nicht erlaubt, hier ein Auto stehen zu lassen. Ich gehe mit und bin beunruhigt. Haben wir ein schweres Vergehen begangen? Der Polizist führt uns durch mehrere Gebäude und sodann wieder ins Freie, auf einen militärischen Übungsplatz, der durch hohe, verschiebbare Maschendrahtzäume aufgeteilt wird. Wir begegnen Soldaten, unter anderem auch Schweizern, die im Kampfanzug herumstehen. Wir reden mit ihnen und sagen, was uns passiert ist. Sie meinen, dass wir nicht verhaftet würden, sondern nur eine grosse Busse bezahlen müssten, so ungefähr 200 Euro. Der Polizist führt uns mit raschen Schritten zu einem kleinen Haus. Dort sind Schalter zu sehen, an denen wir wohl unsere Angelegenheit regeln können.
Freitag, 26. Juni 2020
Wir
(meine Gattin und ich) wohnen in einem grossen, unübersichtlichen alten Haus
mit vielen Räumen. Es hat mehrere Wohnungen, aber nur unsere ist besetzt. Vor
dem Insbettgehen kontrollieren wir noch die Wohnungstüre. Sie ist
unverschlossen. Sollten wir nun nicht auch noch die Haustüre kontrollieren? Wir
gehen ein Stockwerk hinunter und sehen, dass auch die Haustüre nicht
verschlossen ist. Wir stecken unseren Schlüssel ins Schloss, das aber nachgibt
und sich nicht schliessen lässt. Als wir versuchen, den Schlüssel aus dem
defekten Schloss zu ziehen, was schwierig ist, nähern sich zwei ganz üble
Erscheinungen, die meinen, wir würden ihnen gewiss etwas Geld geben. Wir weisen
sie weg, aber sie werden immer frecher, lassen sich nicht abschütteln und
dringen jetzt auch ins Haus ein. Sie sehen schauderhaft aus und scheinen zu
allem fähig zu sein. Wir bekommen Angst und wissen nicht, wie wir uns wehren
können. Soll meine Frau um Hilfe schreien? Oder hinaufgehen und der Polizei
anrufen? Beides bringt Risiken mit sich.
Samstag, 20. Juni 2020
Wir befinden uns in einer grösseren Botschaft, einem Komplex mit vielen Gebäuden. Jetzt müssen alle fliehen, denn die Amerikaner haben einen schweren Angriff angekündigt, der sehr bald erfolgen wird. Die Evakuation klappt, und wir hören aus sicherer Entfernung gewaltige Detonationen. Über unseren Köpfen fliegen in geringer Höhe Kampfflugzeuge vorbei, in einer Schwarmformation, alle eng beieinander. Uns geschieht nichts, wir fühlen uns sicher, aber im Bereich der Botschaft wird weiträumig alles zerstört werden. Eine seltsame Erscheinung kommt auch mich zu und fingert an mir herum. Ein kleiner Mann, fast ein Zwerg, der zum Palast gehört und dort vielleicht als Hofnarr wirkt. Ich sage ihm, er solle doch den König beeinflussen und ihm sagen, er solle Frieden schliessen. Eine resolute, aufgetakelte Dame erscheint, tadelt mich und zieht den Zwerg weg. Ich schmeichle ihr und sage, dass sie, wenn sie für den Hofnarr zuständig sei, doch sicher grossen Einfluss am Hof habe. Ja, sagt sie, wichtigtuerisch, wenn sie etwas dem Narr sage, renne dieser zum König und sage es weiter. Sie höre dann, durch die Türe hindurch, wie der König dem Narren recht gebe und verspreche, alles so zu machen, wie sein kluger Ratgeber es sage. Unter den vielen Leuten, die jetzt herumstehen, hat es offensichtlich auch Militärpersonen. Ich frage einen einfach gekleideten Herrn, vielleicht ein Mechaniker, wie das möglich sei, dass die Flugzeuge so nahe beieinander fliegen könnten. Er erklärt mir, dass es nur so aussehe, als würden sie einander fast berühren. In Wirklichkeit hätte sie Abstände von fünfzig Metern. Später geschieht noch ein Missgeschick. Ein Handwagen gerät ausser Kontrolle und stösst mit dem Deichsel kräftig gegen meine Auskunftsperson, die aber offenbar nicht hochrangig ist, womit der Zwischenfall keine ernsthaften Konsequenzen hat.
Dienstag, 16. Juni 2020
Langer
Traum, verschiedene Geschichten gehen ineinander über, schneller Wechsel der
Szenerien. Zunächst grosses Fest mit verrückten jungen Weibern. Es fehlt an
Männern, sie holen deshalb einen zurück, der sich schon verabschiedet hat und
nun lustlos wieder erscheint. Man darf küssen, rufen sie, man muss küssen. Wer
küsst denn mich, sage ich. Eine wirft sich mir an den Hals, besonders attraktiv
ist sie nicht. Die anderen übrigens auch nicht. Wo darf ich denn küssen, frage
ich. Überall wird mir erklärt. Auf die Backe? Ja! Auf den Mund? Auch auf den
Mund! Und auch auf den Nacken! Sie bietet mir den Nacken an, der ist aber von
kleinen Aknepunkten übersät. Ich weiche aus. Alles ist sehr laut, völlig
übertrieben, es will uns nicht gefallen. Dann habe ich, in einem kleinen
gediegenen Lesesaal, einen Vortrag über ein schönes altes Buch, das ich
antiquarisch gekauft habe. Alte Herren blicken von ihren Büchern auf und hören
mir aufmerksam zu. Ich erkläre, dass in dem Antiquariat, in dem ich das Buch
gekauft habe, pro Tag nur ein Besucher erscheine und eigentlich kein Mensch
mehr alte Bücher kaufen würde. Man nickt und bestätigt diese bedeutende Aussage.
Dann sitze ich mit dieser schönen Ausgabe im Freien, auf einem Mäuerchen und
schreibe in mein Tagebuch. Ein junger Mann erscheint, der ganz
selbstverständlich annimmt, dass ich ihn kenne. Ist er der Sohn eines Freundes,
den ich als Knabe gekannt habe und der jetzt in London an einer Uni Professor
ist? Er interessiert sich für meine Bücher. Ich will ihm meine Erwerbung und
die darin enthaltenen Stiche zeigen, er aber nimmt mir das Tagebuch weg,
beginnt darin zu lesen und zeigt es auch anderen Leuten. Dann versuche ich,
Hölderlin nachzuahmen und auf seine Art eine Reise zu beschreiben. Es ergibt
sich ein ganz kurzer, lächerlicher, miserabler Text, der ungefähr so lautet:
Gekommen vom Indus, dann über den Isthmus und am Abend schon in Korinth. Und
schliesslich bin ich in den Bergen, es hat viel geschneit, und ich muss mir
meinen Weg, der fast nicht mehr erkennbar ist, mit einer Schaufel frei machen.
Hinter mir kommt ein Einheimischer, der weiter oben wohnt, wo es noch viel mehr
Schnee hat, und sich beklagt, dass es keine Schneeräumung mehr geben würde. Er
komme nur noch mit grosser Mühe zu seinem Haus und könne sein Auto nicht mehr
benützen. Gerade sei eine Ladung Federn angekommen, die er hinaufnehmen sollte
und nicht könne.
Freitag, 5. Juni 2020
Wir
leben mit der ganzen Familie in der Wohnung, in der wir als Knabe und junger
Mann gewohnt haben. In der Stube lebt auch eine Schlange, die wir als Haustier
halten oder besser gesagt dulden. Es ist nämlich eine Brillenschlange, die sehr
giftig ist. Es ist aber ein zahmes Tier, von dem, so lange man es in Ruhe
lässt, keinem etwas zuleide tut. Jetzt allerdings übersieht ein Besucher das
zusammengerollte Tier und stösst es mit dem Schuh weg. Es richtet sich sofort
drohend auf, gibt warnende Töne von sich und zeigt das Brillenmuster auf ihrem
Halsschild. Das Tier sieht ganz so aus wie die Brillenschlange aus meinem
Silva-Buch «Tiere aus aller Welt». Alle verlassen nun die Stube, ein junger
Mann reizt dabei die Schlange weiter. Ich warne ihn und erkläre ihm, dass er in
zehn Sekunden tot sei, wenn er gebissen werde. Später gehe ich alleine wieder
ins Wohnzimmer und will sehen, ob sich die Schlange beruhigt hat. Sie hat sich
beruhigt und sogar eine andere Gestalt angenommen, sie hat nun einen unschönen
kleinen Menschenkopf, der kluge Reden führen kann. Sie erklärt, sie habe
Kontakt zur Uni Lugano und würde gerne eine historische Arbeit schreiben. Sie
nähert sich und scheint ganz harmlos. Ich aber halte Distanz, denn ich bin
nicht sicher, ob sich das rätselhafte Wesen nicht plötzlich wieder in eine
wilde Giftschlange verwandelt. Es scheint ein Doppelleben zu führen, was mir ja
recht sein kann, denn das Schreiben eines wissenschaftlichen Aufsatzes verträgt
sich schlecht mit einer Giftschlangenexistenz und hat sicher einen
zivilisierenden Einfluss auf das Tier. - Ich erwache, erschrocken und verängstigt.
Montag, 1. Juni 2020
Zwei
Bekannte, die ich aber nicht näher identifizieren könnte, und ich werden in
Basel von einem sehr reichen Financier empfangen, in einem vornehmen alten Haus
mit Holztäferungen. Im Rahmen einer Art von Forschungsprojekt gibt er uns
Auskunft über seine Tätigkeit. Es ist ein bescheidenes Projekt, eigentlich eine
Art Maturaarbeit, und wir sind erstaunt, dass der hohe Herr Zeit findet, unsere
Fragen zu beantworten. Die Sitzung beginnt um 17 Uhr. Ein Assistent zeigt uns
auf einer grossen Tafel, die an der Wand hängt, das Ausmass der weltweiten
Investitionstätigkeit. Um 18 Uhr ist das Treffen eigentlich zu Ende, der
Assistenz räumt die Unterlagen weg, und meine Begleiter verabschieden sich. Ich
aber hätte gerne noch einige weitere Fragen gestellt. Der sehr nette,
leutselige Superreiche ist gerne dazu bereit und lädt mich ein, sich mit ihm
vorne bei den Fenstern an ein Tischchen zu setzen. Dort befindet sich auch ein
Juwelierladen, in dessen Schaufenster wir sehr teuren Schmuck und
Christbaumschöggeli sehen. Der Investor sagt, dass dieses Geschäft am
Weihnachtsfest, das er für seine Freunde gebe, immer eine grosse Attraktion für
die Kinder sei, denn diese dürften dann die Auslage plündern, wobei, das
glaubte er für mich beifügen zu müssen, es natürlich immer ganz
selbstverständlich sei, dass sie den Schmuck nicht mitnehmen würden. Wir
sprechen nun über die, wie ich erkläre, «heikle» Frage nach den Prinzipien,
nach denen die Investitionen erfolgen. Würden Sie zum Beispiel auch in eine
Waffenfabrik investieren? Solche und andere Fragen stelle ich, reichlich
unbedarft. Der alte Herr gibt lächelnd Auskunft und sagt viel Interessantes und
staatspolitisch Bedeutsames. Eigentlich sollte ich Notizen machen, denn ich
kann gewiss nicht alles im Kopf behalten, was er sagt. Jetzt ist es 18.50, wir
haben die vorgesehene Zeit schon lange überschritten, und vielleicht warten ja
andere Verpflichtungen auf ihn. Es schmeichelt mir, dass er sich soviel Zeit
nimmt, und ich ertappe mich dabei, dass ich insgeheim hoffe, dass für mich bei
diesem Wohlwollen noch etwas abfällt. Aber was könnte das sein? Am Ende frage
ich mich auch, ob der so schwerreiche Abkömmling aus einem berühmten alten
Geschlecht es ehrlich meint und wirklich die Wahrheit sagt oder nicht einfach
nur schwatzt.
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