Freitag, 1. März 2019


Wir erleben die Entwicklung eines «Staatsungeheuers», eines Tiers, das immer grösser und mächtiger wird und schliesslich Reden hält, in einem Hallenstadion. Die Leute stehen dicht gedrängt und jubeln und schreien und geraten ganz ausser sich. Uns beeindruckt das Monster allerdings nicht, wir stehen am Rand und schauen zu. Am Schluss der Rede macht das Tier seine Runden im Publikum, es findet Gegner und Ungläubige und plagt sie. Gewiss wird es auch uns plagen, wenn es uns findet, und das ist keine Frage. Es riecht uns, denken wir. Es nähert sich in der Tat und steht schliesslich auf seinen riesigen Dinosaurierbeinen direkt über uns. Wir liegen wehrlos da, auf dem Rücken, und stellen uns schlafend, das Tier stampft daher unschlüssig hin und her und will sich wieder wegwenden. Jetzt erwachen wir und können uns lange nicht beruhigen.

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