Wir
erleben die Entwicklung eines «Staatsungeheuers», eines Tiers, das immer grösser
und mächtiger wird und schliesslich Reden hält, in einem Hallenstadion. Die
Leute stehen dicht gedrängt und jubeln und schreien und geraten ganz ausser
sich. Uns beeindruckt das Monster allerdings nicht, wir stehen am Rand und
schauen zu. Am Schluss der Rede macht das Tier seine Runden im Publikum, es
findet Gegner und Ungläubige und plagt sie. Gewiss wird es auch uns plagen,
wenn es uns findet, und das ist keine Frage. Es riecht uns, denken wir. Es
nähert sich in der Tat und steht schliesslich auf seinen riesigen
Dinosaurierbeinen direkt über uns. Wir liegen wehrlos da, auf dem Rücken, und
stellen uns schlafend, das Tier stampft daher unschlüssig hin und her und will
sich wieder wegwenden. Jetzt erwachen wir und können uns lange nicht beruhigen.
Freitag, 1. März 2019
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