Wir
gehen über eine Brücke, unter uns ein breiter Fluss, es sieht aus wie der Rhein
in Basel, aber am anderen Ufer öffnet sich ein breiter Kanal, ein stehendes
Gewässer, den wir nun auch noch überqueren sollten. Die Uferstrasse, die
Verlängerung der Brücke, führt aber auf der anderen Seite des Kanals weiter, es
ist nicht möglich, zum gewünschten Ufer zu kommen. Wir müssen einen weiten
Umweg machen, ganz wie in Venedig. Unsere Gruppe geht daher weiter der
Uferstrasse entlang, wir aber haben eine besondere Variante, wir finden nämlich
eine Möglichkeit, direkt auf dem ruhigen Wasser zu gehen, nämlich auf den auf
das Wasser gestützten gespreizten Fingern. Es ist die Technik des Wasserflohs,
die wir verwenden, nur mit den Fingerbeeren berühren wir das Wasser und kommen
so sehr schnell und sicher vorwärts. Probleme ergeben sich allerdings bei der
Annäherung an das Quai, wo breite Steintreppen ins Wasser führen. Man könnte an
sich leicht an Land gehen, wenn nicht das Wasser unruhig wäre. Es hat in
Ufernähe kleine Wellen, und unter diesen Bedingungen funktioniert unsere
Fingertechnik nicht mehr. Wir versinken bis zum Kopf im Wasser und steigen
völlig durchnässt ans Ufer. Dummerweise tragen wir eine Militäruniform, aus
dickem, filzigem Stoff, der nun total vom Wasser durchtränkt ist. Wir schütteln
uns und sehen bereits die anderen kommen. Der Umweg war demnach doch nicht so gross,
wie wir gedacht haben, unsere Kunst wäre nicht nötig gewesen.
Montag, 19. Februar 2018
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