Riesiges Theater, eine Oper wird aufgeführt. Ich spiele mit und
bin König Johann, stehe auf einer Tribüne, um mich viele Komparsen. Viele
Figuren treten auf, die Handlung verstehe ich nicht. Ich nehme an, dass ich
auch Komparse bin und keine Rolle übernehmen muss. Jetzt zeigt sich aber, dass
alles auf eine abschliessende grosse Rede hinausläuft. Ich schweige, stehe
stumm da, das Publikum wartet respektvoll. Man überreicht mir eine Zeitung, was
offenbar zum Handlungsablauf gehört. Ich sage aber, dass ich die Rolle brauchen
würde, den Text. Man bringt mit einen meterlangen Streifen Papier, auf dem mit
kleinen Buchstaben meine Rede hingekritzelt ist. Der Text ist unleserlich. Ich
frage, ob es denn nicht eine Pause geben würde. Man sagt, die Oper werde ohne
Pause gespielt, man könne aber doch eine einschalten, wenn ich es wolle. Eine
Pause wird angekündigt, sie soll eine Viertelstunde dauern. Ich aber gehe mit
irgendwelchen Bekannten weg, mit denen ich etwas essen will, eine ordentliche
Mahlzeit. Eine Viertelstunde brauchen wir allein schon, um ins Stadtzentrum zu
gelangen, wo es Restaurants gibt. An eine baldige Rückkehr in die Oper denken
wir gar nicht. Für die gewaltigen Probleme, die jetzt entstehen, fühle ich mich
keinesfalls verantwortlich. Ich bin nie in diese Rolle eingeführt worden und
ging davon aus, dass ich nichts sagen muss.
Sonntag, 25. Februar 2018
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