Sonntag, 25. Februar 2018


Riesiges Theater, eine Oper wird aufgeführt. Ich spiele mit und bin König Johann, stehe auf einer Tribüne, um mich viele Komparsen. Viele Figuren treten auf, die Handlung verstehe ich nicht. Ich nehme an, dass ich auch Komparse bin und keine Rolle übernehmen muss. Jetzt zeigt sich aber, dass alles auf eine abschliessende grosse Rede hinausläuft. Ich schweige, stehe stumm da, das Publikum wartet respektvoll. Man überreicht mir eine Zeitung, was offenbar zum Handlungsablauf gehört. Ich sage aber, dass ich die Rolle brauchen würde, den Text. Man bringt mit einen meterlangen Streifen Papier, auf dem mit kleinen Buchstaben meine Rede hingekritzelt ist. Der Text ist unleserlich. Ich frage, ob es denn nicht eine Pause geben würde. Man sagt, die Oper werde ohne Pause gespielt, man könne aber doch eine einschalten, wenn ich es wolle. Eine Pause wird angekündigt, sie soll eine Viertelstunde dauern. Ich aber gehe mit irgendwelchen Bekannten weg, mit denen ich etwas essen will, eine ordentliche Mahlzeit. Eine Viertelstunde brauchen wir allein schon, um ins Stadtzentrum zu gelangen, wo es Restaurants gibt. An eine baldige Rückkehr in die Oper denken wir gar nicht. Für die gewaltigen Probleme, die jetzt entstehen, fühle ich mich keinesfalls verantwortlich. Ich bin nie in diese Rolle eingeführt worden und ging davon aus, dass ich nichts sagen muss.

Keine Kommentare: