Donnerstag, 24. März 2016


Wir haben einen Gast, einen berühmten modernen Maler, de Jongk. Er ist bei uns aus unerfindlichen Gründen zu Besuch, feiert mit uns ein kleines Fest. Ohne dass wir es erwartet hätten, schmiert er auf eine grosse Leinwand mit wenigen Strichen etwas hin, er benutzt dazu zusammengefaltetes Zeitungspapier, das er in einen Farbkübel getaucht hat. Es ist tatsächlich am Ende etwas zu sehen, de Jongk hat einen sitzenden Elefanten gemalt, ziemlich dilettantisch wie uns dünkt. Der Künstler beginnt mit Verbesserungen, die das Bild sofort viel schöner machen, hält aber dann wieder inne. Er brummt etwas von Preis vor sich hin, der Preis für ein solches Bild sei hoch, wir könnten uns das gar nicht vorstellen. Wir denken darüber nach und fragen uns, was uns das bringt. Verkaufen können wir das Bild doch wohl niemals sofort, es ist ja eine Art Gastgeschenk. Der Künstler bezahlt ja seinen Aufenthalt bei uns nicht, isst und trinkt aber ganz ungeniert sehr viel. Könnten wir ihn vielleicht dazu bewegen, weiter am Bild zu arbeiten? Wir wagen es nicht, ihn darauf anzusprechen und hoffen auf gute Momente, die ihn wieder an die Leinwand treten lassen.

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