Wir
sind hinter dem Regierungspalast in einem schmuddeligen Restaurant, das sich
dort in den Altstadthäusern befindet. Es kommt dort zu einem Polizeieinsatz,
denn eine wütende, renitente Person hat sich in einem Hinterzimmer verschanzt.
Es erscheinen aber keine Polizisten, sondern vier Soldaten, die unbewaffnet
sind. Das ist nicht ganz ungefährlich, denn der Mann im Hinterzimmer hat eine
Waffe bei sich. Vielleicht geht ja alles gut, sagen wir. Die Stimmung ist sehr
angespannt. Wer führt denn das Kommando, fragen wir, worauf die Soldaten
verlegen werden und keine Antwort geben können. Als die den Einsatz beginnen
und die Türe zum Nebenzimmer gewaltsam öffnen wollen, betreten drei
verschleierte Gestalten das Lokal. Es könnte eine Familie sein, Vater, Mutter
und ein Kind. Sie tragen runde Pakete bei sich, die wie Stoffballen aussehen,
aber auch Bomben sein könnten. Wir sind nur zufällig hier und haben keine
besondere Aufgabe, beschliessen daher, rasch wegzugehen, bevor weiteres passiert.
Wir gehen vor den Regierungspalast, dort ist allerdings die Atmosphäre auch
angespannt, es finden Demonstrationen statt. Hinter dem Gebäude gibt es jetzt
eine Explosion, eine weisse Wolke breitet sich aus und treibt gegen uns. Wir
sagen dem Sicherheitschef, der die Lage auf dem Platz vor dem Palast
beobachtet, dass es eine Explosion gegeben habe und der die höchste Alarmstufe
auslösen sollte. Er lacht aber nur und sagt, er habe jetzt hier anderes zu tun.
Viel Volk hat sich versammelt, eine grosse Zahl von Schülern und Studenten hat
sich hingesetzt, Polizeifahrzeuge erscheinen. Geschäftsleute ziehen vorbei,
flüchten in Richtung Bahnhof, und werden von der Menge geschmäht. Da kommt uns
unsere Familie entgegen, die Frau und die beiden kleinen Kinder. Die Mama sagt,
sie hätte mit unserem deutschen Freund abgemacht, und zwar hier beim Brunnen in
der Platzmitte. Da hat er es aber interessant bei seinem Besuch, sagen wir.
Mittwoch, 30. September 2015
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