Wir
wohnen in einem grossen modernen Haus mit Glaswänden und Ausgang in einen
Garten, es gibt ein Erdbeben, die Erde bewegt sich meterweit hin und her, wir
fahren mit ihr wie auf einem See, das Haus bleibt aber unbeschädigt und nimmt
wieder seinen alten Platz ein. Kurz darauf wiederholt sich die Fahrt, wir eilen
ins Freie, es sieht nun doch etwas ernster aus, eine Naturkatastrophe scheint
sich anzubahnen, eine hohe Erdmasse wälzt sich auf uns zu, ein Durcheinander
von Felsen, Bäumen, Hausteilen, Autos. Wir fliehen hinter das Haus, dort haben
wir einen hohen Felsen, der aus sehr altem Gestein ist, ein viele hundert
Millionen Jahre altes Urgestein, dort sind wir vielleicht sicher, dieser Fels
schwankt aber auch, driftet weg, wir ziehen uns zurück ins Haus. Erdspalten tun
sich auf, glühende Lava zeigt sich, wir bereiten uns auf das Sterben vor,
wollen wenigstens gemeinsam in den Tod gehen, mit Gattin und Kind (wir haben
ein Kind), aber die Gattin ist plötzlich nicht zu finden, wir stehen allein da
mit unserem Kind und harren der Dinge, die da kommen.
Montag, 9. März 2015
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