Freitag, 27. März 2015
Ich bin Soldat, in einem Militärlager, in den Alpen, auf einer Passhöhe.
In der Nähe gibt es einige Häuser, ein altes Restaurant und auch einen
Bauernhof, wo ein Bauer Alpwirtschaft betreibt. Einmal entferne ich mich von
der Truppe, wandere im baumlosen Gelände zwischen Felsen und Alpweiden weiter
hinauf. Ich komme zu einer Hütte, die auf einer schwarzen, lavaähnlichen Masse
steht. Diese Masse ist vermutlich brennbar. In meinem Leichtsinn probiere ich
das aus. Es entsteht sofort ein grösseres Feuer, und die Hütte verschwindet in
einem Feuerball. Ich eile zurück zur Unterkunft und sage niemandem etwas. Der Brand
wird sofort bemerkt und gibt viel zu reden, die Hütte war nämlich sehr nützlich
und gehörte zum Bauernhof. Die Suche nach dem Brandstifter verläuft aber
ergebnislos. Bald zieht unsere Truppe weiter, der Bauer lädt uns vorher noch zu
einem Abschiedsfest auf dem Bauerhof ein. Wir versammeln uns alle in einer
grossen Scheune. Ich befürchte, dass der Bauer Hintergedanken hat und glaubt,
er könne vielleicht noch den Täter überführen. Diese Befürchtung scheint sich
zu bestätigen, denn es kommen mehrere von seinen indischen Angestellten, die in
der Mitte des Raumes an kleinen Pulten Platz nehmen. Es sieht nach einer
Gerichtssitzung aus, ist aber nur eine kleine theatralische Darbietung. Am Ende
des Abends, nach der Verabschiedung, ergreift der Bauer nochmals das Wort und
sagt, er habe noch eine letzte Frage. Wieder befürchte ich, dass der Brand zur
Sprache kommt. Wenn er das tun würde und den Täter bitten würde, sich jetzt zu
melden, könnte ich nicht anders als mich
melden. Er sagt aber nichts vom Brand, sondern hätte gerne, dass ihm noch ein
Soldat einen besonderen Verband zeigt, einen sogenannten Gertrud-Verband. Er
deutet auf mich, ich habe keine Ahnung, wie ein solcher Verband aussieht, gehe
aber freundlich zur Seite, wo zwei Frauen sitzen, die einen solchen Verband
erhalten sollten. Ich habe zum Glück übereifrige Kollegen, die bereits tätig
sind und beiden Frauen einen solchen Verband, der vom Knie bis hinunter zum
Fuss geht, anlegen. Der Bauer ist glücklich und zufrieden und in so guter
Laune, dass er uns zum Abschied sogar noch ein Lied singt, das eigentlich nur
aus einem Satz besteht. Freude herrscht, Freude herrscht, so singt der Bauer.
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