Dienstag, 1. November 2011

Wir besuchen unseren alten Arbeitsort. Man spinnt dort ganz schön, um einiges ärger als zu unseren Zeiten. Einer meiner lieben Freunde, nennen wir ihn Theodor, hat sehr viel zu tun, weil sich ein Herr, der an der Loge angestellt ist, mit Ahnenforschung beschäftigt und von allen Mitarbeitenden wissen will, ob es unter ihren Vorfahren jemand gibt, der als Geisel genommen worden ist. Dann sehen wir einen anderen Mitarbeiter, nennen wir ihn Heinrich, einen sehr unruhigen Geist, der wie wir auch diesen schönen Arbeitsort verlassen hat. Er ist jetzt auf Besuch und verwickelt eine gutmütige Mitarbeiterin in intensive Diskussionen. Theodor sagt uns, dass Heinrich einen schweren Arbeitskonflikt hätte mit Frau Steiner. Wie kann er einen Konflikt haben, fragen wir, wenn er doch nicht mehr hier arbeitet, und warum mit Frau Steiner, mit der er doch nie ertwas zu tun gehabt hat. Dann sehen wir, wie Heinrich seine aufgeregten Erörterungen abrupt abbricht und wegrennt, und weiter vorne im langen Gang in andere Büros eindringt, wo Leute aus anderen Abteilungen arbeiten, die wir nicht kennen. Dann zeigt mir Theodor noch einiges Neue, es sind überall Vorhänge angebracht worden, nicht nur an den Fenstern, auch an den Wänden, und hinter einem dieser Vorhänge befindet sich ein langes, sehr schmales Bett, ein Mensch findet kaum Platz darauf und dürfte sehr unbequem liegen. Es kann aber benützt werden, zur Entspannung. Wir verabschieden uns, gehen weiter, stossen im Treppenhaus noch auf eine Gruppe von uns kaum bekannten Informatikern, die gelangweilt, frustiert und regungslos dasitzen. Was macht ihr denn da, sagen wir, belustigt. Sie hätten gerade Pause, sagen sie. Dann wäre es doch gut, wenn es hier eine Bar geben würde, sagen wir, und es sollte ein Witz sein, wir denken nämlich, dass eine Bar den Pausenbedürfnissen der Informatiker am ehesten entsprechen würde.

Keine Kommentare: