Donnerstag, 10. November 2011

Heimreise von den Ferien, die Züge sind überfüllt und rasen, da sie Verspätungen aufholen müssen, in einem Höllentempo durch das Land. Wir müssen demnächst umsteigen, von Schnellzug zu Schnellzug, es gibt nur einen kurzen Aufenthalt, von 14.22 bis 14.26 Uhr, wir sollten uns eigentlich auf das Aussteigen vorbereiten, tun das jetzt auch, denn der Zug verlangsamt kreischend die Geschwindigkeit und hält überraschend schnell. Jetzt aber gibt es Schwierigkeiten, zwei Damen in unserem Abteil freuen sich über unseren Aufbruch, denn sie erhalten mehr Platz und können Bekannte zu sich rufen. Diese versperren uns aber nun den Durchgang, wir drängen hinaus, müssen aber alle Sachen mitnehmen, ich gebe den Kindern viel zum Tragen, belade sie mit Taschen und Tüchern, meine Gattin und ich schleppen die Koffer. Als wir schon auf dem Bahnsteig sind, sehen wir mit Schrecken, dass doch noch vieles im Zug zurückgeblieben ist. Ich stürze zurück, im Abteil haben sich bereits die italienischen Damen eingerichtet, ich muss sie stören, ziehe unsere Sachen unter den Sitzen hervor, Wäsche, Pijamas, Socken, ein ganzer Koffer, ich zerre, schiebe, stosse, man flucht, ich werfe einiges durch das Fenster, das hilfbereite Leute geöffnet haben, die Gattin schreit, ich solle alles liegenlassen und aussteigen, der Zug fahre ab. Nein nein, das will ich nicht, ich dränge mich mit dem grossen Koffer zum Ausgang und erreiche glücklich den Bahnsteig, dort ist der Anschlusszug, der bereits hätte abfahren sollen, noch nicht eingetroffen, wir haben also grosses Glück, es ging alles noch einmal gut.

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