Montag, 3. Oktober 2011

Wir haben an einem Sonntag für die lieben Dorfbewohner einen Apero organisiert, nur der Traum weiss warum. Er soll um 16 Uhr stattfinden, im Gemeinschaftszentrum, einem Holzbau am nahen Fluss. Die Gattin hat alles vorbereitet, das übliche, Wein, Orangensaft, Mineralwasser, Snacks, dies mit einigem Aufwand. Kurz vor 16 Uhr erhalten wir aber Besuch, alte Freunde, ein Paar, das wir seit langem nicht gesehen haben, trifft ein, unerwartet. Sie rufen uns an, stehen bei der Bushaltestelle, wir holen sie ab. Dort sehen wir Bekannte, die bereits auf dem Weg zum Apero sind. Wir sind auch schon dafür bereit, tragen Anzug und Kravatte, obwohl das für diesen Anlass ganz unangemessen ist, die Bekannten sind selbstverständlich in lockerer Freizeitkleidung. Wir fahren mit den Freunden zur Wohnung und wissen nicht so recht, was mit ihnen anfangen. Wollen sie auch mitkommen zum Apero? Es ergeben sich Komplikationen, wir verspäten uns. Als wir endlich aufbrechen, ist die kleine Strasse, die wir befahren wollen, wegen kürzlich erfolgten Regenfällen gesperrt, wir verfahren uns, stecken am Ende fest und müssen zu Fuss zur Wohnung zurück. Nun ist es schon 17.30 Uhr, unser Apero wird nun gewiss langsam zu Ende gehen, die Leute werden sich schon selber bedient haben, es stand ja alles bereit. Aber unverständlich und peinlich ist es natürlich, dass wir selber nicht erschienen sind. Wenn wir unsere Aktion richtig interpretieren, so wollten wir einen Beitrag leisten für den Zusammenhalt in unserer Gemeinde, und wohl auch, das allerdings ohne grosse Überzeugung, unsere kleine politische Karriere etwas befördern, auf die wir aber eigentlich nie grossen Wert gelegt haben.

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