Dienstag, 30. August 2011

Wir sind in England, Mitglied des Zirkels um Virginia Woolf. Wir sitzen mit ihnen am Küchentisch, auf dem ihre Druckerpresse steht. Sie arbeiten an diesem komplizierten, schmutzigen, altertümlichen Apparat und versuchen, Bücher zu produzieren. Ein Freund kocht neben ihnen, und zwar so gut, dass wir den dümmlichen Vorschlag machen, nicht nur eine Hogarth Press zu führen, sondern auch ein Hogarth Restaurant. Zum Haushalt gehört auch ein sehr kluger wunderbarer Fisch, der als Haustier gehalten wird. Er lebt im nahen Fluss, kommt aber sofort, wenn er gerufen wird. Er kann sich problemlos auf dem Land bewegen, schaut dem Betrieb im Hause interessiert zu und gleitet mühelos die Treppen hinauf und hinunter. Sein Ende ist tragisch. Er wird wie des öfteren für eine Reise in einen Koffer gepackt, die Haushälterin vergisst aber bei der Ankunft, den Koffer auszupacken. Der Fisch erstickt. Die Herrschaft ist entsetzt, Virginia Woolf hält den Fall in ihren Memoiren fest und schreibt, dass die Haushälterin nach diesem furchtbaren Fehler fast zehn Jahre lang zu Weihnachten keine Gratifikation mehr erhalten habe.

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