Montag, 8. September 2008

Wir befinden uns in einer Skistation, in einem Klassenlager, es hat zu wenig Betten, wir schlafen zusammen mit vielen anderen Gästen in einem grossen Raum, es ist der Raum, in dem die Fahrgäste mit der Bergbahn ankommen. Wir verstehen uns nicht gut mit unserem Lehrer, haben bei ihm immer schlechte Noten, verstehen gar nicht, was er meint, verstehen insbesondere ein Zeichen nicht, das er überall in unsere Hefte setzt, ein kleines rundes u. Einmal kommen wir mit ihm ins Gespräch, wir fragen ihn, was er von unserer Klasse hält, er lächelt verlegen und erklärt, diese Klasse sei schon etwas Spezielles, vor allem diese Farbenbrüder, die Burschen von der Vito. Wir wissen aber nicht, was er damit meint. Am Abend entsteht grosse Unruhe im Schlafraum, es kommen neue Gäste an, Deutsche, die miteinander in einen schwere Streit geraten, einer der Kämpfenden, ein sehr grosser und starker Kerl, findet ein Beil und schlägt nun mit diesem Beil auf seine Gegner ein, er rennt ihnen nach und trifft sie immer wieder, so dass es nach kurzer Zeit im ganzen Raum Blutspritzer und Blutlachen gibt. Manche versuchen, ihm das Beil wegzunehmen, das gelingt auch zeitweise, das Beil gerät so auch in unsere Hände, und wir besudeln unsere Kleider mit Blut, geben es rasch weiter, der Wütende findet es aber immer wieder und schlägt erneut los. Endlich tritt Ruhe ein, wir brechen auf und wollen die Polizei holen, die unten im Tal einen Posten hat, der vielleicht besetzt ist. Wir müssen über einen riesigen, vollkommen leeren Platz gehen, tragen dabei das Beil als Beweisstück und haben Angst, dass es der Übeltäter wieder suchen wird, um neue Untaten zu begehen. Sogar eine kleines Stäubchen ängstigt uns, das uns, vom Winde getrieben, verfolgt. Das Böse ruht nicht, denken wir, auch ein junges Mädchen läuft uns nach, will etwas von uns, es ist aber nicht sicher, ob nicht auch von diesem Mädchen Gefahren ausgehen, die Welt ist jedenfalls schwierig, unverständlich, gefährlich, und wir haben einen Kinderverstand und eine Kinderpsyche.

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