Mit
meiner Frau besuche ich die vierte Etage
des Regierungsgebäudes. Dieses Geschoss ist mit grossem Aufwand umgebaut
worden. In den neuen, grosszügig dimensionierten Räumen habe ich nun auch ein
neues Büro, das ich meiner Frau zeigen will. In einem grossen, prächtigen
Sitzungssaal mit Stukaturen und Kronleuchtern findet gerade eine Hochzeit
statt. Wir hören Klavierspiel und sehen durch einen Türspalt, dass ein Kind
spielt und so etwas zur Feier beiträgt. In den Räumen auf der anderen Seite des
Ganges, wo sich mein Büro befindet, ist alles vorbereitet für einen Apero. Auch
mein Büro wird dafür in Anspruch genommen. Bundesangestellte stehen herum und
sagen lachend, wir sollten uns doch etwas von den Sachen nehmen, wir hätten
genug Zeit. Also nehmen wir etwas Züpfe und Aufschnitt und dazu ein Glas
Rotwein. Dadurch gerät ein Teil des Buffets in Unordnung. Aber noch ehe wir
einen Schluck haben nehmen können, dringen doch die Hochzeitsgäste in den Saal,
angeführt von einem ehemaligen Bundeskanzler. Wir eilen rasch weg, und denken,
dass es wohl diese Persönlichkeit war, die erreicht hat, dass hier eine
Hochzeit stattfinden kann. Sehr ungewohnt ist das auf jeden Fall. Jetzt gehen
wir durch eine offene Flügeltüre in mein grosses Büro, das wie auch andere für
die Feier zweckentfremdet worden ist. Es stehen hier Tische mit
Hochzeitsgeschenken. Auf einem der Tische sitzt ein grosser zahmer Rabenvogel,
der nicht angebunden ist. Wie soll ich hier arbeiten? Und warum hat man mich
nicht informiert über den Anlass. Zu protestieren hat keinen Sinn, so laufen
die Dinge eben hierzulande.
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