Sonntag, 8. Juni 2025

 

Wir machen Ferien in Italien, mit der ganzen Familie, mit Kind und Kegel. Es ist 16 Uhr, alle haben Hunger, es ist aber noch nicht Zeit zum Essen, und die Restaurants sind auch noch nicht geöffnet. Wir besuchen daher eine grosse Kirche, es ist eine Wallfahrtskirche, eine der grössten Italiens. Sie heisst Saint Hilaire. Wir steigen hoch, durch grosse Treppenhäuser. Es ist niemand zu sehen, es scheint eine Feier im Gang zu sein. Wir kommen zu einer Galerie, einem schmalen Gang, der um einen Rundbau zu führen scheint. Er wird durch ein rotes Band abgesperrt. Links führen Türen zu Logenpätzen, wie in einem Theater. Wir sind unternehmungslustig und betreten trotz der Absperrung den Gang. Eine Türe öffnet sich, und ein Herrn beschwert sich bei uns über die Störung. Jetzt kommt uns auch Wachpersonal entgegen, drei Polizisten. Sie drängen uns zurück in die Vorhalle. Es sei doch verboten, hier einzudringen, sagen sie, es gebe jetzt eine Busse, diese betrage 500 Franken. Soviel Schweizergeld haben wir gar nicht bei uns. Wir protestieren und können das nicht glauben. Sie verweisen aber auf ein Reglement. Einer der Polizisten beginnt zwei von uns mit einer weissen Schnur zu fesseln. Ich verlange eine Quittung. Das ist selbstverständlich möglich, zwei der Polizisten gehen weg, um sie zu holen. Jetzt bewacht uns nur noch ein sehr junger Mann. Es verstreicht viel Zeit, wir warten und könnten vermutlich auch weglaufen. Irgendetwas ist faul an der Sache, das mit den 500 Franken kann doch wohl nicht stimmen. Der Junge, der bei uns steht, ist aber nicht bereit, uns gehen zu lassen. Ich biete ihm 50 Franken an, soviel habe ich noch bei mir, dies in der Hoffnung, dass sich das wohl etwas korrupte Sicherheitspersonal auf einen solchen Handel einlässt.

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