Sonntag, 20. Oktober 2024

 

Fahrt in einem Reisebus durch eine amerikanische Stadt. Wir kommen in eine Gegend, in in mehreren Strassen die Hauswände mit Regalen verkleidet sind, auf denen sich Bücher befinden. Es ist, als ob wir durch die Magazinräume einer riesigen Bibliothek fahren würden. Unser Ziel ist in der Nähe dieses wunderbaren und interessanten Quartiers, ich will es später besuchen. Neben mir sitzt eine junge Frau, klein, schön, kurze blonde Haare, aber zurückhaltend. Es ergibt sich kein Gespräch. Ich wechsle aber immerhin einige Worte mit einem anderen Reisegefährten, einem freundlichen jungen Mann, der auf der anderen Seite des Mittelganges neben mir sitzt. Jetzt spreche ich die Frau aber an wegen den Büchern, deren Präsentation mir doch sehr ungewöhnlich erscheint. Für sie ist das aber kein Gesprächsthema. Ich schäme mich wegen meinem schlechten Englisch und schweige. Als sie aber plötzlich heftig zu weinen beginnt, frage ich sie, ob ihr nicht wohl sei. Nein, sagt sie, sie habe von ihrer Schulzeit her ein Trauma, wegen einer sehr strengen Lehrerin, und so müsse sie eben von Zeit zu Zeit heftig weinen. Es gibt einen kurzen Halt, die Fahrgäste steigen aus und stehen in einer kleinen Parkanlage mit weiter Aussicht. Die schöne Frau ist nun zugänglicher geworden, sie liegt im Gras und hält mir ihre Beine entgegen. Ich darf ihre Füsse halten. Sie flirtet mit mir und dem Burschen, der im Bus neben mir sass. Als sie in ihr Englisch einige deutsche Worte mischt, frage ich sie, ob sie auch deutsch spreche. Natürlich, lacht sie, sie sei Deutsche. Jetzt wird der Kontakt viel leichter. Sie sitzt auf, hält sich an mir fest, wobei ihr T-Shirt und auch ihre Hose so verrutschen, dass wir beide nicht mehr wissen, wohin wir schauen sollten. Die Geschichte kommt mir so absurd vor, dass ich denke, es könnte eine TV-Sendung sein, ein  Spass, wo unter dem Einsatz einer Schauspielerin junge Leute zum Narren gehalten werden.

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