Samstag, 19. Oktober 2024

 

Es ist wenige Minuten vor 17 Uhr. Ich stehe vor einem grossen Verwaltungskomplex auf einem breiten Trottoir. Ich habe meine Arbeit beendet, ein Kollege aber tritt sie erst an, in einer Abendschicht. Ich sehe ihn, wie er zum Eingangsportal rennt. Er muss sich beeilen, denn es droht ihm eine Busse, wenn er zuspät kommt. Es wird knapp. Ich schaue auf meine Uhr. Er hat Glück, er erreicht den Eingang fünf Sekunden vor 17 Uhr. In meiner Nähe steht auch ganz allein Frau von der Leyen, die den Vorgang mitverfolgt hat, aber die Gehetzheit nicht versteht. Ich erkläre ihr, dass mein Kollege beim Zuspätkommen eine Busse von 100 Franken hätte bezahlen müssen. Solche Strafen seien nötig, denn sonst verlottere ja alles. Mutig geworden, füge ich hinzu, dass sie doch solche Bussen auch in der EU einführen könnte. Dann gehe ich weg, stolz und in bester Laune, denn jetzt habe ich doch eine überaus interessante Geschichte zu erzählen. Ich komme in ein anderes, weitläufiges Verwaltungsgebäude und sollte auf die Toilette. Ich finde eine, die durch eine Doppeltüre zugänglich ist. Sie hat mehrere grosse Räume mit Pissoirs, aber in einem Nebenraum nur wenige Kabinen. Ich suche eine solche auf, sie ist klein und eng, die Klosetts sind neu, hellgrün, aber sehr unbequem. Die Brille ist breit und lässt sich nur schwer hochklappen. Ich möchte im Stehen pissen und kann nur mit Mühe verhindern, dass sie nicht wieder hinunterfällt.

 

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