Mittwoch, 30. Oktober 2024

 

Es regnet. Ich bin mit zwei jungen Frauen auf dem Heimweg, die in einem Haus gleich neben mir wohnen, je in einer eigenen Wohnung. Die beiden haben Schirme, ich gehe neben ihnen im Regen. Einer der Schirme, ein gelber, gehört mir. Die Frau, die diesen Schirm hält, will ihn mir zurückgeben, wenn ich mit ihr bis zu ihrem Haus komme. Ich sollte aber auf die Toilette und sage, ich müsse zuerst noch in meine Wohnung zurück, um zu sehen, was die Katzen machen. Die Frau sagt, ich solle in diesem Fall doch später noch vorbeikommen und den Schirm holen. Es bleibt offen, was sie damit meint. Es ist einiges möglich. Für mich ergibt sich das Problem, dass die zweite Frau in der oberen Wohnung wohnt und es sicher bemerken würde, wenn ich unten länger zu Besuch kommen würde. Es ist ein älteres Haus, in welchem man gut hört, was in den anderen Wohnungen geschieht.

Dienstag, 29. Oktober 2024

 

Ich bin Torhüter, habe aber nur meine heutigen, sehr eingeschränkten Kräfte und Möglichkeiten. Wenn ich den Ball in den Händen habe und mit dem Fuss ins Feld schlagen will, fliegt er kaum zwanzig Meter weit. Die Spieler stehen aber in Erwartung des Balles in der Platzmitte und in der gegnerischen Hälfte. Er fliegt also nicht weit und kommt zu einem Gegner, der sich noch in der Nähe befindet und ihn mit einem Kopfball über mich hinweg in Richtung Tor spediert. Er trifft dort aber nur den Pfosten und rollt, zum Glück für mich, zu mir zurück.

Freitag, 25. Oktober 2024

Dienstag, 22. Oktober 2024

 

Irgendein Seminar oder Lager. Man spricht in den Pausen über einen Wettbewerb, in dem nach dem Namen eines römischen Politikers gefragt wird. Es werden verschiedene Ereignisse erwähnt aus den Jahren 102, 98 und 96 v. Chr., an denen neben diesem Politiker auch ein Sulla beteiligt war. Ich bin der einzige, der hier eine Antwort wissen könnte, und sage, es handle sich vermutlich um Marius. So genau weiss ich es allerdings auch nicht. Dann gehen wir Fussball spielen. Ich bin zuerst mit einem alten Klassenkameraden auf dem Platz, der viel weniger gut spielt als ich, aber doch zumindest einmal von weitem sehr schön via Pfosten ins leere Tor trifft. Als die anderen kommen, spiele ich den Ball Carlo zu, der neben mir der beste Spieler ist. Er schiesst weit neben das Tor. Ich rufe ihm zu, das Tor sei in der Mitte und nicht bei der Cornerflagge. Das ist grob, aber mein gewohnter scharfer Spott. Ich bereue dies sofort und warte auf eine Gelegenheit zu einer freundlichen Bemerkung.

Sonntag, 20. Oktober 2024

 

Fahrt in einem Reisebus durch eine amerikanische Stadt. Wir kommen in eine Gegend, in in mehreren Strassen die Hauswände mit Regalen verkleidet sind, auf denen sich Bücher befinden. Es ist, als ob wir durch die Magazinräume einer riesigen Bibliothek fahren würden. Unser Ziel ist in der Nähe dieses wunderbaren und interessanten Quartiers, ich will es später besuchen. Neben mir sitzt eine junge Frau, klein, schön, kurze blonde Haare, aber zurückhaltend. Es ergibt sich kein Gespräch. Ich wechsle aber immerhin einige Worte mit einem anderen Reisegefährten, einem freundlichen jungen Mann, der auf der anderen Seite des Mittelganges neben mir sitzt. Jetzt spreche ich die Frau aber an wegen den Büchern, deren Präsentation mir doch sehr ungewöhnlich erscheint. Für sie ist das aber kein Gesprächsthema. Ich schäme mich wegen meinem schlechten Englisch und schweige. Als sie aber plötzlich heftig zu weinen beginnt, frage ich sie, ob ihr nicht wohl sei. Nein, sagt sie, sie habe von ihrer Schulzeit her ein Trauma, wegen einer sehr strengen Lehrerin, und so müsse sie eben von Zeit zu Zeit heftig weinen. Es gibt einen kurzen Halt, die Fahrgäste steigen aus und stehen in einer kleinen Parkanlage mit weiter Aussicht. Die schöne Frau ist nun zugänglicher geworden, sie liegt im Gras und hält mir ihre Beine entgegen. Ich darf ihre Füsse halten. Sie flirtet mit mir und dem Burschen, der im Bus neben mir sass. Als sie in ihr Englisch einige deutsche Worte mischt, frage ich sie, ob sie auch deutsch spreche. Natürlich, lacht sie, sie sei Deutsche. Jetzt wird der Kontakt viel leichter. Sie sitzt auf, hält sich an mir fest, wobei ihr T-Shirt und auch ihre Hose so verrutschen, dass wir beide nicht mehr wissen, wohin wir schauen sollten. Die Geschichte kommt mir so absurd vor, dass ich denke, es könnte eine TV-Sendung sein, ein  Spass, wo unter dem Einsatz einer Schauspielerin junge Leute zum Narren gehalten werden.

Samstag, 19. Oktober 2024

 

Es ist wenige Minuten vor 17 Uhr. Ich stehe vor einem grossen Verwaltungskomplex auf einem breiten Trottoir. Ich habe meine Arbeit beendet, ein Kollege aber tritt sie erst an, in einer Abendschicht. Ich sehe ihn, wie er zum Eingangsportal rennt. Er muss sich beeilen, denn es droht ihm eine Busse, wenn er zuspät kommt. Es wird knapp. Ich schaue auf meine Uhr. Er hat Glück, er erreicht den Eingang fünf Sekunden vor 17 Uhr. In meiner Nähe steht auch ganz allein Frau von der Leyen, die den Vorgang mitverfolgt hat, aber die Gehetzheit nicht versteht. Ich erkläre ihr, dass mein Kollege beim Zuspätkommen eine Busse von 100 Franken hätte bezahlen müssen. Solche Strafen seien nötig, denn sonst verlottere ja alles. Mutig geworden, füge ich hinzu, dass sie doch solche Bussen auch in der EU einführen könnte. Dann gehe ich weg, stolz und in bester Laune, denn jetzt habe ich doch eine überaus interessante Geschichte zu erzählen. Ich komme in ein anderes, weitläufiges Verwaltungsgebäude und sollte auf die Toilette. Ich finde eine, die durch eine Doppeltüre zugänglich ist. Sie hat mehrere grosse Räume mit Pissoirs, aber in einem Nebenraum nur wenige Kabinen. Ich suche eine solche auf, sie ist klein und eng, die Klosetts sind neu, hellgrün, aber sehr unbequem. Die Brille ist breit und lässt sich nur schwer hochklappen. Ich möchte im Stehen pissen und kann nur mit Mühe verhindern, dass sie nicht wieder hinunterfällt.

 

Dienstag, 15. Oktober 2024

Mittwoch, 9. Oktober 2024

 

Mit Novella im Gebirge, eine Wanderung. Wir kommen an den Rand einer tiefen Schlucht. Unser Weg führt über die Schlucht, wobei eine schmale Lücke zwischen den Felsen zu überspringen ist. Das ist ungefährlich, links und rechts geht es aber gut hundert Meter in die Tiefe. Wir unterhalten uns über Sprünge in den Abgrund. Man könnte hier Selbstmord begehen oder auch nur im Wahn in den Tod springen. Uns schaudert. Ich ergreife ihre Hand, sie überlässt sie mir, hilfsbereit wie sie immer ist. Ich ziehe sie näher zu mir. «Lass mich!» sagt sie sehr bestimmt. Wir kommen weiter, in labyrintische Felsformationen und schliesslich in grössere Gebäude, dort in einen grossen Saal, wo wie in einer Notunterkunft viele Kleidungsstücke und Koffer auf dem Boden verteilt sind. Menschen sind nicht zu sehen, dann aber erscheint eine Frau. In welcher Sprache könnten wir sie ansprechen? Vielleicht auf Französisch? Wir sind ja in Griechenland, wo man, wie wir vermuten, Französisch versteht.

Samstag, 5. Oktober 2024

 

In den Voralpen bin ich in den Skiferien. Bis vor kurzem war ich viel auf den Pisten. Es hatte es viel Schnee, jetzt aber ist er weg, nur noch Wiesen und nasse Erde sind zu sehen. Trotzdem bin ich auf den Ski und gleite über die Wiesen hinunter, was sehr dumm ausssieht. Wanderer sind unterwegs, die mir nun, an einer Einzäunung, die Viehweiden abgrenzt, raten, die sehr schmutzig gewordenen Ski auf die Schulter zu nehmen und zu Fuss weiter hinunter zu gehen. Die Skipiste ist abgesperrt und würde so steil hinunterführen, dass man sie nicht begehen kann. Aber links von mir ist ein Weg zu sehen. Ich frage, wohin dieser führt. Nach Zürich, antwortet mir ein Wanderer und fügt lachend hinzu «nicht bis nach Winterthur». Ich sei doch ein Winterthurer, meint er, das höre man am Dialekt. Er sei ja auch aus Winterthur, habe aber dreissig Jahre in Afrika gelebt und wohne jetzt in Lausanne. Dann beschreibt er mir die unvergleichliche Schönheit der Afrikanerinnen. Jeder Körperteil sei schöner und viel kräftiger und voluminöser geformt als es hierzulande der Fall sei.